Forum: Implantologie
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Thema:
Implantate entfernen?
Anzahl der Beiträge: 10
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erstellt: 14.02.2010 - 07:24
Lena L. aus Heidelberg
mir wurden vor zwei Wochen 2 Implantate mit gleichzeitigem Knochenaufbau mi Bio-Oss im seitlichen Oberkiefer gesetzt. Trotz prophylaktischer Antibiotikagabe kam es nach 1 1/2 Wochen zu einer schweren Entzündung. Es öffnete sich ein Stelle über dem Zahnfleisch und hier trat zuerst in größerem Umfang das Knochenersatzmaterial aus und anschließend floß dicker Eiter aus dieser neu gebildeten Öffnung. Auch ragt mittlerweile bei einem Implantat der Rand aus dem Zahnfleisch.
Der Arzt hat die Wunde nun gespült, mir ein anderes Antibiotika verschrieben und möchte abwarten ob das (die) Implantate zu retten sind. Er meint auch, dass ich bei Extraktion mit 3 Jahren Folgetherapie rechnen müßte (Ausheilung, Knochenaufbau, neu implantieren)
Ich habe allerdings große Angst, dass der Knochendefekt im Oberkiefer durch die Entzündung noch größer wird (war vorher schon extrem durch vorausgegangen Wurzelbehandlung)
Ich bin sehr verzweifelt und schlafe schon seit Tagen nicht mehr. Für informative Antworten wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße, Lena
erstellt: 14.02.2010 - 12:40
aus der Ferne per internet zu beurteilen,ob die Implantate belassen werden können,geht natürlich nicht.In jedem Fall müssen Sie mit Ihrem Arzt alle "pro und kontras" abwägen...bei beiden Optionen.Sicher ist eines:wenn die beiden Implantate jetzt "gehalten" werden können und die Entzündung ausheilt,dann wird das (ästhetische) Ergebnis wohl ein Kompromiss werden(Verlauf Zahnfleisch etc.)-Sie müssen miteintscheiden,ob das für Sie dauerhaft tragbar wäre.Wenn die Medikamente anschlagen,das Zahnfleisch ausheilt,die Implantate fest einheilen und sich keine Taschen bilden,dann können die beiden Implantate -ggf. als Kompromiss- lange Jahre ihren Dienst tun.Wen Sie aber schon jetzt ein "schlechtes Gefühl" haben,dann wäre ggf. gerade jetzt(!) noch zu überlegen,konsequent einen "Schlussstrich" zu ziehen,die Implantate zu entfernen,lange ausheilen zu lassen (sicher rund ein Vierteljahr) und dann-Schritt für Schritt zur Risikominimierung-neu zu planen...in welche Richtung auch immer.Wenn dann separat Knochen aufgebaut werden muss,kämen sicher 6 Monate Abheilung hinzu,dann das Einsetzen und Einheilen der neuen Imlantate mit nochmal 6 Monaten (ganz konservativ-sicherheitsdenkend) und abschliessend das Anfertigen der "neuen Zähne (rund ein Monat?)-Summa summarum:rund 1,5 Jahre Verzögerung...bei Neubeginn....so würde ich rechnen.
Ihnen alles Gute und Schneegrüsse aus Hamburg!
Dr.Niko Keridis MSc
erstellt: 14.02.2010 - 13:32
Lena L. aus Heidelberg
Ich denke, dass ich mich für eine Extraktion entscheide. Wird denn hier nochmals viel Knochen verloren gehen oder hält sich der Verlust in Grenzen, da das Implantat nach dieser Zeit noch nicht mit dem Knochen verwachsen ist.
Vielen Dank im voraus.
Viele Grüße, Lena
erstellt: 14.02.2010 - 17:13
nach nur zwei Wochen "Einheilungszeit" wird sich der Verlust sehr in Grenzen halten-ggf. müssen die Implantate einfach nur "andersherum" herausgedreht werden....
Nochmals "good luck"!
Dr.Niko Keridis MSc
erstellt: 15.02.2010 - 09:46
ich kann mich meinem "Vorschreiber" nur anschließen, bei sofortiger Entfernung der implantate müssen Sie mit ca. 1-1,5 Jahren Verzögerung rechnen, nicht aber mit 3 Jahren! Hat Ihnen der Zahnarzt mitgeteilt, was hier zu dieser schweren Entzündung (zumal ja auch eine antibiotische Abdeckung gegeben wurde) geführt hat? Solch schwere, wie von Ihnen beschriebene Entzündungen sind normalerweise nicht üblich, zumal nie in einem bereits entzündeden Gebiet implantiert wird, sondern hier immer gewartet werden sollte, bis der Knochen vollkommen ausgeheilt ist! Kann es sein, daß bei Ihnen die Kieferhöhlenschleinhaut evtl unbeabsichtig perforiert wurde? Aus der Ferne sind die von Ihnen beschriebenen Probleme recht schwierig zu beurteilen. Wenn Ihnen aber ihr Bauchgefühl jetzt schon zu einer Entfernung rät, sollten Sie ggf. noch mal eine zweite meinung einholen, um die ntscheidung sicherer treffen zu können.
Mit freundlichen Grüßen aus Worms
Markus Dillenburger
erstellt: 15.02.2010 - 13:24
die Wahrscheinlichkeit, das die Implantate noch zu retten sind, sinkt mit zunehmender Dauer der Entzündung während die Schwierigkeit der späteren Versorgung steigt. Aus diesem Grunde möchte auch ich mich der Meinung meiner Kollegen anschließen und eher zu einer konsequenten Therapie im Sinne einer Entfernung der Implantate raten. Um sicher zu gehen, ist eine 2 Meinung sinnvoll.
Viele Grüße aus Mönchengladbach
Dr. Bernd Qauntius M.Sc.
erstellt: 15.02.2010 - 14:15
Lena L. aus Heidelberg
herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen. Ich habe den Entschluß gefasst, mir die Implantate entfernen zu lassen. Ich habe mir für heute Abend einen Termin bei meinem Arzt geben lassen.
Die Antworten in diesem Forum haben mir sehr geholfen, Danke nochmals.
Viele Grüße
Lena
erstellt: 16.02.2010 - 08:16
Lena L. aus Heidelberg
leider ich noch einmal.
Hatte gestern Abend einen Termin. Mein ZA meint, dass die Implantate gut aussehen (nehme immer noch Antibiotika) und er deshalb die Implantate (noch) nicht entfernen will.
Ich habe echt große Angst, dass die Implantate dann doch in ein paar Wochen rausgenommen werden müssen und die Schäden dann noch größer sind. Zwischen Provisorium und Zahnfleisch ist mittlerweile eine Lücke von gut 3-4 mm. Auf meine Frage nach der Ästhethik meinte er, dass er die Sache nach chirurgischen Gesichtspunkten betrachtet und nicht nach ästhetischen. Weiterhin sei ein Bindegewebetransplantat möglich
Ich weiß nicht mehr weiter. Vielleicht können Sie mir noch einmal einen Rat geben. Werde heute versuchen, einen Termin für eine Zweitmeinung zu bekommen.
Vielen Dank und viele Grüße
Lena
erstellt: 25.03.2013 - 13:52
Ernst Hantke aus 70378 Stuttgart
erstellt: 26.03.2013 - 17:24
Sie sind leider im falschen Forum gelandet. Bei uns geht es ausschließlich um die Zähne.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos