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Hallo,

ich, weiblich, 25 Jahre, leide seit meiner Kindheit an starkem Zähne knirschen, vor allem nachts, aber auch unbewusst tagsüber (wahrscheinlich psychisch bedingt, Stress etc.). Im Kindesalter habe ich die Schiene leider nicht regelmäßig getragen, in den letzten Jahren war ich jedoch sehr streng, was das Tragen der Schiene angeht. Aufgrund der Folgeschäden, die aus dem Zähneknirschen resultierten, habe ich mich in Begleitung meines Zahnarztes dazu entschieden im Oberkiefer alle Zähne zu Überkronen. Das ist jetzt knapp ein Jahr her. Seit einem Jahr habe ich auch ständig Zahnfleischentzündungen im gesamten Oberkiefer, die je nach körperlicher Allgemeinverfassung mal besser, mal schlechter sind. Die Kronen sind ständig in Bewegung, da sich die Hälse nicht richtig schließen. In dem ganzen Jahr sind bereits 3 Kronen abgefallen, die nochmal neu einzementiert werden mussten. Durch diese Zwischenfälle habe ich so eine extreme Angst entwickelt, die in Stresssituationen immer wieder rauskommt. Ich bekomme regelrecht Panikattacken, sobald ich merke, dass sich Kronen bewegen oder ich den Geschmack von dem Zement im Mund schmecke.

Zudem hinzuzufügen ist, dass meine Mundhygiene in Ordnung ist: Putzen - Morgens und Abends mit elektrischer Zahnbürste mit zahnfleischschonender Einstellung + dazugehörigen Bürstenkopf, Abends Zahnseide und Mundspülung.

Zu dem ganzen kommt hinzu, dass das Zähneknirschen auch ziemlich schlimm ist. Ich trage jede Nacht eine Schiene. Der Druck, der jedoch dabei entsteht, beeinträchtigt mich stark. Ich habe ständig Kieferschmerzen, die dann in Nacken und Kopfschmerzen übergehen. Ich habe bereits 2 Mal Botox in die unteren Kaumuskeln gespritzt (im Abstand von einem Jahr etwa). Dies entlastet zwar für eine Zeit ein bisschen, ist jedoch keine Lösung für immer.

Ich bin noch so jung und habe solche Probleme, die mich mittlerweile an den Rand der Verzweiflung bringen. Was kann ich nur tun?

Ich fühle mich nicht gut aufgehoben oder beraten von den Zahnärzten in meiner Umgebung. Das Thema wird nie wirklich ernst genommen, gerade wenn ich von diesen Panikattacken erzähle.

Ich lebe im Raum Rheinland-Pfalz, falls mir jemand Empfehlungen hinsichtlich eines Spezialisten aussprechen kann.

Über Tipps oder Vorgehensweisen würde ich mich auch sehr freuen.

Ich bedanke mich Herzlich

erstellt: 09.09.2022 - 19:58

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

da sind offensichtlich viele Risikofaktoren zusammen gekommen. Einerseits Ihre persönliche Ausgangssituation, andererseits scheinen Ihre Behandler ein wenig blauäugig/ konzeptionslos an die Behandlung herangetreten zu sein. Mein Tipp: Dr. Daniel Kraus in Mainz mit Grüßen

Grüße

R. Roos