Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantatverlust bei Freilegungstermin
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 23.01.2013 - 17:46

Wagner N. aus Bodensee

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe eine Frage, ich bin sehr verwirrt und habe ein schlechtes Bauchgefühl dabei.
Eine 21 Jährige Freundin von mir hatte vor 3 Monaten im Oberkiefer an Regio 14 und 24 ( durch Aplasie ) Implantate gesetzt bekommen, es handelt sich um das Implantatsystem Astra-Tech.  Sie hatte ein Jahr zuvor noch ihre Milchzähne als Platzhalter. Die Implantation dauerte insgesamt 30 Minuten für zwei Implantate, was mich schon sehr stutzig macht. Die Wunde wurde normal zugenäht, ein OPG wurde angefertigt und die Patientin nachhause geschickt. Die ersten 2 Tage waren für Sie erträglich und der schmerz ließ ab. Punkt genau 2 1/2 Wochen später klagt die Patientin über starke schmerzen in der Kieferhöhle an Regio 14 beim bücken und liegen. Sie geht unmittelbar direkt zum Zahnarzt mit der Diagnose- Kieferhöhlenentzündung und einen Rezept für Antibiotika. Sie nahm die Medikamente ein, nach 1 1/2 Wochen waren nur noch leichte Schmerzen vorhhanden. Die Einheilphase beträgt laut ihrem ZA - 3 Monate. Ich muss hier anmerken ich bin ZMF und habe in der MKG gelernt und mir ist die Einheilphase im OK 6 Monate und im UK 3-4 Monate bekannt und nicht anders rum auch wenn die Patientin im besten Alter für Implantate ist - Sicher ist Sicher. Sie war heute beim Freilegungstermin. Der Zahnarzt hat die Implantate kontrolliert und kam mit der Diagnose - Extraktion Impl. 14. Patientin ruft mich weinend nach der Extraktion an. Lt. Patientin war der Grund für den Verlust - Rauchen. (Patientin ist kein starker Raucher - raucht im durchschnitt 3-4 Zigaretten pro Tag Hat die ersten 3 Wochen nach der Implantation garnicht geraucht. Kein Alkoholgenuss keine Medikamente ausser Ibu 400 nach Bedarf . Impl. 24 ist intakt - Gingivaformer wurde gesetzt. Das Impl. 14 wurde extrahiert. es wurde kein Cerasorb o.ä. appliziert noch wurde die Wunde verschlossen - die Patientin ist mit einer offenen Wunde und klar sichtbaren Knochen verabschiedet worden. In 6 Wochen soll reimplantiert werden. 

Ich habe schon vieles gesehen und erlebt, aber sowas noch nie.  Ich hatte von Anfang an ein mullmiges Gefühl dabei.
Ich hab zur Patientin gesagt sie solle sich doch bitte alle Röntgenbilder anfordern die in den letzten 6 Monaten gemacht  worden sind und vor der Reimplantation eine 2. Meinung einholen. 

Ich möchte hier nun wissen was Ihre Meinung dazu ist, da es mich selber sehr mitbelasstet.


Mfg

Wagner N.

Sehr geehrte Frau Wagner,
an dem Implantat muß eine Infektion "gesessen" haben. Dies kann durchaus auch einmal vorkommen; ich bin überzeugt, daß JEDER, der häufig implantiert dies auch schon einmal erleben mußte. Die Einheilzeit von drei Monaten ist absolut o.k., ebenso das offenlassen der Wunde nach der Explantation. Das einbringen von Fremdmaterial aller Art (Sie erwähnen Cerasorb) wäre kontraproduktiv. Nach 2-3 Monaten eine zweiten Anlauf zu nehmen, erscheint sinnvoll.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 25.01.2013 - 17:49

unbekannter Autor aus ...

Vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort
Patientin liegt seit gestern Nacht im Krankenhaus , Knochentzündung  Kieferhöhlenentzündung und Blutvergiftung. Laut Röntgen bilder ragte das Implantat 7 mm in die Kieferhöhle rein. Der Sterilisations nachweis von Ihrem Zahnarzt fehlt bis heute ! 

Bedanke mich trotzdem 

Mfg Wagner


Login nur für Mitglieder