Forum: Allgemein

Sehr geehrter Doctores,

vor einiger Zeit habe ich von der kariösen Läsion meiner Tochter am Sechsjahresmolar ausführlich berichtet und Fragen gestellt.

https://www.master-frage.de/karies-am-sechsjahresmolar.html

Nun waren wir gestern beim Kieferorthopäden, der dann bestätigte, was ich auch schon entdeckt habe:

Die Fissur ist wieder völlig weiß und er konnte auch bestätigen, dass der Zahn fest ist. Von Karies keine Spur.

WOW, was für eine Freude.

Allerdings frage ich mich, wie das geht (und so schnell) Ich dachte immer, dass die Verfärbung immer bleiben würde, dass der zahn nur wieder hart würde.

was für eine Wunderding ist der Körper.

Bei den ganzen maßnahmen weiß ich natürlich nicht, was nun geholfen hat.

Auch egal, vielleicht auch die Summe von allem.

Zwei Fragen:

1. Flourid: Hat es auch Einfluss auf die Zahnfarbe? Nicht nur wegen der Fissur sondern generell. Können Sie leute, die kein Flourid benutzen an den Zähnen erkennen?

Denn ich bin ja fast geneigt noch einmal einen Versuch ohne Flourid zu wagen. Nachdem wir als ganze Familie nun gerade komplett zuckerfrei leben (auch für uns Eltern ist es krankheitsbedingt am besten so und nun sind wir richtig konsequent). Und ich ja durchaus sehr Flouridskeptisch bin. Ein kollege von Ihnen sagt auf youtube: man braucht es halt, weil wir uns so ungesund ernähren...

2. Wenn man nun nie Flourid genutzt hat, ist es dann eigentlich zuviel für eine 7jährige mit der erwachsnenedosis zu beginnne (wie altersgemäß ja empfohlen). Wir sind dann doch erst mal zu 500Ppm gegangen. Und das Flouiridspray lassen wir auch wieder weg.

3. Haben Sie einen Favoriten für orale Probiotika? Gibt ja einige Stämme, die empfohlen werden. Von Blis k 12  über M18, Über lactobazillus reuteri.

Danke viel,vielmals!

LG

erstellt: 20.10.2018 - 20:51

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Fluorid ist kariesprotektiv. Durch Zahnpasten und Gele wird es aufgetragen; diese werden ja nicht gegessen. Schwarztee ist ebenfalls fluoridhaltig. Ich würde nicht darauf verzichten. Die regelmäßig aufkommenden Anti-Fluoridkampagnen würde ich beiseite legen. 7-järige können ausspucken, deswegen brauchen die auch "Erwachsenenzahnpastea" verwenden. "Kinderzahnpasta" hat einen süßlicheren Geschmack und ist auch eine Marketingangelegenheit der Hersteller. Zu den Probiotika: das braucht kein Mensch. Bei (schweren) Parodontitisfällen können Probiotika unterstützen; sonst ist das Wissen darüber noch moderat und nicht weit von Glaubensfragen/Dogmen entfernt.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Lieber Dr. Püllen,

danke vielmals für Ihre Antwort.

ich habe verstanden, dass Sie Flourid favorisieren.

ganz wichtig für meine Entscheidung finde ich:

Können Zahnärzte das an den Zähnen sehen, ob Flourid benutzt wird oder nicht?

wenn Flouridverbindungen im zahnschmelz am betsen wäre, warum hat die Natur es nicht eingebaut?

Warum ist Muttermilch (ohne Flourid), auch wenn im Blut der Mutter viel Flourid ist?

Danke vielmals

LG

erstellt: 23.10.2018 - 06:44

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

natürlich und natürlicher Weise enthält Muttermilch Fluoride, ca. 5-16 Mikrogramm/ Liter. Im Internet kursieren zu diesem Thema leider die hanebüchensten Aussagen. Aber vielleicht sollten wir das Stillen wegen Gesundheitsgefährdung verbieten, es sind ja auch noch andere böse Sachen drin.(Quecksilber, Cholesterin, Schwermetalle, Michzucker, allergene Eiweiße , Bakterien etc.) Ich bin erstaunt, wie die Menschheit überleben konnte.

Grüße

R. Roos

Hallo,

wenn Sie meinen, dass Polemik an diese Stelle gehört, gut.

Stimmt, ich habe mich vertan, es sind äußerst geringe Mengen, die nicht steigen, auch, wenn die Aufnahme bei der Mutter steigt. So eine Studie zumindest. Aber glaube keiner Studie usw..

Errare humanum est.

Interssiert hätte mich wirklich die Frage zur Zahnfarbe.

Danke vielmals

Heike Lampa