Patientenforum

Forum: Implantologie

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Thema:
Nachträglicher Knochenaufbau/ enge Lagebeziehung zum Canalis incisivus
Anzahl der Beiträge: 5


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Bisherige Beiträge

erstellt: 15.09.2009 - 22:55

Petra aus Nähe Erlangen

Sehr geehrtes Forum,
ich habe 6 Implantate im OK. Nachdem ich ein ständiges Pochen am Implantat Regio 11 hatte, habe ich ein DVT anfertigen lassen. Das Ergebnis: Das Implantat in Regio 11 weist eine enge Lagebeziehung zum Canalis incisivus auf und an den Implantaten in Regio 12 und 22 ist vestibulär radiologisch z. T. keine knöcherne Struktur darstellbar. Auf meine Fragen teilte mein Zahnarzt mit, dass nicht festgestellt werden kann, ob das Pochen tatsächlich durch die enge Lagebeizehung kommt -dies könne auch durch Narben verursacht werden-Nunmehr soll beim nächsten Termin das Implntat stillgelegt werden, da das Pochen immer nach irgendwelchen Aktionen zahnärztlicherseits auftraten (Freilegung usw.).  Die Implantate sitzen fest und sind nicht entzündet. Ein Herausnehmen des Implantates wäre daher ein unverhältnismäßiges Handeln. Was die Implantate 12 und 22 betrifft, so könne man minimalinvasiv einen weiteren Knochenaufbau mit Ersatzmaterial von der Seite her einbringen, um hier sicher zu gehen. Nötig wäre dies aber nicht.
Was ist Ihr Rat? Soll ich einen weiteren Implantologen beiziehen?
Im Moment habe ich ein Langzeitprovisorium, da mir mit der ganzen Pocherei eine endgültige Versorgung zu riskant erschien.  Vielen Dank und freundlichen Grüße Petra H.

Hallo Petra,

dieser Fall ist zu komplex, um ohne Untersuchung und DVT-Bilder einen Rat zu geben. Richtig ist die Entscheidung erst einmal nicht mehr als ein Langzeitprovisorium herzustellen. Wenn ich sie richtig verstanden habe, sind die Implantate bereits freigelegt!? Dann sollten die Schmerzen (wenn sie denn noch von der Freilegung kommen) schnell verschwinden. Aus der Ferne hört sich ein minimalinvasiver Knochenaufbau eher abenteuerlich an , da ein Knochenaufbau normalerweise eine gute Sicht und somit einen größeren Schnitt erfordert. Wenn sie das Vertrauen in den jetzigen Behandler verlieren, sollten sie eine 2. Meinung einholen (Spezialistensuche hier auf der Seite).
Fragen sie jedoch erst noch einmal Ihren Zahnarzt nach seinem (geändertzen) Vorgehen und lassen sie dann Ihr Bauchgefühl entscheiden.


Viel Erfolg und liebe Grüße


Dr. Christoph Carl M.Sc.

Sehr geehrte Petra,
wie erwähnt handelt es sich bei Ihnen unm einen sehr komplexen Fall. Um ihnen einen präzise Antwort geben  zu können müßten noch mehr Informationen vorliegen: seit wann haben Sie die Implantate? wie sind Sie im Moment versorgt? Seit wann und bei welchen Situationen genau tritt das Pochen aufund wie lange hält es dann an?
Wegen der -röntgenologisch- fehlenden knöchernen Abdeckung in kleinen Teilbereichen der Implantate würde ich mir nicht allzugroße Sorgen machen, solange das Zahnfleisch reizlos ist und im Bereich des Zahnhalses genug Knochen vorhanden ist.  Auch bei eigenen Zähnen ist an dieser Stelle oft kein Knochen vorhanden. Leider gibt es kein gesichertes Verfahren um nachträglich bei festgewachsenen Implantaten Knochen aufzubauen. Das Risiko, bei einem derartigen Eingriff die Ausgangssituation weiter zu verschlechtern ist relativ hoch.
Liebe Grüße und gutes Gelingen wünscht
Stefan Bieger, MSc aus Herzogenaurach

Sehr geehrte Petra,
meine Kollegen Bieger und Karl haben Sie schon umfassend informiert. Villeicht noch eine Erläuterung: Allein die räumliche Nähe eines Implantats zu einem Nerv  kann zu einer Reizung desselben  führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen oder teilweisen Anästhesie (Taubheit). Aber auch Parästhesien (Fehlempfindungen) können auftreten. Dieses entspräche Ihrer Schilderung der Schmerzauslösung bei Manipulationen (Eröffnung usw.). Auch bei Berührung, z.B. mit Zahnseide, können derartige Fehlempfindungen ausgelöst werden. Es ist unwahrscheinlich, dass das Pochen o. ä. durch Schlaflegung des Implantats aufhören. Zumindest ist diese Maßnahme jedoch eine kostenfreie und praktikable Lösung, den letzten Hoffnungsschimmer doch noch bestätigt  zu bekommen. Bestehen die Beschwerden weiter, muss das  Implantat entfernt werden.
Viel Erfolg und Grüße aus Magdeburg von Rainer Littinski

erstellt: 18.09.2009 - 16:52

Petra aus

Sehr geehrtes Forum,
ergänzend teile ich noch mit, dass ein Knochenaufbau mit Sinuslift am 05. 06. 08 erfolgte, am 10. 11. wurden 6 Implantate gesetzt. Im OK sind noch 3 eigene Zähne vorhanden. Das Pochen erfolgte (meiner Erinnerung) nach schon nach einigen Wochen. Im Moment bin ich mit einem Langzeitprovisorium versorgt.

Mit freundlichen Grüßen und danke für die Bemühungen.

Petra H.


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