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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantat locker
Anzahl der Beiträge: 7

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erstellt: 18.03.2009 - 21:53

Andreas Groß aus Ludwigshafen

Mein neues Implantat ist schon locker. Vor 2 Wochen wurde es eingeschraubt. Alles verlief gut. Und heute bei der Kontrolle stellte der Zahnarzt fest, dass es locker ist. Ohne groß zu überlegen, wollte er das Implantat herausdrehen. Ich wollte mich erst noch weiter informieren, weil ich mir nicht vorstellen kann,daß nur diese Möglichkeit besteht. Im Internet ist leider nicht viel zu finden. Wahrscheinlich ist das Problem zu speziell. Haben Sie schon Erfahrungen mit so einem Implantat gemacht und gibt es andere Möglichkeiten das Implantat zu retten?

Guten Tag Herr Groß,

wenn ein Implantat nach der Kontrolle nicht ganz fest ist , dann ist es nicht in den Knochen eingewachsen, wir sagen dazu es ist nicht osseointegriert. Das hat unterschiedliche Gründe.
In diesem Zustand ist es nicht zu retten und muss entfernt werden.
Ein neues Implantat kann an dieser Stelle gesetzt werden, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Größe, das muss Ihr Zahnarzt entscheiden.
Sprechen Sie mit Ihm, er kann es Ihnen erklären.

Freundliche Grüße und alles Gute

Hans Gärtner

Sehr geehrter Herr Groß
leider sind die Info zu solch einer Situation recht dürftig ( wo eingesetzt, mit oder ohne Knochenaufbau, ist es jetzt schon mit Krone oder ohne, was für ein Implantat und Typ). Vielleicht könne Sie da noch etwas deutlicher werden???

Grundsätzlich ist zunächst die Überlegung, wie locker das Impantat ist. Wir wissen, dass nach 2-3 Wochen nach Implantatsetztung der Knochen um das Implantat etwas an Stabilität abnimmt, um dann aber um das Implantat herum an und festzuwachsen. Sicherlich wäre eine moderate Lockerung erst mal abzuwarten und ggf. nach 4 Wochen nochmals zu kontrollieren. Wenn das Implanmtat aber so locker ist, dass man es ohne große Anstrengungen stark bewegnen kann, dann sollte es sicher entfernt werden um nach Abheilung der Wunde ein neues dort einzusetzen.
Sprechen Sie unbedingt nochmals mit dem Behandler! Sollten Ihnen die Antworten dann nicht hinreichend sein, so ist es ggf. möglichen auch eine 2. Meinung einzuholen

Herzliche Grüße und Glück auf aus Dortmund
Ingo Röller

Lieber Herr Gross,

wenn das Implantat nicht "fest" geworden ist, dann macht es keinen Sinn zu warten und auf Besserung zu hoffen -im Gegenteil:zügiges Handeln verbessert die Chancen für einen zweiten- möglichst unkomlizierten- "Anlauf"...daher:Implantate bleiben eine gute Zahnersatzlösung,Misserfolge hat jeder,der ehrlich ist und planen Sie mit Ihrem Zahnarzt die erforderlichen weiteren Schritte- nach der Entfernung des Implantates.

Alles Gute auch aus dem hohen Norden!

Niko Keridis

Hallo Andreas

Wenn ein Implantat nach 2 Wochen locker ist,hat es der Körper nicht angenommen.
In diesem Falle wäre abwarten falsch. Es koste Sie nur Zeit und bringt keine Besserung.
Das Implantat sollte entfert werden .

Wurde das Implantat direkt nach dem Entfernen eines Zahnes gesetzt?
An welcher Stelle des Gebisses wurde implantiert.?
Welcher Implantattyp wurde benutzt und
Wie wurde die Lücke provisorisch geschlossen?

Wenn Sie uns dieses noch mitteilen könnte, kann über die Ursache der Lockerung nachgedacht werden und wie sinnvollerweise bei Ihnen vorzugehen wäre.

Alles Gute aus Speyer wünscht Ihnen
DR. Rolf Fankidejski,M.Sc.

erstellt: 17.12.2009 - 01:09

Tanja aus 23689 Techau

Guten Morgen,
ich habe da auch mal eine Frage: Ich habe seit 16 Jahren 8 Implantate, 4 im Ober und 4 im Unterkiefer mit je einer Stegkonstruktion !
Nun hat sich im OK der Knochen so stark abgebaut und der Steg wackelt, so das ich befürchte, das die Implantate raus müssen und mir ein Knochenaufbau bevorsteht !
Da ich ein großer Zahnarztphobiker bin, traue ich mich kaum hin !
Meine Frage lautet, was kommt beim Knochenaufbau auf mich zu, wie lange muß ich mit der Heilung rechnen, welche Risiken bestehen beim Knochenaufbau und wie geht das vor sich ?
Übernimmt die Kasse den Knochenaufbau und auch die Narkosekosten bei Phobikern ?
Kann dies in der Praxis beim Kieferchirugen gemacht werden oder nur in Kliniken ?

Lg.
Tanja

Hallo Tanja,

vielleicht haben Sie Glück und es hat sich nur die Suprakonstruktion (Steg) auf den Implantaten gelöst, sollten Ihre Implantate aber gelockert sein, müssen diese leider entfernt werden.
Vielleicht haben Sie nun endlich Glück, und der Restknochen reicht für 4 neue Implantate und eine herausnehmbare Konstruktion.
Sollte zu wenig Knochen vorhanden sein, brauchen Sie einen Knochenaufbau.
Ein Knochenaufbau benötigt in der Regel 6 Monate zum Einheilen. Sollte es nicht möglich gewesen sein, die Implantate gleichzeitig mit dem Knochenaufbau einzubringen, rechnen Sie mal mit weiteren 4 Monaten Einheilzeit für die Implantate.
Über die geringen Risiken klärt Sie Ihr Zahnarzt auf.
Die Kasse übernimmt nichts, Sie bekommen lediglich den Zuschuß für eine Vollprothese, der Rest ist für die Kasse reiner Luxus.
Ein Knochenaufbau gehört zum alltäglichen Bild in einer implantologisch tätigen Zahnarztpraxis, eine Klinik ist nur bei Beckenkammtransplantationen sinnvoll, die aber immer seltener durchgeführt werden.

Lassen Sie sich einfach mal bei Ihrem Zahnarzt beraten, das tut garantiert nicht weh!

Beste Grüße
Dr. Wolfgang Pfannenstiel, MSc


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