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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantat
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 29.05.2012 - 23:09

Quaerens aus Norddeutschland

Guten Tag!

Mir wird demnächst ein Backenzahn im Unterkiefer gezogen. Am liebsten hätte ich dort ein Implantat.

Kann man jetzt schon seriös sagen, ob das möglich sein wird? Wie kann man das (jetzt) feststellen?

Gibt es etwas, das ich beachten muss? Das Zahnfleisch ist gesund, eine Parodontose liegt nicht vor. Ich rauche nicht, trinke nicht.

Und: Was genau ist eine Osteotomie?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

MfG

Quaerens


Hallo Quaerens,

das Wort Osteotomie bedeutet 'Knochenschnitt' und wird bei einer Zahnentfernung so verstanden, dass ein Teil des Knochens entfernt wird, um einen Zahn herauszubekommen. Da die Voraussetzungen für eine spätere Implantation wesentlich davon abhängen, wieviel Knochen in Höhe und Breite vorhanden sind und eine knöcherne Ausheilung am besten gelingt, wenn das Loch möglichst klein und vor allem allseitig von intaktem Knochen umgeben ist, sollte eine Osteotomie bei der Zahnentfernung möglichst vermieden werden. Man kann in den meisten Fällen den Zahn trennen und danach die Wurzeln einzeln entfernen. Dazu braucht man zeit und Geduld (sowohl der Zahnarzt als auch der Patient!), eventuell kann man mit einem Piezo-Ultraschallgerät etwas nachhhelfen, aber es sollte so wenig wie möglich Knochen entfernt werden und vor allem die nach außen liegende Knochenlamelle intakt bleiben!
Dann klappt das mit der Implantation 3-4 Monate später höchstwahrscheinlich problemlos.
Es gibt auch verschiedene Methoden der 'Socket-Preservation', die dazu dienen sollen, den Knochenschwund möglichst gering zu halten, aber die Effizienz dieser Methoden ist etwas umstritten und das oben erwähnte ist unstrittig. Eventuell kann es hilfreich sein, die Extraktionswunde mit einem Schleimhauttransplantat aus dem Gaumen oder einer Membran abzudecken.
Viel Erfolg!
Gruß, L. Jensen, M.Sc., Seevetal


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