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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantatfreilegung
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 25.09.2012 - 13:50

Birgit aus Hochsauerlandkreis

Hallo,
ich habe vor 2 Wochen 3 Implantate in der OK-Front erhalten.Die Fäden wurden mittlerweile gezogen.
Mein Implantologe hat die Einheilzeit mit 3 Monaten angegeben, was ich persönlich doch sehr kurz finde. Vor allen Dingen, da man überall liest , daß die Implantate im OK eine längere Einheilzeit (4-7 Monate) benötigen.
Ich überlege derzeit, den Termin für die Freilegung der Implantate um mind. 1 Monat nach hinten zu verschieben. Was sagen die Experten hier dazu?
Zusätzlich würde mich interessieren, was im Rahmen Implantatfreilegung auf mich zukommt, denn darüber hat mein Implantologe bisher leider noch kein Wort dazu gesagt.
Grundsätzlich habe ich zwar großes Vertrauen zu meinem Implantologen, da auch der Knochenaufbau mit Eigenknochen aus dem UK  vor dem Implantieren von ihm vorgenommen wurde, aber daß er aus Zeitmangel auf meine Fragen nicht eingehen kann, finde ich schon sehr schade. 
 
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten.

Hallo Birgit,
Ihr Implantologe hat im Rahmen seiner Behandlung eine umfassende Aufklärungspflicht!
Wenn in einen ortsständigen Knochen oder ein gut ausgeheiltes Augmentat implantiert wird, sind bei den heute üblichen Implantatoberflächen im Oberkiefer 3 Monate absolut ausreichend.
Die Freilegung kann ganz unterschiedlich verlaufen. sofern ausreichend dickes und gut mit dem Knochen verwachsenes Weichgewebe vorhanden ist, ist es nur eine ganz kleine Betäubung, ein winsiger Schnitt und das Auswechseln der Verschlussschraube gegen eine Gingivaformer, Dauer etwa 5 Minuten. Nach umfangreicheren Augmantationen kann zur optimierung des ästhetischen Ergebnisses eine Weichgewebeverdickung durch ein  Bindegewebstransplantat aus dem Gaumen  und / oder eine Schleimhautverschiebung notwendig sein. Das ist dann schon erheblich aufwändiger, aber in der Front lohnt es den Aufwand!!
WEiterhin viel Erfolg, L. Jensen, M.Sc., Seevetal

Guten Tag Birgit,

ich finde es sehr schön, dass Sie Vertrauen zu Ihrem Zahnarzt haben, obwohl er Ihnen nicht erklärt, wie die Behandlung abläuft und welche Belastungen auf Sie zukommen.
Als Patient haben Sie ein Anrecht auf eine genaue Aufklärung und die würde ich auch einfordern.
Was die Einheilzeiten betrifft, kenne ich Ihre Quellen nicht. Bei den heutigen Implantatoberflächen reichen drei Monate Einheilzeit völlig aus. Es ist jedoch völlig unproblematisch, die Einheilzeit zu verlängern. Viel wichtiger ist es, nach der Freilegung der Implantate, dem Zahnfleisch ausreichend Zeit zu Heilung zu geben, um seine endgültige Position einnehmen zu können. Gerade im ästhetisch wichtigen Bereich der Oberkiefer-Front sollte daher mit Langzeitprovisorien garbeitet werden, die über einen Zeitraum von ca. 6 Monaten verbleiben. Erst danach haben Sie die Sicherheit, dass sich keine wesentlichen Veränderungen mehr einstellen werden.
Viel Erfolg wünscht

R.Roos


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