Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Großer Zahnstift und extremes Nachlassen der Sehkraft auf dem rechten Auge
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 21.07.2012 - 12:20

Elisabeth X aus Bielefeld NRW

Guten Tag,

ich bin 64 Jahre, berufstätig und bis auf wenige Kleinigkeiten gesund. Vor zwei Jahren wollte ich meine Vorderzähne (schadhafte Kronen) sanieren lassen
und habe dann eine Gesamtverblockung von vier Zähnen über die Mittellinie hinaus bekommen. Da es sich um Keramik handelte, wurde der Zahnblock
fest eingesetzt. Ich hatte vorher deutlich gesagt, dass die Verblockung 'spannt',  was jedoch vom ZA nicht beachtet wurde.

Diese Verblockung habe ich so schlecht vertragen (wiederholte Entzündungen im Gesichtsbereich, Leistungsabfall) dass ich ernsthafte Befürchtungen einer
Berufsunfähigkeit bekam. Ich bestand auf einem Entfernen des Zahnblocks, wozu allerdings ein Gutachter herangezogen werden musste. Dieser Gutachter
hat die Entfernung der verblockten Zahnkronen angeordnet, so dass ich wenigsten von dem ZA einen Zahnersatz bekommen konnte.
Im Laufe der gesamten  Prozedur ist ein Vorderzahn (von der Mitte aus der 3.) komplett abgebrochen, ein Halt ist nur durch einen Stift möglich, die Krone sitzt auf dem Stift und ist mit dem Nachbarzahn verblockt. Der erste Stift leitete meinen Pulsschlag in die Zahnspitze, so dass er wieder entfernt werden musste. (Ein Horrorgefühl) Zeitgleich bin ich in Behandlung bei einem Kinsesiologen, der die Energiebahnen im Kopf/Zahnbereich 'entstresst' hat.
Danach wurde wieder ein Stift eingesetzt, diesmal war es ohne Probleme. Allerdings brach dieser Stift nach wenigen Wochen am Kiefer ab und der ZA hat dann den größtmöglichen Stift eingesetzt, den er hatte.
Ich fühlte zunächst  zwar ein leichtes Druckgefühl, jedoch im Großen und Ganzen folgte ein  beschwerdefreier Zustand.
Allerdings hat michin der letzten Woche mein Optiker nach Vermessen meiner Sehstärke sofort zum Augenarzt geschickt. Dieser hat eine dramatische Verschlechterung der Sehkraft meines rechten Auges  ( über dem Stiftzahn) und eine Trübung festgestellt. Das linke Auge ist ohne Veränderung.
Gleichzeitig spüre ich eine Art 'Ziehen' oder 'Belastung' zwischen Kiefer und dem rechten Auge, was unabhängig von meinem sonstigen Zustand ist: Also die Belastung ist dauerhaft spürbar.
Frage: Kann dieser Zahnstift in irgendeiner Form 'Stress' auf das Auge bewirken?
Ich bin entschlossen, ihn beim nächsten ZA-Termin herausnehmen zu lassen, auch wenn ich inzwischen das leidige Gefühl habe, 'schon wieder etwas zu beanstanden zu haben'.
Vielen Dank für die Möglichkeit, hier eine Frage dieser Art zu stellen.

Freundliche Grüße
Elisabeth

Guten Tag Elisabeth,
als Schulmediziner sind mir keine Zusammenhänge zwischen einem Zahnstift und Augenveränderungen bekannt. Da es in der Medizin nichts gibt, was es nicht gibt, besteht zumindest ein hypothetischer Zusammenhang. Die Frage ist, wie  lange Ihre letzte Augenuntersuchung her ist und wodurch die Sehkraft eingeschränkt ist. Sollte ein grauer oder grüner Star festgestellt werden, ist ein Zusammenhang mit dem Zahn fast auszuschließen.
Mein Rat: Warten Sie das Ergebnis der augenärztlichen Untersuchung ab, bevor Sie sich neue Probleme mit dem jetzt ruhigen Zahn aufladen. 
Gute Besserung wünscht
R.Ros


erstellt: 23.07.2012 - 12:45

Elisabeth X aus Bielefeld NRW

Sehr geehrter Herr Dr. Ros,

danke für die schnelle Antwort. Ich war heute zur Kontrolluntersuchung wegen meiner
Implantate in einer anderen Kieferorthopädischen Praxis und habe dort noch einmal
meine 3-D-Röntgenbilder ansehen können. Es ist kein Entzündungsherd o.ä. zu
erkennen, die Arbeiten sind auch optisch einwandfrei ausgeführt worden. Es bleibt
jedoch ein permanentes Belastungsgefühl in der rechten Gesichtshälfte zwischen
Oberkiefer und Auge.  (Den Stift habe ich seit ungefähr 8 Monaten.)
(Da bei mir  oft kein Gewöhnungseffekt auftritt, sondern  nach entsprechend
langer Zeit die betroffene Stelle /das Organ dann einfach die Funktion abschaltet und
nicht mehr reagiert, werde ich doch auf einem Entfernen oder zunächst Kürzen des
Stiftes bestehen.)

Neue Frage: Kann man einen großen Stift etwas herausziehen und kürzen?

Mit ist die Beseitigung dieser Störung so wichtig, dass ich  dann auch eine herausnehmbare Teilprothese
in Kauf nehmen würde.
Vielen Dank für Ihre Rückantwort und einen schönen Tag
wünscht
Elisabeth


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