Forum: Implantologie
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Thema:
Implantatsprothese sitzt nicht fest - darf das sein?
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 29.08.2013 - 12:33
S. Schmitt aus Mannheim
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund einer schweren und fortgeschrittenen Parodontitis wurde mir nahegelegt alle verbliebenen Zähne des Obekiefers ziehen zu lassen und an vier Implantaten eine herausnehmbare Prothese zu befestigen. Dies habe ich im Zeitraum vom Dezember bis Anfang August durchführen lassen. Zunächst wurden mir 11 Zähne im OK gezogen und eine Interimsprothese angefertigt, die an drei Zähnen Halt hatte.
Dann habe ich im Laufe der weiteren Behandlung, auch aufgrund der Parodontitis, alle drei Zähne ziehen lassen müssen und die Prothese wurde zwar angepasst (unterfüttert, Zähne eingesetzt) aber wackelte derart, dass Nahrungsaufnahme kaum noch möglich war, worauf ich 14 Kilo abgenommen habe. Druckstellen, Blutungen und derartiges Wacklen, dass Sie mir auch aus em Mund viel waren Monatelang an der Tagesordnung. Der Zahnarzt sagte auf mehrmaliges Hilfebitten meinerseits wegen der Nahrungsaufnahme nur: " Das kann vorkommen, da müssen Sie jetzt durch, seien Sie tapfer".
Nachdem ich seelisch fast am Boden lag kam endlich meine ersehnte Deckprothese. In der Hoffnung alles würde sich zum Guten wenden freute ich mich über das Ergebnis.
Leider ist mir nun, sofort bei der ersten Nahrungsaufnahme nach dem Einsetzen, ein störendes Gefühl aufgefallen Ich kann es nur folgendermaßen beschreiben:
Das letzte Implantat auf der linken Seite fühlt sich beim Sprechen und Kauen an als würde es "nachgeben" bzw. beim nach unten rausrutschen. Als wäre ein Luftpolster im Locator. Die rechte Seite sitzt fest. Ich habe den zwanghaften Drang nun dauernd daran "rumzuspielen".
Der Zahnarzt meint das wäre normal "Ein bißchen Spiel ist immer". Aber ich empfinde das als sehr störend und komisch, da es nur einseitig ist. An genau diesem Locator (männlich, rosa, 3Ibs) sehe ich keinen komplett runden Innenring, sondern er hat an einer Seite unten ein sichtbares Gefälle. Die anderen drei Locatoren (männlich, Blau 1,5 lbs) haben das nicht.
Liegt mein Zahnarzt richtg und ich muss mich daran gewöhnen oder sollte ich eine zweite Meinung bei einem anderen Implantologen einholen?
Kann die Ursache an der Prothese liegen? Könnte sie schief bzw. verzogen sein? Ich habe kein Vertrauen mehr zu meinem Zahnarzt und möchte eine unabhänige Meinung zu dieser Sache haben.
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe.
Freundliche Grüße,
Stefanie Schmitt
erstellt: 29.08.2013 - 20:29
Sehr geehrte Frau Schmitt,
Ihrer Beschreibung des roten Locatorelementes zur Folge schein dieser nicht "richtig" auf dem Implantataufbau zu sitzen; uU müßte dieser aus dem abnehmbaren Prothesenteil herausgenommen und IM MUNDE neu einpolymeriesiert werden. Ferner muß die Schlußbißlage peinlich genau geprüft werden, damit eine gleichmäßie Kraftverteilung stattfindet.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Ienburg
erstellt: 29.08.2013 - 21:11
Nein, sehr geehrte Fr. Schmitt,
eine mit Lokatoren im Halt gesicherte Prothese hat kein spürbares Spiel.
Dieser Lokator "fasst" nicht. Zuerst sollte der Kunsstoffeinsatz gewechselt werden. Hilft das nicht, dann kommen die Teile beim Einsetzen nicht zusammen. Das kannn de Behandler ganz leicht mit unterspritztem Fließsilikon kontrollieren. Ist keine Passung da, wird das kleine Teil aus der Prothese gefräst, im Mund auf den Lokator aufgesetzt und mit schnellhärtendem Kunststoff fixiert. Der Techniker polymerisiert das dann im Zahnlabor richtig ein. Das sind ganz einfache Maßnahmen, die jeder, der mit Lokatoren umgeht, kennen sollte.
Viel Erfolg und Grüße aus Magdeburg
Rainer Littinski