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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantat verloren
Anzahl der Beiträge: 10

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erstellt: 08.03.2009 - 20:29

Jutta aus B.-W.

Guten Abend, vor fast 3 Jahren wurden mir im Unterkiefer 2 Einzel-Implantate gesetzt. Nachdem der Zahnersatz aufgesetzt wurde fing einige Wochen später ein Implantat an zu schmerzen. Danach musste das Implantat entfernt werden. Jetzt fängt das 2 Implantat an zu schmerzen und ich habe Angst, dass ich es auch verliere. Gibt es Menschen, die Implantate generell abstoßen? Kann man etwas dagegen machen?

Hallo Jutta,

generelle "Implantatunverträglichkeiten" sind eher selten . In Ihrem Fall könnten die Schmerzen  mit einer beginnenden Entzündung des Implantatbetts zu tun haben. Suchen Sie deshalb so schnell wie möglich Ihren Zahnarzt auf um die Ursache der Schmerzen abzuklären. Je früher dir Therapie beginnt umso besser sind die Heilungschancen! Dann muss das Implantat auch nicht verloren gehen.

Gute Besserung, mfg

Peter Schneider aus Heidelberg

Hallo Jutta!
Das geschilderte Problem ist sehr selten, kann aber behoben werden. Man kann ohne weiteres Implantate entfernen und wieder neue einsetzen. Wenn die OP-Technik stimmt ( Aufklappung, Position, Nahttechnik, primäre Festigkeit ), der Kiefer ( Knochenqualität / Dichte, Knochenangebot / Breite )  und das richitge System benutzt wird, sind die Erfolge weit über 90%. Ganz wichtig: Die Vorbehandlung vom Zahnfleisch, um die Keimbelastung gering zu halten.
Implantate, die wackeln oder schmerzen, müssen zügig entfent werden, um Knochenabbau vorzubeugen. Generell wird aber Reintitan von jedem sehr gut vertragen.

Alles Gute und Gruss aus Bad Mergentheim!

Dr. A. Spaeth, M.Sc.


Hallo Jutta,
wenn ich dich richtig versanden habe, hattest du vor knapp 3 Jahren
im Unterkiefer 2 Implantate zur Verbesserung des Prothesenhalts bekommen.
Ist das eine totale Prothese? Ein Implantat ging alsbald verloren. Hat jetzt ein
Implantat die Prothese gehalten? Das wäre zu wenig und kann nicht gut gehen.
Eine prinzipielle Implantatunverträglichkeit ist extrem selten.
Mein Rat: Experten suchen und vertrauensvoll einen 2. Anlauf wagen.
Dafür alles Gute!
Rainer Littinski

Hallo Jutta,
beim zahnlosen Unterkiefer werden von der Konsensus-Konferenz (ein Zusammenschluss von führenden implantologischen Dachverbänden) 4 Implantate zur Befestigung einer Totalprothese empfohlen. Die Belastungen könnten für 2 Implantate zu hoch gewesen sein. Ein einzelnens Implantat ist dann noch mehr gefährdet. Eine Nachimplantation ist zu empfehlen.
Gruß
Dr. D. Kraus

erstellt: 22.05.2009 - 20:15

K.S. aus Niedersachsen

Hallo, vor einem Tag wurde mir ein Implantat entfernt, da ich seit dem Einsetzen unerträgliche Schmerzen hatte. Das waren genau zwei Wochen mit Antibiotikum und Schmerzmitteln. Der Arzt sagte es lag eine Unverträglichkeit gegen das Knochenersatzmaterial vor. Kommt das häufiger vor?

Liebe Jutta,

wie die Kollegen schon alles richtig beschrieben haben, können die Beschwerden nur von einer sog. "Fehlbelastung" herkommen - als vom Implantat oder den "Zusatzmaterialien".
Bitte beantworten Sie uns doch mal die Fragen: Sie haben im Unterkiefer keine eigenen Zähne? Nur eine Prothese? Und die ganze Prothese wurde an NUR EINEM Implantat befestigt (abgesehen von dem zweiten Implantat, das Sie schon vor drei Jahren verloren haben)? Wenn das so stimmt, dann ist die Ursache für ALLE Ihre Beschwerden dort zu suchen. Es gibt Richtlinien, die da besagen, dass in einem solchen Fall mindestens 4 Implantate gesetzt werden müssten, so eine Art "Zwischenlösung" (viell. aus Kostengründen), die sollte man nicht eingehen - das birgt Risiken, Beschwerden, Schmerzen etc. und es wurde vielleicht umsonst investiert...
Die Implantation ist durchaus eine sehr sichere Sache - vorausgesetzt man beachtet alle Risiken und hält sich an die Richtlinien. Lesen Sie vielleicht dazu den Beitrag unter   -> Zahnmedizin im Focus : " Wieviele Implantate benötige ich?". Überlegen Sie nochmal in Ruhe und lassen Sie sich entsprechend beraten.
Alles Gute und viel Erfolg
wünscht Ihnen

Kerstin Jäger, M.Sc.
Leipzig

erstellt: 20.06.2009 - 13:20

g.k. aus KA/HD

Ich habe ein ähnliches Problem wie K.S.. Am 1.4.09 wurde bei mir ein Sinuslift beidseitig mit Knochenerstatzmaterial vorgenommen. Die linke Seite spüre ich zwar noch etwas als Fremdkörper (wohl normal bei der Verbreiterung des Kiefers) aber rechts habe ich seit Ende April große Probleme mit einer immer wiederkehrenden Entzündung mit angeschwollener Wange. Ich habe jetzt schon 2 mal Clindamycin 600 (10 mal 3 Tabletten) bekommen. Beim zweiten Mal wurde mir von der Mundhöhle ein Zugang zur Nebenhöhle eröffnet und die Nebenhöhle gespült. Der Kieferchirurg meinte es seien die Nebenhöhlen. Der HNO stellt nach eingehender Untersuchung jedoch keine großen Auffälligkeiten fest.
Jetzt sitze ich wieder da, mit dicker Backe und Schmerzen und befürchte, dass ich wohl das Knochenersatzmaterial nicht vertrage, wobei allerdings die andere Seite ja wohl i.O. ist. Seit heute nacht habe ich auch 2-3 mal so kalkige Bröckchen im Mund gehabt, ich nehme an dass es sich hierbei um dieses Material handelt. Kann mir irgendwer sagen, wie ich weiter vorgehen soll.

Hallo g.k. aus Karlsruhe,
so wie sich das anhört, hat sich der aufgebaute Bereich mit Bakterien infiziert und es hat sich alles entzündet. Das ist ein zwar seltenes, aber grundsätzliches Risiko des Sinuslifts. Die Chance, dass es jetzt noch abheilt,wenn von der Kieferhöhle kein Problem vorliegt, sind eher gering. Dafür spricht auch, dass das Ersatzmaterial raus kommt. Bevor sich das Problem noch vergrößert- Entzündungen am Kopf sind nicht ungefährlich- schnell den Zahnarzt aufsuchen. Vermutlich muss alles wieder entfernt werden und die Infektion erneut behandelt werden (Antibiotika etc.). Ein neuer Versuch zu einem späteren Zeitpunkt ist aber nicht von vornherein chnacenlos!
Viel Erfolg und gute Besserung
Andreas Nischwitz, M.Sc. Tübingen


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