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Forum: Implantologie

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Thema:
Implantat für Zahn 36
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 18.04.2011 - 10:34

Alexander Schwarz aus Düsseldorf

Hallo
Mir wurde am 13.04.2011 im Unterkiefer links (Zahn 36) ein Implantat  (Astra Osso Speed 5mm x 11mm)  ohne Knochenaufbau gesetzt. Vor 2 Monaten wurde an dieser Stelle ein altes Implantat (Fa. Trinon) (3,5 mm) ersetzt. Das Implantat war gebrochen. Das alte Implantat hielt vier Jahre bis der Bruch festgestellt wurde. Nach dem Eingriff hatte ich für vier Tage eine leichte Schwellung, welche aber mittlerweile zurückgegangen ist. Beim setzten des neuen Implantates, stellte die Kieferchirurgin fest, dass das Loch vom entfernen des alten Implantates noch nicht vollständig verheilt war, trotzdem wurde das neue Implantat (andere Achse) gesetzt. Wäre es nicht besser gewesen noch etwas mit dem neuen Implantat zu warten, bis das alte Loch vollständig verheilt ist ?
Jetzt soll das neue Implantat drei Monate einheilen, bis der Aufbau darauf kommt. Meine Sorge ist jetzt noch, dass das neue Implantat dann ebenfalls noch nicht richtig eingeheilt/fest ist. Als ich meine Kieferchirurgin damit konfrontierte gab diese an, wenn das Implantat dann nicht eingeheilt/fest wäre würde sie es wieder entfernen und in zwei Monaten neu setzen. Sie würde das schon zu 90 Prozent hinbekommen. Falls das Implantat dauerhaft entfernt werden müsste, muß ich dann trotzdem die vollständigen Kosten (ca. 1300 Euro) übernehmen ?  Was wäre dann mit dem dann ja noch etwas größerem Loch im Kiefer ? Wächst dass wieder zu, ohne dass ich mr Sorgen über den Halt der Nachbarzähne machen muß?  Achso Schmerzen hatte ich nach der OP keine nennenswerten, brauchte keine Tabletten. Ich bin 43 Jahre alt.  Für eine kompetente Antwort wäre ich dankbar. Mit freundlichen Grüßen A. Schwarz   Noch was, ist ein 5mm (Durchmesser) Implantat nicht etwas groß ?





Sehr geehrter Herr Schwarz,
um die Nachbarzähne brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Das neue Implantat ist nun am Platze und ich würde zuversichtlich die dreimonatige Einheilungsphase abwarten; Sie begehen keinen Fehler, wenn Sie 4Wochen länger warten. Die Chirurgin liegt insofern mit ihrer Argumentation richtig. Hinsichtlich der Kosten bei einem Mißerfolg: grundsätzlich kann man vom Arzt nicht verlangen, daß dieser die "eigenen Lebensrisiken" abdeckt und übernimmt. Ob und wie man sich ggfs. die Kosten teilt, ist Absprache.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 20.04.2011 - 12:22

unbekannter Autor aus ...

Guten Tag Herr Schwarz,

nun haben Sie bereits die Operation überstanden und das ganze ohne nennenswerte Beschwerden. Nach meiner Erfahrung ist das Implantat bereits jetzt auf dem besten Weg mit dem Knochen zu verwachsen(nahezu 100% Sicherheit). Nach den neusten Studien können die Zähne ab der 6. Woche ohne Nachteile versorgt werden, wenn Sie ganz auf "Nummer Sicher" gehen wollen, warten Sie 3 oder auch 4 Monate, bevor die Krone einsetzen lassen.

Wenn ein Implantat verloren geht (was selten passiert), entsteht dabei ein "Loch" im Kiefer, das im Prinzip genau so  verheit wie die Wunde nach einer normalen Zahnentfernung. Der Körper wird es nicht dulden, dass das "Loch" bestehen bleibt. Breits nach einem halben Jahr wird man auch im Röntgenbild keine Spuren des ehemaligen Defekt erkennen können.

Zur Honorierung ist zu sagen, dass wir als chirurgisch tätige Zahnärzte mit unseren Patienten in einem "dienstvertraglichen" Verhältnis stehen. Das heißt, wir schulden nicht den Bahndlungserfolg, sondern ein sorgfältiges und fachgerechtes Arbeiten. Es ist uns nicht möglich, die Reaktion des Körpers auf unsere Behandlung sicher vorauszusagen. Daher werden bei Behandlungswiederholungen erneut Honorare erhoben. Viele Kollegen kommen hierbei ihren Patienten entgegen, ein Rechtsanspruch besteht jedoch nicht.

Viel Erfolg wünscht

R.Roos

erstellt: 21.04.2011 - 11:06

A. Schwarz aus Düsseldorf

Erstmal danke für die Antworten. Ich bekomme heute die Fäden gezogen. Ich gehe davon aus, dass das Implantat gut einheilt. Ich hätte aber noch eine Frage. Ist ein 5mm Implantat nicht ewtas groß, bzw.werden Implantate dieser Größe häufig gesetzt ?


Herr Roos: Sie schrieben, dass ein Loch im Kiefer nach ca. einem halben Jahr vollständig ausgeheilt ist. Besteht bis dahin nicht eine "Sollbruchstelle" ? Nun mal angenommen es entsteht der Supergau, und beim aufsetzten des Sekundärteiles wird festgestellt, dass Implantat ist nicht fest, und muß entfernt werden. In diesem Falle würde die Wunde dann ja wieder vernäht. Ich hätte dann ja ein 5mm Loch im Kiefer. Hätte ich dann eine " Sollbruchstelle" bis dieses Loch wieder zugeheilt ist ? Oder müsste ich mir darüber keine Gedanken machen ?
 


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