Patientenforum

Forum: Endodontologie

Der Erhalt der Ihrer Zähne ist unsere oberste Aufgabe. Wird ein Zahn krank, helfen moderne Therapien ihn zu heilen. Wir unterstützen Sie gerne.

Thema:
Kälteempfindlichkeit nach großer Füllung
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 21.03.2020 - 14:46

Christian aus Hamburg

Hallo,

ich habe folgendes Problem, für das ich noch immer keine zahnärztliche Hilfe gefunden habe. 2017 wurde bei mir tiefe Approximalkaries diagnostiziert und entfernt. Leider hatte ich mich damals zu einer Kompositrestauration überreden lassen, weil das am einfachsten sei. Der Zahn 26 war vor dem Exkavieren symptomfrei. Ich hatte keine übermäßige Empfindlichkeiten und überhaupt keine Schmerzen. Die Füllung wurde als CP ausgeführt und es wurde ohne Unterfüllung direkt auf das Dentin geklebt. Der Zahn war dann etwa ein Jahr lang Beschwerdefrei.

Im April 2019 begannen die ersten Symptome beim Trinken kalter Getränke. Ich ging fest davon aus, dass dies an einer ausgewaschenen Füllung im Unterkiefer lag. Also wurde diese erneuert. Die Schmerzen blieben aber bestehen. Anstatt dann einmal den Oberkiefer in Erwägung zu ziehen, wurde weiterhin im Unterkiefer gesucht. Seit November 2019 wurde die Kälteempfindlichkeit noch stärker. Schon Wasser bei Raumtemperatur verursacht manchmal Symptome. Durch Zufall habe ich dann gemerkt, dass der ziehende Schmerz nur bei geschlossenem Mund auftritt. Dies halt mir, vor ein paar Wochen endlich herauszufinden, dass die Probleme vom 26 kommen.

Nun war ich beim Zahnarzt und es wurden Vitalitätstests gemacht. Kalt/Heiß, Beißen auf Watterollen, Klopfen. Deutliche Empfindsamkeiten sind nur bei Kalt zu bemerken. Es wurde auch ein Röntgen angefertigt, zu dem ich gerne einen Hinweis von Ihnen hätte (Link zum Röntgenbild: http://ibb.co/WK9mg7d )

Für mich sieht das so aus, als sei die Füllung undicht, weil man so einen Rand zwischen Füllung und Zahn sieht. Die Zahnärztin sagt allerdings, mit der Füllung sei alles in Ordnung und ich solle noch warten. Ein Austausch der Füllung würde den Zahn noch einmal reizen und sicher zum Hochgehen des Nervs führen. Dies wolle man verhindern.

Ich habe mich allerdings schon mit einer Wurzelkanalbehandlung angefreundet. Das Problem ist derzeit allerdings, dass diese Praxis eine solche Behandlung - gerade wegen der aktuellen Corona-Lage - nicht beginnen will. Noch ist unklar, ob sie in der nächsten Woche schließt.

Was wäre denn eine Alternative, die man noch einmal "probieren" könnte? Ist die Physiologie des 26 hier besonders "anspruchsvoll"?

Ich danke Ihnen schon einmal für Ihre Hilfe!


Guten Tag,

nach dem Röntgenbild ist eine Wurzelkanalbehandlung höchst wahrscheinlich. Die Behandlung eines Backenzahns ist immer anspruchsvoll und muss unter Kofferdam und am besten mit dem Mikroskop erfolgen. Natürlich kann man auch in den derzeitigen Umständen eine solche Behandlung durchführen, falls Sie in der Nähe einen Endodontologen finden, können Sie dort einen Termin anfragen.

Grüße

R. Roos

 


erstellt: 22.03.2020 - 11:45

Christian aus Hamburg

Lieber Herr Dr. Roos,

vielen Dank für Ihre Antwort. In meiner Zahnarztpraxis arbeiten Endodontologen, die auch mit Mikroskop arbeiten. Das ist eben das Problem, dass mir immer wieder das Argument entgegengebracht wird: Wir möchten möglichst keinen vitalen Zahn wurzelbehandeln. Zumindest solange nicht, bis eindeutige Symptome für eine irreversible Entzündung auftreten. Genau das wurde mir auch in meiner vorherigen Zahnarztpraxis gesagt.

Andererseits: Wenn ich drauf bestehe, dass der Zahn wurzelbehandelt wird, dann müsste das doch eigentlich gemacht werden? Ist nicht auch die Prognose der ganzen Wurzelkanalbehandlung deutlich besser, solange der Nerv noch vital ist?

 



Login nur für Mitglieder