Forum: Ästhetik
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Thema:
Implantatkrone
Anzahl der Beiträge: 7
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erstellt: 25.06.2011 - 21:40
Dane aus Berlin
mir wurden im Seitenzahnbereich je zwei Implantate gesetzt. Ursprünglich waren Einzelkronen für jedes Implantat geplant. Die Implantate stehen dafür aber zu weit auseinander. Da Brücken nicht perfekt zu reinigen sind, bat ich den Zahnarzt, die ohne Rücksprache mit mir angefertigten Brücken zu zwei Einzelzahnimplantaten umzubauen, auch wenn die Zähne sehr breit erscheinen. Das Labor hat die Brücke daraufhin zwischen einem Zahn und dem Brückenglied durchtrennt. Das mittlere Brückenglied blieb dabei an der anderen Implantatkrone stehen. Wird dadurch dieses Implantat nun ungünstig belastet?
Die Kronenränder der Implantatkronen liegen auf dem Zahnfleisch. Müssten sie nicht in der Vertiefung rund um die Implantatschraube unter dem Zahnfleischn liegen?
Teilweise ist zwischen dem Kronenrand und dem Zahnfleisch auch ein großer Spalt, dort sieht man die Implantatschraube. Ist das günstig?
Das Innere der Implantatkronen, die Hülse in die der Stift des Implantats zementiert wird, war auf der linken Seite sehr groß, die Krone ließ sich zur Anprobe nicht aufstecken, fiel sofort herunter. Man müßte beim Zementieren der Krone diesen Zwischenraum mit Zement auffüllen. Das erscheint mir ungünstig. Könnten Sie eine Angabe machen, wie paßgenau die Innenhülse der Implantatkrone im Verhältnis zum Stift sein sollte?
Für eine Antwort bedanke ich mich Voraus.
erstellt: 26.06.2011 - 19:33
ohne genaue Kenntnis der Situation sind Ihre Fragen nicht seriös zu beantworten. Nach korrekt geplanter Therapie hört sich das alles aber nicht an.
Rainer Littinski
erstellt: 26.06.2011 - 19:44
die Brücke zu trennen ist für das Labor die einfachste Lösung; im anderen Falle müßte die Arbeit neu angefertigt werden.
Der Kronenrand muß an der geplanten Demarkationslinie des Abutments/Aufbauteiles enden.
Ein Spalt zwischen Kronenrand und Demarkation ist nicht erwünscht.
Wenn eine Implantateinzelkrone auf dem Abutment "klemmt", wird es mit der Zementierung schwierig; deshalb ist es kein Manko, wenn die Krone ohne Zement leicht herunterfällt.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 26.06.2011 - 19:47
Frage 1 zur ungünstigen Belastung: Warum haben Sie dies nicht vor dem Trennen der Brücke mit Ihrem Zahnarzt besprochen?
Sogenannte Extensionsbrücken(Krone+Brückenglied) im Unterkiefer weisen laut Literatur (und auch meiner Erfahrung) gute Werte auf.
Es könnte nur ggf. bei starker Last zu einer Abzementierung oder zu einem Lösen der Verbindungsscvhraube kommen.
Frage 2 . Zur Mundhygiene ist es besser den Rand über dem Zahnfleich zu haben, dann kann die Zahnbürste besser den Mikrospalt reinigen.
Frage3.- Eine Krone muss am Kronenrand exakt passen. Bei manchen Materialien (Vollkeramik /CAD-CAM) sitzt die Krone zwar exakt, aber ziemlich locker..
Da die Kronen nun zementiert sind können Sie beobachten ob die von Ihnen bemängelten Dinge negative Auswirkungen haben.
Sollte sich die Krone oder die Verbindungsschraube lösen, so muss mit Ihrem Zahnarzt eine Lösung gefunden werden.
Bleibt alles stabil sollten in Abständen (1,2,4Jahre) Kontrollröntgenbilder gemacht werden.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Dr. Rolf Fankidejski,MSc.,Speyer
erstellt: 26.06.2011 - 20:38
Dane aus Berlin
vielen Dank für Ihre Antworten.Ich habe den Zahnarzt nach einigem Hin und Her schriftlich gebeten die vereinbarten EinzelKronen anzufertigen. Er hat dem zugestimmt.
Ich bin kein Profi und kann nicht mit Gestaltungsvorschlägen helfen. Allerdings habe ich nicht erwartet, dass die Brücke einfach durchgesägt würde.
Die Frage ist, ob das Implantat ungünstig belastet wird durch ein angehängtes Brückenglied. Das Implantat befindet sich jedoch im Oberkiefer, nach Sinuslift.
Die Kronen sind noch nicht zementiert, werden wegen der nicht passenden Kronenränder noch umgearbeitet. Die Implantatschrauben wurden nun schon einige Male heraus gedreht und wieder eingesetzt. Das ist enorm stressig und auch schmerzhaft, da das Zahnfleisch über den tiefer liegenden Einheilkappen immer schnell zuwächst.
Der Zahnarzt hat mich bisher sehr gut behandelt, er hat mit Zahnersatz allerdings anscheinend weniger Erfahrung. Und die Kommunikation mit dem Labor (in der Praxis!) funktioniert nicht so gut. Ich bin einfach völlig überfordert. Behandlungen ertragen und glechzeitig über Zahnersatz verhandeln, den ich allein sofort prüfen und beurteilen soll, das ist zu viel, das überfordert mich. Ist es günstig ein Brückenglied ohne weitere Abstützung auf ein einzelnes Implantat im Oberkiefer zu setzen?
Was bedeutet "geplante Demarkationslinie des Abutments/Aufbauteiles" ? Ist damit der Zahnfleischrand gemeint?
erstellt: 27.06.2011 - 20:15
bei den meisten Implantatsystemen werden die Implantataufbauten (im Labor) individuell dem Zahnfleischverlauf angeglichen. Dies ergibt eine klare Grenze/Linie (die Schweizer nennen dies "Demarkationslinie"), an der die Krone dann abschließen muß; sie sitzt also NICHT auf dem Zahnfleisch auf; letzteres ist nur "Kulisse". Der Nachteil von Extensionen ist die schräge Belastung der Implantataufbauteile und Verschraubungen. Im Backenzahnbereich treten dann größere Hebelkräfte auf. Wenn man dies vermeiden kann, umso besser. Die Arbeit wird im Praxislabor hergestellt, so haben Sie die Möglichkeit, diese vorher auf dem Modell zu betrachten.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 01.07.2011 - 13:57
Dane aus Berlin
Sie haben mir mit Ihrem Rat weiter geholfen, vielen Dank.