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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantatdesign
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 17.02.2010 - 21:31

Helge Möller aus

Hallo zusammen,

es gibt Implantate die bis zum "Kopf" angeraut sind und welche die am Ende glatt sind. Was ist besser, auch bezüglich evtl. späterer Probleme (Implantatentzündung)

Sehr geehrter Herr Möller,
diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Welches das optimale Implantatdesign ist, darüber gibt es verschiedene Philosophien und die Wissenschaft kann hier keine genaue "Evidenz basierte" Antwort geben. Zumal ist es natürlich auch von den gegebenen Umständen und den Vorlieben und Erfahrungen des Behandlers abhängig.
Als sicher kann angesehen werden:
- Der Abstand von der Verbindung zwischen Implantat und Aufbau sollte möglichst weit von der Kontaktfläche
Implantat-Knochen entfernt sein --> Platformswitching oder Transgingivale Einheilung (ohne Gingivaformer)
- die Verbindung zwischen Implantat und Aufbau sollte möglicht stabil und dicht sein --> Konusverbindung
- eine rauhe (Mikro und Makro), mittels subtraktiven Verfahren hergestellte, möglichst nicht oxidierte Oberfläche begünstigt die Knochenanheftung.
Ich hoffe Ihnen hiermit weitergeholfen zu haben.
Gutes Gelingen wünscht
Stefan Bieger, MSc aus Herzogenaurach

ergänzend würde ich folgendes hinzufügen: auf einer polierten Oberfläche kommt keine Verbindung zwischen Implantat und Knochen zustande. Der Übergang zwischen Weichgewebe (Zahnfleisch) und Mundhöhle sollte aber eine glatte Oberfläche haben. Der polierte Rand eines Implantates sollte deshalb nicht unter das Knochenniveau gelegt werden, weil sich der Knochen sonst zurückzieht. Implantate mit einer bis zum Kopf rauhen Oberfläche können komplett auf Knochenniveau versenkt werden und haben deshalb u.a. Vorteile in ästhetisch schwierigen Situationen. Die oben erwähnte stabile und dichte Verbindung zum Implantat ist dabei aber mitentscheidend.
Mit besten Grüßen
Andreas Nischwitz, MSc aus Tübingen


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