Forum: Parodontologie
Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.
Thema:
Kann man hochgradige Paradonitis stoppen und wenn, dann wie
Anzahl der Beiträge: 4
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erstellt: 12.08.2009 - 13:27
Silvia Fadmaa aus Düsseldorf
Ich habe seit meiner Jugend Paradontis, Jetzt bin ich 42 Jahre, und die Krankheit hat sich dramatisch , nach meinen Schwangerschaften (3) verschlechtert.
Ich schildere meine Geschichte, wie es dazu kam:
Kurz vor meiner 2. Schwangerschaft hat mein Zahnarzt eine Paradontitis Behandlung bei mir durchgeführt, dabei hat er die hinteren , noch verbliebenen Weisheitszähne gezogen, Zahnfleich geschnitten und die Taschen gereinigt, danach folgte einmalig eine Behandlung mit einem Antibiotikum. Wegen einer Risikoschwangerschaft und anschließenden sehr anstrengenden Zeit mit ADS-Kind und 15 Monate -Schreikind war es mir nicht möglich, die Behandlung fortzusetzten
>>.Danach suchte ich meinen Zahnarzt auf, der feststellte, das die oberen hinteren Backenzähne nur noch mit den Wurzelspitzen im Knochen stecken, sie haben Wackelgrad 3 ,und 3 waren so entzündet, daß sie gezogen werden mußten, und zwar während meiner 3. Schwangerschaft, die dann völlig unerwartet noch dazu kam.
>>Jetzt hat er nach dieser Schwangerschaft gründlich Zahnstein entfernt, und meinte, das eine Paradontitis Behandlung nur von der Kasse genehmigt würde, wenn die noch verbliebenen Backenzähne mit Wackelgrad 3 gezogen werden.
>>Er würde mir , wenn ich das nicht wollte, emphelen, die Zähne durch sehr gründliche spezielle Pflege ,und nach dem Stillen durch Antibiotika versuchen zu erhalten. Es gäbe auch eine Möglichkeit beim Facharzt die fehlene Knochensubstanz durch eine Knochenersatz-Substanz aufzufüllen.
>>So, jetzt meine Frage: Welche Behandlung ist emphelenswert???
Würde mich über eine Antwort sehr freuen, vielen Dank!
erstellt: 12.08.2009 - 23:02
na das klingt ja nicht sehr erfreulich (natürlich nur, was die Zähne betrifft*).
Ihr Behandler hat ja sehr gute Vorschläge gemacht - viel Pflege ist wichtig, engmaschige professionelle Zahnreinigung in der Praxis ( am Besten alle 3 Monate ), eine Parodontitis-Behandlung (wenn erforderlich) kann auch wiederholt werden - dabei könnte man auch verschiedene Tests (Bakterien, DNS, Gen, Risikobestimmung) machen, um so gezielter z.B. gegen die bakteriellen Verursacher vorgehen zu können. Rauchen Sie? Ein wichtiger Aspekt wäre auch Ihr Partner. Hat er sich auch schonmal auf Parodontitis untersuchen lassen? Man kann sich auch nach erfolgreich abgeschlossener Parodontits-Behandlung beim Partner immer wieder "reinfizieren". Manchmal macht es Sinn, wenn der Partner die gleiche Behandlung gleichzeitig erhält.
Man kann auch viel durch gute bzw. gesunde Ernährung erreichen.
Knochenaufbaumaterialien sind nur erfolgreich bei bestimmten Indikationen (Vorraussetzungen), d.h. der Zahn (od. die Zähne) muss bestimmte Bedingungen erfüllen, damit es auch eine erfolgreiche Therapie wird. Für manche Zähne kann es schon zu spät sein, insbesondere wenn die Zahntasche zu stark entzündet ist oder der Zahn (zu) locker ist.
Es gibt auch Fachzahnärzte, die auf Parodontalerkrankungen spezialisiert sind, die können sicher sehr viel mehr hilfreiche Tipps geben und Behandlungsmöglichkeiten bieten.
Alles Gute!
Kerstin Jäger, M.Sc.
Zahnärztin, Leipzig
erstellt: 13.08.2009 - 09:03
Gutes Gelingen und alles Gute wünscht
Stefan Bieger
MSc aus Herzogenaurach
erstellt: 14.08.2009 - 15:15
Silvia Fadmaa aus Düsseldorf