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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Probleme nach Implantation
Anzahl der Beiträge: 5


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Bisherige Beiträge

erstellt: 26.08.2009 - 09:42

Sascha Leiser aus Braunschweig

Guten Tag,

ich bin ein wenig verzweifelt und ratlos und hoffe hier auf Informationen bzw. Tips oder Hinweise.

Im Dezember 2007 wurden mir zwei Implantate im hinteren bereich des linken Unterkiefers gesetzt (der vorletzte und der drittletzte Zahn). Beim vorletzten Zahn wurde das Implantat direkt nach dem ziehen des Zahnes in die offene Wunde eingesetzt. Nach einiger zeit der Heilung traten Betäubungserscheinigungen, wie Kribbeln um bereich der Lippe und berührungsempfindlichkeit und Kältegefühl auf. Nachdem ich dieses meinem Kiefrchirurgen sagte, meinte er nur, dass wäre gut, dass wäre ein zeichen das der nerv jetzt heilt, wenn es kribbelt. Inzwischen ist es nun sehr lange her und die Beschwerden sind leider nicht besser geworden.

ich weiß nicht woran es liegt und wann es vermehrt auftritt, aber die Intensität der beschwerden ändert sich immer mal wieder. Im Moment ist es wieder extrem nervig und ich habe das gefühl meine ganze linke Gescihtshälfte kribbelt. schon bei der kleinsten Berührung der Unterlippe reagiert der Nerv mit Kribbeln und Kälte.

ich war nun auch schon bei einem Zweiten Chirurgen, der ein Röntgenbild gemacht hat. Auf diesem ist aber nicht zu erkennen, das der Nerv geschädigt ist. er meinte es könnten kleine Nervauswüchse sein, die durch das Implantat berührt oder gedrückt werden.

ich war auch schon beim Neurologen, dieser konnte mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen. ich habe das Medikament Gababentin (oder so ähnlich) bekommen. aber wirklich helfen tut das auch nicht. Deshalb meine Frage:

Gibt es eine Klinik oder einen Arzt der sich auf solche Fälle spezialisiert hat? Kann man irgendwie feststellen, wo die Schädigung ist und ob durch eine Entfernung des Implantates evtl. eine Besserung eintreten kann?

Mir wäre sehr geholfen, wenn ich Hinweise bekommen könnte, was ich noch tun kann.

Außerdem bleibt ja die Frage ob es sich hierbei um einen Behandlungsfehler handelt. nach Rücksprache mit meiner Krankenkasse, ist das wohl nicht der Fall, da eine Nervenschädigung zum Risiko eines solchen eingriffes gehört und man dieses vorher auch unterschreibt.

Vielen dank schonmal.

Sascha Leiser

Moin,Herr Leiser....

So wie Sie schon in Ihren letzten Sätzen angeben,steht bei Ihnen die Frage im Raum,ob der Unterkiefernerv in irgendeiner Art durch den Eingriff verletzt,berührt,lädiert,etc. worden ist.Erst wenn zweifelsfrei geklärt worden ist,ob das der Fall ist,dann könnte die Frage nach einem Behandlungsfehler gestellt werden.Also:erst Sachverhalt klären,dann "Schritt Zwei"....
Ohne Genaueres von hier sagen zu können,wäre ggf. eine CT oder DVT Aufnahme des Implantatbereiches sinnvoll,da nur mit solchen Aufnahmen eine Betrachtung der Region in allen Raumebenen möglich ist und nicht-wie bei einer konventionellen Röntgenaufnahme-nur in einer Ebene.Schauen Sie doch mal hier im Verzeichnis,wer von den Kollegen bei Ihnen in der Nähe ist,wenden Sie sich an diesen und dieser wird Sie ganz sicher weiter beraten bzw. verweisen.

Mit besten Wünschen aus Hamburg!
Dr. Niko Keridis MSc

erstellt: 26.08.2009 - 12:50

Sascha Leiser aus

Danke für die Info,

mein zahnarzt hat neuerdings ein DVT gerät und ich werde dann jetzt mal ein solches bild machen lassen.

Können Sie mir sagen, ob die Entfernung des Implantates auch von mir allein getragen werden muss? oder handelt es ich dabei um eine OP die über die Krankenkasse abgerechnet werden kann??

Danke!

Sascha Leiser

Gern geschehen,Herr Leiser.....

.....die Entfernung eines Implantates ist keine Leistung,die die gesetzlichen Kassen übernehmen.Daher muss also,wenn diese Leistung honoriert werden soll,nach privater Gebührenordnung abgerechnet werden.Das zur Theorie.
Zur Praxis:bei Misserfolgen-die immer auftreten können- ist unter erfahrenen Implantologen ein nicht schriftlich fixierter Konsens,kulante Lösungswege-auch finanziell-mit dem Patienten zu finden-und zum Erfolg zu kommen!Daher:offen ansprechen!!

Empfehlen Sie dieses Forum weiter,wenn wir Ihnen helfen konnten!
Beste Grüsse...
Dr.Niko Keridis MSc

Hallo Herr Leiser,
Ihr Kieferchirurg freute sich nach Ihren Angaben darüber, dass das Kribbeln auf eine Heilung des Nervs hinweisen würde, es gibt aber in Ihrer Schilderung keinen Hinweis auf eine Schädigung desselben. Davon ist jedoch auszugehen. Prinzipiell kann diese Schädigung schon durch die Spritze verursacht werden. Im anderen Fall verletzt der Implantatstollen oder der Druck durch das Implantat den Nerv. Die von Ihnen geschilderten Beschwerden sind typisch. Wenn das Implantat den Nervkanal berührt, muss es entfernt und durch ein kürzeres ersetzt werden. Ein CT oder DVT gibt da eine schlüssige Antwort. Da Ihr Zahnarzt jetzt über ein solches Gerät verfügt, haben Sie bald Gewissheit. Sollten noch Fragen verbleiben können Sie mich gern anrufen.
Kassenleistungen gibt es in Zusammenhang mit Implantatoperationen nicht.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg.


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