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Thema:
Implantat nötig, weil Zahngegenspieler sonst "rauswächst"?
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 15.07.2024 - 17:43

Kaktus17 aus Niederbayern

Hallo Team,

ich erhalte für den vor 4 Monaten entfernten Zahn Nr. 36 (li. unten) Anfang Nov. ein Implantat. Der dahinterliegende Zahn Nr. 37 (wurzelbehandelt seit ca. 5-6 Jahren) ist laut Röntgenaufnahme an den Wurzelenden bereits chronisch entzündet (hab aber noch keine Schmerzen) und soll ebenfalls entfernt werden. Mit dieser Lösung bin ich einverstanden, da ich befürchte, das das neue Implantat an Stelle Nr. 36 beschädigt werden könnte, wenn ich die Nr. 37 erst in 1-2 Jahren reissen lasse. Die Nr. 37 wird vermutlich beim Reissen "zerbrösseln" und -wie bei Nr. 36 auch geschehen- ein größeres Schlachtfeld erzeugen.

Mein Zahnarzt empfiehlt für die Nr. 37 auch ein Implantat einzusetzen, da sonst der obere Zahngegenspieler = Nr. 27 keinen "Gegendruck" mehr hat und "rauswachsen" kann. In der Folge würde ich mir irgendwann mit der Nr. 27 auf den unten dann freiliegenden Kiefer beissen, oder Nr. 27 würde locker und müsste ebenfalls entfernt werden. Nr. 27 ist gut plombiert aber nicht wurzelbehandelt.

Ich möchte nicht unnötig viele Implantate im Mund haben und denke mir, man kann auf lange Sicht auch ohne die Nrn. 27 und 37 ausreichend gut kauen/essen. Wer weis, ob die Nr. 27 wirklich "rauswächst"  und wenn ja, wann ...?

Meine Frage: Muss die Nr. 37 zwingend durch ein Implantat ersetzt werden oder kann ich es darauf ankommen lassen, d.h., Nr. 37 reissen und keinen Ersatz implantieren.

Wie sind die erfahrungsmäßigen Prognosen, was in diesem Fall mit der Nr. 27 passiert und was könnte man eventuell noch tun mit der "rauswachsenden" Nr. 27?

Vielen Dank schon vorab für Ihre Einschätzungen.

Freundliche Grüße

Kaktus17


Wenn der Zahn 37 auf dem Röntgenbild nicht astrein aussieht, würde ich zu allererst eine Revision der vorhandenen Wurzelfüllung prüfen; das wäre die erste Option. Eine quasi prophylaktische Zahnentfernung ist Unfug. Ob ein gegenzahnloser Zahn "Herunterwächst", kann Ihnen auch der papst nicht vorhersagen; obligatorisch ist das keinesfalls. Da würde man zuwarten.

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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