Forum: Implantologie

Sehr geehrte Experten,

mir wurde aufgrund einer misslungenen WKB der 7er im OK gezogen. Dementsprechend habe ich nun auf der linken Seite des OK's eine verkürzte Zahnreihe. Meine restlichen Zähne sind allesamt karies- und füllungsfrei, sodass mein Zahnarzt keine Brücke einsetzen möchte, sondern mir ein Implantat empfohlen hat.

Mich schrecken hierbei weniger die Kosten, als mögliche Risiken: ich presse nächtens stark mit den Zähnen, trage natürlich eine Schiene, was aber am Problem nichts ändert - mein Kieferorthopäde riet mir deshalb von einem Implantat eher ab, da er durch die fehlende Elastizität des Implantats eine noch stärkere Überlastung des Kiefergelenks befürchtet. Trotzdem wies auch er auf die Gefahren einer Lücke hin (Elongation des Gegenzahns, Kippen des 6ers in die Lücke). Ich bin erst Anfang 30 und möchte noch lange schmerzfrei kauen und natürlich keine weiteren Zähne verlieren. Jetzt bin ich komplett verunsichert - gerne würde ich auf das Implantat verzichten, da mich der fehlende Zahn (noch) nicht stört, andererseits fürchte ich, dass meine Zähne sich verschieben. Wie schätzen Sie meine Situation ein?

erstellt: 11.01.2018 - 19:41

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

ob ein Implantat wirklich auf Position 7 erforderlich ist, hängt stark von der Verzahnungssituation ab. Sollte der Gegenzahn komplett ohn Kontakte sein, empfiehlt sich das Implantat. Dies Implantatkrone sollte jedoch nur einen zarten Kontakt zum Gegenzahn aufweisen, dann beleibt die Situation funktionell störungsgfrei und trotzdem stabil.

Grüße

R. Roos 

erstellt: 11.01.2018 - 19:56

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Sehr geehrte Anja85,

...das mit der zu starken Belastung des Kiefergelenkes ist Unsinn. Wenn ein Implantat ohne Sinuslift/Knochenaufbau möglich ist, würde ich eines machen lassen.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg