Patientenforum

Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
plötzliche Parodontose
Anzahl der Beiträge: 5


Schreiben Sie hier Ihre Antwort.

Hinweis:
Um im Forum Beiträge/Kommentare zu schreiben, müssen Sie sich weder anmelden noch registrieren. Sie können Beiträge/Kommentare auch unter einem Pseudonym oder als Gast verfassen. Die Angaben Name und Ort werden mit dem betreffenden Beitrag/Kommentar im Forum veröffentlicht und sind damit für Suchmaschinen erfassbar. Sie sollten daher auf die Angabe von persönlichen Echtdaten und Links zu etwaigen Gesundheitsdaten (z. B. Röntgenbilder) verzichten.


abbrechen


Bisherige Beiträge

erstellt: 04.02.2009 - 13:26

F. aus

Guten Tag,

vor 6 Wochen hat mein Zahnarzt mir am Backenzahn eine Karies entfernt und die Füllung ausgetauscht. Ein Tag danach, natürlich am Wochenende, traten heftige Schmerzen auf. Diese vergingen dann zum Montag hin, ich war aber trotzdem beim Zahnarzt, damit er nachschaut. Er konnte nichts finden. Danach traten die Schmerzen immer mal wieder kurz auf und vergingen wieder. Vorgestern hatte ich plötzlich eine fast Kirschgroße Eiterblase an diesem Zahn. Ich war sofort bei meinem Zahnarzt und der sagte mir, dass es sich eindeutig um Parodontose und Kieferschwund handelt. Er müsse das ganze operieren. Ich fragte ihn, wie so etwas plötzlich passieren kann. Er meinte, dass es selten ist, aber vorkommen kann. Ich weiß nicht was ich davon zu halten habe und wende mich nun an Sie. Sie können mir jetzt nicht in den Mund schauen, aber ist es möglich, dass innerhalb einer kurzen Zeit so starke Parodontose auftreten kann? Und wo kommt plötzlich eine solche Entzündung her?

Hallo Frau/Herr F.,

es ist natürlich nicht möglich eine Diagnose zu stellen wenn man nicht die Situation selbst gesehen hat und es ist sicher auch nicht dienlich spekulativ eine solche zu stellen, trotzdem gibt es natürlich immer wiederkehrende Situationen im Mund, die ähnliche Abläufe haben.

Da diese Vorgänge und die sich später daraus entwickelten Schmerzen in Zusammenhang mit einer Kariestherapie stehen, ist gut möglich. War die Karies einfach zu nah am Nerv des Zahnes und hat dieser dadurch Schaden genommen, dann kann so eine Situation und Schmerzsensation, wie sie beschrieben haben, entstehen. Der Nerv im Zahn kann über einen längeren Zeitraum mit mehr oder weniger starken Schmerzen eingehen und sich zersetzen. Die sich dabei entwickelnden Bakterien sind in der Lage eine Parodontose zu entwickeln die den Ursprung im Nerv des Zahnes hat. Die Entzündung kann nun an der Wurzelspitze oder auch an der Seite der Wurzel des Zahnes entstehen und teilweise auch sehr große Ausmaße annehmen.
Dieser Vorgang läßt sich natürlich zeitlich nicht genau definieren, kann aber auch sehr rasch entstehen.

Es ist sicher richtig, dass man diesen Zustand relativ schnell beheben muß. Der Zahnarzt ihres Vertrauens wird ihnen die Behandlung sicher noch genau erklären, fragen sie ihn, damit sie mit dem Behandlungsablauf einigermaßen vetraut sind.

Viel Erfolg und mit freundlichen Grüßen

Agustin Arenas

reagiert der Zahn jetzt noch auf Kältereize oder ist er abgestorben ? Dann wäre eine Wurzelbehandlung notwendig. Der Knochenabbau entsteht dann als Folge der bakteriellen Infektion aus der Karies heraus ins Zahninnere, sprich in Nervnähe. Innerhalb von 6 Wochen kann das Zahninnere unter wechselnden geringen bis starken Schmerzen zerfallen. Das kommt je nach Tiefe der Karies und Alter des Patienten zw. 10-40% der wie von Ihnen beschriebenen Fälle vor.
Mit der Entfernung der Ursache der Entzündung (also durch die Wurzelbehandlung) heilt dann auch der Knochen rund um den Zahn aus (die Parodontose verschwindet).
Viel Erfolg und Zuversicht
Dirlewanger

erstellt: 28.05.2010 - 12:46

christos G aus munchen

Guten tag
Mein problem aehnelt das vorangennante.
Ich hatte eine fullung ausgetauscht (dez 2008)backenzahn.
Die aerztin sagte wenn es weh tut dan muss man wurzel behandeln(die fullung war sehr tief)
Es tat ein bisschen weh aber es verging..
In Januar 2010 bei einer proffesionele reinigung endeckte man eine parodontose.
Ich musste aber leider umziehen und besuchte einen anderen zahnarzt. Er wollte keine parodontose behandlung machen . Er machte eine wurzelbehandlung.
Dannach in april machte ich auch eine krone drauf.
Ende april bekamm ich eine Kirschgroße Eiterblase an diesem Zahn. Dann sagte er es ist parodontose und machte eine laser parodontose behandlung. (28/4/2010)
Jetzt ist der zahnfleish zuruckgetreten. die krone schaut shlecht aus. Das schlimmste ist das es eine lucke gibt und daher kommen zu viele speiseuberreste /bakterien vom zahnfleish in dem zahn.
was hat der zahnarzt falsh gemacht?

Sehr geehrter Christos,

wenn die Eiterblase ihre Ursache in einer Zahnfleischtasche hatte, diese mit der erfolgten Behandlung beseitigt wurde, ist der Zahn danach "länger". Dadurch werden die Zahnzwischenräume größer, der Kronenrand wird sichtbar und Speisereste setzen sich zwischen den Zähnen fest. Dies ist per se kein Mangel, sondern eine (praktisch) Konsequenz des erfolgten Knochenabbaus.

Dr., Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg


Login nur für Mitglieder