Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantat verloren, sofort wieder aufbaubar?
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 27.04.2010 - 18:04

unbekannter Autor aus Hamburg

Ich habe ein Implantat verloren; ich hatte wenig Knochen, während der OP musste ein Knochenaufbau mit Ersatzmaterial gemacht werden;(betraf auch die Nachbarzähne, eines ein Implantat, eines ein überkronter Zahn).
Es hatte schon nach einer Woche ein locheres Gefühl, man sagte dass läge an der Knochen-OP.

Das Implantat habe ich nach 17 Tagen verloren; man sagte mir nun in der Praxis, dass ich zu sehr belastet hätte. Tatsächlich wurde mir vom Praxispersonal am Tag der OP mitgeteilit, dass ich das Provisorium nur in Ausnahmefällen tragen dürfte, da dieses den Zahn belasten würde.

Gibt es die Möglichkeit, dies gleich noch einmal einzusetzen? (ich bin ein sehr schwieriger Fall, fast alle Zähne überkront, auch Locherungen bekannt, schon einmal Implantat nach 1 Jahr verloren).

Ich kann mit der Lücke im Zahn im Frontalbereich nicht glücklich sein, und möchte endlich mal wieder lachen.

Da mein Zahnarzt 3 Stunden von mir entfernt ist (Umzug) und dies über Distanz nicht funktioniert, brauche ich auch einen neuen Arzt.

Grundsätzlich hört es sich tatsächlich so an, als wären Sie ein schwieriger Fall. Um so sinnvoller ist eine defensive Therapie, d.h. zielorientiertes Vorgehen in vielen Einzelschritten. Sinnvoll ist nun erst einmal das Abheilen der Wunde für mindestens 8 Wochen, dann eine Knochenaufbaumassnahme und im nächsten Schritt erst die Implantation. Wichtig ist auch, dass der behandelnde Zahnarzt ihre "lockeren" Zähne in den Griff bekommt. Hierfür sollten Prophylaxe mit professionelle Zahnreinigung und Parodontosebehandlung im Vordergrund stehen. Um den Knochenabbau zu eruieren, kann zusätzlich noch ein Keimspektrum der Mundhöhle individuell erstellt werden und zusätzlich ein Gen-Test. Wenn diese Daten vorliegen, kann auch eine Implantat-Risikoeinschätzung erstellt werden. Ein Behandler sollte nicht zu wit entfernt liegen und für Sie gut erreichbar sein.
Viele Grüße aus Münster J Tetsch

Ich kann mich Dr. Tetsch nur anschließen. Genau dieses Vorgehen ist sinnvoll und empfehlenswert. Ich möchte noch einmal Ihr besonderes Augenmerk auf die vollständige Enzündungsfreiheit in der gesamten Mundhöhle richten. Nur wenn dieses gewährleistet ist, kann eine so umfangreiche Operation mit Knochenaufbau und nachfolgen Implantation gelingen. Ihr Zahnarzt muß sich insbesondere mit der möglicherweise bei Ihnen vorhandenen Zahnfleischentzündung beschäftigen. Suche Sie hierzu einen spezialisierten Kollegen (am besten einen, der beides - Implantate und Parodontalbehandlungen - gut kann) auf.
Viel Erfolg aus Celle

Dr. J. Scholz, M.Sc. Parodontologie


Login nur für Mitglieder