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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Alle Zähne Ziehen
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 04.06.2019 - 09:48

Maypi aus Bayern

Hallo,

ich hätte eine dringende Frage zum Zähne Ziehen wegen fortgeschrittener Parodontitis.

Ich war bei meinem Zahnarzt wegen zwei Schneidezähnen die offensichtlich vereiterte Zahntaschen haben. Das Eiter fließt regelrecht heraus samt Blut.

Es wurde gespült und das Gebiss Geröngt wobei er dann feststellte, dass nur mehr sehr wenig Knochen vorhanden ist. Sein Vorschlag, es müssen alle Zähne im OK

raus. Ich möchte das aber noch nicht und ich kann über die nächsten 2-3 Monate wegen einer Hausrenovierung keinen solch großen EIngriff machen lassen, da dieser in diese Zeit fallen würde, wo Wochenlang an Erholung nicht zu denken ist. Mein Anliegen, die zwei Eiternden zu ziehen, dass diese Akuten weg sind und mit einem Provisorium zu versorgen hat er leider abgelehnt. Alles oder nichts. Ich habe die Diagnose in vollem Umfang vestanden, aber aus oben genannten Gründen ist das ganze sofort nicht machbar.

Meine Fage ist, darf er mir das so verweigern, oder habe auch ich ein kleines bischen mitbestimmungsrecht. Ich bin ja bereit die zwei Akuten ziehen zu lassen, das wäre verkraftbar,oder muss ich jetzt diese zwei Zähne die schmerzen noch Monatelang mit mir rumschleppen bis es wieder ruhiger wird und ich die Zeit finde den Eingriff machen zu lassen.Darf ich nicht sagen,wir machen jetzt die und später den Rest? Ich bin echt verzweifelt und hoffe, sie können mir hier etwas weiterhelfen.

Vielen Dank und liebe Grüße

 

 


erstellt: 04.06.2019 - 12:21

Unbekannt aus ...

Hallo,

ich habe vergessen zu schreiben, dass der Zahnarzt meint, durch das ziehen aller Zähne gewinnen wir in ein paar jahren mehr Knochen für eine Vollprothese. Bleiben die Zähne so stehen dann baut sich so viel ab,dass eine Vollprothese nicht meht hält. Ist es nicht so, dass sich mehr Knochen abbaut, wenn keine Zähne mehr Vorhanden sind.Der Befund ist seit 2,5 Jahren nicht schlechter geworden, heißt es ist gleich viel Knochen wie damals, also muss das ganze dann nicht einen Stillstand gehabt haben? Das damalige Röntgen war bei einem anderen ZA, deswegen weiß mein Zahnarzt das auch nicht, weil in seiner Praxis, bin dort seit 16 Jahren Patient, wurde nie ein OPG gemacht nur alle paar Jahre Einzelzahn.Er hat auch niemals was von einer so sche´weren Parodontose gesagt, geschweige denn mir eine Behandlung vorgeschlagen und jetzt dieser Hammer. Es wurden die letzen Jahre schon fast alle Backenzähne gezogen wegen Abszessen, bis auf den ersten Quadranten sind alle schon weg. Hätte man nicht da schon mit einer Behandlung entgegenwirken sollen/können. Ich fühle mich gerade verhunzt von meinem ZA.Es tut mir leid, aber ist da nicht viel schief gelaufen und ich habe jetzt die Rechnung zu begleichen... Ich bin 44 Jahre alt...

Liebe Grüße nochmals

Maypi


erstellt: 04.06.2019 - 19:40

Susi27 aus Frankfurt

Ich bin kein Arzt aber Parodontitis Patientin seit vielen Jahren. Bitte wechseln Sie den Zahnarzt und suchen einen Spezialisten auf. Dieser kann Ihre Situation richtig beurteilen und Ihnen eine adäquate Behandlung vorschlagen. Kämpfen Sie mit dem Spezialisten um die Erhaltung Ihrer verbliebenen Zähne. Es ist es wert.


erstellt: 04.06.2019 - 20:41

Unbekannt aus ...

Danke für den tip, daswäre schön, aber laut meinem ZA nicht mehr möglich, weil ich nur noch wenige mm an Knochen habe, 3-5, irgend sowas.

Trotzdem wackeln sie kaum und ich komme auch gut zurecht soweit. Ich hoffe es könnte noch was erhalten bleiben...

LG Maypi


erstellt: 04.06.2019 - 21:35

Susi27 aus Frankfurt

Glauben Sie mir, auch mir wollte man schon schöne Teleskopbrücken statt meiner eigenen Zähne antun. Viele der Zähne die angeblich nicht erhaltungswürdig waren, sind noch da und das seit Jahren! Obwohl selbstverständlich auch bei mir bereits viel Knochen verloren gegangen ist.

Ihr aktueller Zahnarzt scheint nicht spezialisiert zu sein auf die Behandlungsmöglichkeiten. Suchen Sie einen MSC für Paradontologie auf.

Alles Gute!


Guten Tag,

nirgendwo hat der Mensch mehr Rechte über seinen Körper als in Deutschland, ohne für offensichtliche Fehlentscheidungen und Nachlässigkeiten Konequenzen befürchten zu müssen. In jedem Fall trägt die Gemeinschaft der Versicherten die Lasten, die aus solchen Entscheidungen resultieren. Auch darf kein Arzt etwas gegen Ihren Willen tun, er darf jedoch eine Behandlung ablehnen, wenn Sie offensichtlich medizinisch nicht gerechtfertigt ist. Bei Schmerzen jedoch ist der Arzt zur angemessenen Hilfeleistung verpflichtet, sonst macht er sich ggf.strafbar. Er kann sicher auch ein abnehmbares Provisorium für die beiden Zähne anfertigen.Ob das technisch und medizinisch sinnvoll ist und ob es von der Kasse übernommen wird, kann ich von dieser Stelle nicht beurteilen. Wahrscheinlich finden Sie in Ihrer Umgebung einen Zahnarzt, der Ihnen weiter helfen kann.

Grüße

R. Roos



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