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Thema:
Implantatenzündung, - entfernung
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 26.01.2011 - 03:03

alatheia aus

Zwei Implantate im Frontbereich (auf der Kieferecke und unter dem rechten Nasenloch sowie ein Zahn sind offenbar schon länger entzündet. Die Entzündung habe sich unter einem Frontschild gebildet, das seit sechs Jahren fest, d.h. nur durch den Zahnarzt abnehmbar, implantiert ist (schwer richtig zu reinigen, heißt es heute...). Der Knochen ist stark zurückgegangen, die Implantate nur noch etwa zwei Millimeter im Kiefer.
Da die Implantate entfernt werden müssen, entsteht ein großes Loch direkt über der Oberlippe und unter der Nase – ich habe große Angst davor, wie ich aussehen werde.
Wie kann so etwas versorgt werden, welche Behandlung/Komplikationen sind zu erwarten, wie lange kann die Behandlung dauern? Worauf muss ich achten, welche Spezialisten können helfen?
Ich warte auf einen Termin in der universitären Zahnklinik, habe den Eindruck, die Entzündung breitet sich durch das häufige spülen oder überhaupt aus - Soll ich Druck machen, dass ich vorher genommen werde. Mein aktueller Zahnarzt sagt, ich hätte eine "Zeitbombe" im Mund.

Guten Morgen,

das Entfernen von Implantaten in entzündeter Umgebung macht in der Regel Substanzverluste sichbar, häufig in Bezug auf das knöcherne Lager als auch im Bereich des Weichgewebes (Zahnfleisch). Meist ist ein Neufbau von Geweben in beiden Bereichen erforderlich, bevor mit der endgültigen Versorgung begonnen werden kann. Hierzu können mehrere Eingiffe nacheinander erforderlich sein, so dass sich das Ganze durchaus über das Jahr 2011 hinziehen kann. Eine hundertprozentige Rekonstruktion bei nebeneinanderliegenden Implantaten ist vorhersehbar nicht möglich, wohl war beim letzten Mal auch schon ein gewisser Gewebedefekt vorhanden (daher der Frontschild). Also insgesamt, soweit das aus der Entfernung bewertbar ist, eher eine anspruchsvolle Aufgabe, die durchaus in die Hand eines Spezialisten gehört. Chirurgische Erfahrung mit solchen Dingen ist vorteilhaft: suchen Sie in den Bereichen Oralchirurgie, Parodontologie, Implantologie.

Von der Versorgung her wird zunächst ein ansprechendes Provisorium Thema sein, nach Abschluss der Heilung und Entzündungsfreiheit (klären Sie die Gesamtsituation in Hinblich auf eine eventuell bestehende Parodontitis ab) folgt erneute Implantation oder ein konventioneller Zahnersatz, je nach Konzept.

Viel Erfolg und schöne Grüße aus Wiesbaden

Dr. Andreas Stein, M.Sc.


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