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Thema:
Kieferknochenentzündung und WSR
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 24.05.2018 - 20:07

Kathrin aus Köln

Guten Abend,

ein abgestorbener Nerv löste bei mir eine Kieferknochentzündung aus. Nach Antibiotikumgabe und Wurzelbehandlung war diese im Röntgenbild verschwunden. Der Zahn wurde fertig verschlossen, ein RÖ bestätigte dies. 6 Monate später ist die Entzündung plötzlich zurück. Nun wurde mir zu erneutem Antibiotikum und einer WSR geraten. Allerdings bin ich hierüber etwas verwirrt. Wenn der Zahn komplett verschlossen ist, wie sollten über die Wurzelspitze wieder Bakterien in den Kiefer eindringen? Ist es nicht eher möglich das nekrotisches Gewebe im Kiefer zurück bliebt dass sich nun durch Zersetzung wieder entzündete? Mir wäre die Extraktion des Zahns ehrlich gesagt am liebsten, da schon seit Jahren seit einem Unfall wiederkehrende Probleme bestehen. Könnte auch in dem Fall das entzündete Gewebe mit abgetragen werden? (Ein kleiner Herd direkt über der Wurzelspitze). Ich weiß, dass die moderne Medizin versucht jeden Zahn so lange wie möglich zu erhalten, aber nach meiner Vorgeschichte habe ich langsam keine Nerven mehr in dauerndem Bangen zu leben, ob die nächste Therapie vielleicht greift und wann es wieder zu Problemen kommt.

Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!


Guten Tag,

nach jeder Wurzelbehandlung verbleiben Bakterien in den Kanälen, die jedoch im günstigsten Fall absterben und nicht wieder aktiv werden. Mit einer Resektion alleine wird man diese Bakterienbelastung nicht reduzieren, sondern das Problem weiter tragen. Eine Revision, also die erneute Aufbereitung, kann das Entzündungsgeschehen nachhaltig beseitigen oder aber auch nicht ( Erfolgsprognose je nach Situation 60-90 %). Die Zahnentfernung ist immer eine sichere Option zur Entzündungsfreiheit die Versorgung der Lücke ohne Schädigung der Nachbarzähne ist die eigentliche Herausforderung.

Grüße

R. Roos



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