Patientenforum

Forum: Allgemein

Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen schlechte Zähne und Rheuma?
Anzahl der Beiträge: 7

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 16.07.2009 - 14:26

unbekannter Autor aus Essen

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe sehr schlechte Zähne, schon immer gehabt. Vor einigen Jahren habe ich auch noch Rheuma bekommen. Ich habe keinen Zusammenhang gesehen, bis mich mein Zahnarzt darauf aufmerksam gemacht hat, dass Rheuma auch durch schlechte Zähne entstehen kann. Ein Lösungsvorschlag von ihm war, dass er mir mehrere Zähne (die wirklich übel waren) heraus nimmt und dafür Implantate setzt. Das „Mundgefühl” ist seitdem ein deutlich besseres, aber am Rheuma hat das nichts verändert. Meinen Zahnarzt gibt es nicht mehr, meinen neuen Arzt wollte ich nicht Fragen, sondern erstmal anonym nachfragen, ob wirklich solche Zusammenhänge existieren oder ob ich einem Nepp aufgesessen bin. Kennen Sie Fälle, in denen Rheuma durch schlechte Zähne entstanden ist? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Hallo 'Essener',
Rheuma kann vielfältige Ursachen haben, teilweise auch mehrere gleichzeitig, die nicht immer ganz einwandfrei zu identifizieen sind. Das macht die Behandlung so schwierig. Klar ist aber auf jeden Fall, dass es sich um ein entzündliches Geschehen handelt. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, alle Bakterienherde im Körper zu sanieren, dazu gehören eben auch desolate Zähne (das gilt im Übrigen auch für die Verringerung eines Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisikos).
Eine spontane Heilung ist nicht zu erwarten, aber der Gesamtverlauf wird sicherlich positiv beeinflusst.
Außerdem ist Ihr mundgefühl ja auch deutlich besser, auch das ist doch eine eindeutige Verbesserung der Lebensqualität!
Ich weiß nicht, wie drastisch Ihr Behandler den Zusammenhang ausgedrückt hat, aber ein'Nepp' war das sicher nicht, sondern schon eine für Ihren gesamten Organismus sehr positive Maßnahme!
Weiterhin viel Freude mit Ihrem sanierten Kauapparat wünscht
L. Jensen aus Seevetal


Ja, so etwas gibt es ! Nicht alle "toten", entzündeten oder sonstwie krankhaften Zähne machen solche Probleme, im Gegenteil, das ist eher nicht so sehr häufig. Aber manchmal ist der Zusammenhang regelrecht dramatisch. Und wenn Sie sagen, die Zähne waren wirklich übel: dann war es gut, dass die nun draussen sind !!!
Gruß aus Kiel, Florian Stephenson

erstellt: 23.05.2010 - 12:03

Unbekannt aus Husum

Sehr geehrte Ärzteteam,

diese Website entdeckte ich heute durch Zufall und da hab ich doch bitte gleich eine Frage: Da ich an einer genetisch bedingten Blutgerinnungsstörung leide (trage für alle Fälle ein ärztliches Attest in meiner Tasche), kann ich mich so ohne Weiteres einer Zahnextraktion mit "Wurzelausgraben" unterziehen, ohne Angst haben zu müssen, daß ich da womöglich Blute ohne Ende oder wäre das besser, zur Vorsicht mich gleich in der Uni Kiel für solchen Eingriff anzumelden ?
Für Ihren Rat und eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar .

Freundliche Grüße

'Husumerin'

Sehr geehrte Husumerin,

bei Blutgerinnungsstörungen gibt es unterschiedlich starke Ausprägungen, die von recht unbedenklich bei zahnärztlichen Eingriffen bis zu nur unter stationären Bedingungen zu behandeln reichen. Insbesondere wenn eine größere operative Maßnahme ("ausgraben" bedeutet unter Umständen eine recht große knöcherne Wunde) geplant sind, würde ich die stationäre Behandlung empfehlen, damit im Notfall jemand für sie zu erreichen ist.

Schöne Pfingsten,

Christian Buhtz

erstellt: 16.04.2012 - 21:13

Anonym aus Nürnberg

Sehr geehrter Unbekannter aus Essen,
ich glaube sehr wohl, dass ein Zusammenhang besteht. Zu meinen Zähnen: Die üblichen Amalgamfüllungen vorwiegend in den Backenzähnen (Jugendsünden).
Ca.1998 (Alter 29) beginnt Rheuma vorwiegend im Winter an den Fingergelenken. Es fing alles ganz harmlos an.
Ca. 2001 Wurde ein Zahn wurzelbehandelt. Die Beschwerden waren nur im Winter und wurden jedes Jahr stärker.
2003 Strenge Entgiftung nach Anleitung eines "Alternativen" mit einer Diät und homeopatischen Mitteln. Die Wirkung war sehr gut. Gewichtsverlust, konzentrierter, deutlich weniger Herpes, deutlich weniger Erkältungen und ich benötigte weniger Schlaf. Mit einem Satz ich war wie 10 Jahre jünger. Doch das Rheuma blieb unberührt und die Beschwerden nahmen jeden Winter zu. Der Gipfel der Beschwerden war, dass die Fingergelenke so geschwollen waren, dass an den Fingerspitzen 1cm Abstand zwischen den Fingern war. Ich konnte andere Menschen nicht mehr mit Händedruck begrüßen.
2006 Besprechung mit meinem (klassischem) ZA. (wir sind befreundet) Ich vermutete das Amalgam als Ursache.
Die Antwort war: Ich sarniere Dir die Zähne, es sieht besser aus und ich verdiene Geld damit, aber Deine Beschwerden werden sich nicht ändern. Er hatte Recht. Nach der Sarnierung waren die Beschwerden unverändert.
2007 suchte ich einen ganzheitlichen ZA auf. Er stellte Kieferostitis und Toxine vom Wurzelbehandelten Zahn fest. Die erste Behandlung Betraf eine Stelle mit Kieferostitis (Weißheitszahnbereich) Die Behandlung beinnhaltete auch Infusionen mit Medikamente zur Ausleitung der Schwermetalle (was entscheidend war)
Seit dieser Behandlung nahmen die Rheumabeschwerden ab.
Es folgten weitere Behandlungen, seit Winter 2010/2011 keine Beschwerden mehr, auch nicht ansatzweise.
Sehr informativ ist die Literatur von ZA Dr. Lechner München. Einfach in der Praxis anrufen, die schicken einem auch die Bücher zu. "Der Feind in meinem Mund" und "Gesunde Zähne gesunder Mensch". Übrigens in meinen ganzen Nachforschungen konnte ich von keinem anderen ZA ein so schlüssiges und ganzheitliches System  finden.
Ich glaube dass Dr. Lechner nur solche Fälle behandelt und damit großen Erfolg hat.


Login nur für Mitglieder