Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Halsschmerzen wegen frei liegendes Implantat?
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 10.09.2013 - 09:24

Hanna aus Niedersachsen

Sehr geehrte Experten,

 

vor ca. acht Jahren wurde mir von meinem Zahnarzt im linken Oberkiefer ein Implantat eingesetzt. Diese Aktion war damals schon problematisch, da nicht genügend Platz vorhanden war. Seit dieser Zeit habe ich immer wieder im Kiefer leichte Beschwerden. Das Zahnfleisch um das Implantat war oft entzündet, trotz intensiver Pflege und prof. Zahnreinigung. Nun liegt das Implantat bis zur zweiten Schraubdrehung frei. Immer wieder habe ich Halsschmerzen, linkes Ohr schmerzt, Schluckbeschwerden und das „Knacken“ beim Gähnen links oben schmerzt. „Mein“ Zahnarzt schlug vor, eine Schleimhauttransplantation um das freiliegende Implantat zu machen. Ich holte mir eine Zweitmeinung ein: Der nächste meinte, bei immer wieder vorliegenden Halsschmerzen wäre die Schleimhaut dafür nicht geeignet, da sie ja entzündet sei. Das Herausnehmen des Implantats hält er für problematisch, wäre alles nicht so einfach: große Aktion, Loch im Kieferknochen usw. Ich solle das Implantat doch lieber dort lassen, wo es ist. Ein von mir danach aufgesuchter Implantatexperte dagegen meinte, das wäre gar keine „große Sache“: Implantat herausbohren, (bei Angst mit Narkose) Knochenmaterial einfüllen, gut zuwachsen lassen und danach neues Implantat einsetzen.

Was soll ich bloß machen? Am liebsten würde ich das Implantat wirklich entfernen lassen, denn es kann doch auf die Dauer für den Körper nicht gut sein, immer wieder mit den o. g. Beschwerden fertig zu werden? Ein Neues möchte ich auf keinen Fall - nach diesen vielen Jahren mit Beschwerden. Auf der anderen Seite habe ich Angst vor dem Entfernen, da der Zahnarzt mir davon abgeraten hatte…

Mit freundlichen Grüßen

Hanna

 


Sehr geehrte Hanna,

bei zwei freiliegenden Implantatgewindgängen wird auch eine Zahnfleischtransplantation nicht helfen. Wenn keine "Knochentaschen" vorhanden und die Ästhetik nachrangig ist, würde ich die vorhandene Zahnfleischtasche eliminieren; dies ist keine große Aktion. Stellt sich dann keine Besserung ein, wäre die Implantatentfernung der nächste Schritt.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 11.09.2013 - 19:07

unbekannter Autor aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Püllen,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

1. Was kann ich mir unter dem Begriff „Eliminieren der Zahnfleischtasche“, das Beseitigen der Zahnfleischtasche, vorstellen? Was wird da gemacht?

Außerdem kann ich doch nicht meinem Zahnarzt dieses Vorgehen vorschlagen? Müsste er nicht schon selbst zu diesem Ergebnis gekommen sein?

2. Zu dem nächsten Schritt, wenn alles nichts hilft, die Implantatentfernung: Was ist dann mit dem Loch im Oberkiefer? Bildet sich dort wieder ein ständiger Entzündungsherd? Wann wächst das Loch wieder zu? Oder überhaupt nicht? Hängt das vom Alter ab?

Mit freundlichen Grüßen

Hanna


erstellt: 12.09.2013 - 21:13

unbekannter Autor aus ...

Sehr geehrte Hanna,

ad 1. Die Zahnfleischtasche wird "weggeschnitten", dh, das (überschüssige" Geweben wird entfernt bzw. ausgedünnt. Als dessen Folge kommen dann die (sowieso) freiliegenden Implantatgewindeteile zum Vorschein.

ad 2. Falls das Implantat entfernt werden muß, läßt man das "Loch"  "von alleine" ausheilen, wie nach der Extraktion eines Zahnes. Ich würde in Ihrem Falle auch keine Biomaterialien irgendwelcher Art hineintun, weil sich dann erst einmel alles "beruhigen" muß. Danach sieht man weiter.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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