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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Gefühl nach Implantat
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 26.12.2021 - 16:50

Ralf aus Bayern

Sehr geehrte Spezialisten,

Im Sommer ist mir ein Zahn (12) komplett, wohl unrettbar unterm Zahnfleischansatz abgebrochen, im Rahmen des Röntgen ist auch noch eine ausgedehnte Zyste (pathologisch wars eine radikuläre Zyste) festgestellt und herausoperiert  worden und der Zahn 34 gezogen worden.

Nun habe ich Zahnersatz seit ca. 9 Tagen, die herausnehmbaren Provisorien habe ich während der Abheilung nur sporadisch getragen (sehr unbequem).

Meine Fragen:

-Zahn 34 wurde überbrückt, Brücke funktioniert gut, habe nach 9 Tagen noch ein wenig Fremdkörpergefühl an der Zunge (war ja 3 Monate eine Lücke), gewöhne mich aber zunehmend an die Brücke. Sehe im Spiegel, dass Pfeilerkronen und Brückenglied (33-35) etwas "dicker" sind als die natürlichen Zähne auf der Gegenseite. Ist das normal ?

-An Stelle des Zahn 12 wurde nun die Implantatskrone nach 4 Monaten angebracht (Implantat scheint gut eingeheilt zu sein, radiologisch passt alles). Implantatskrone fuktioniert auch und sieht gut aus, aber:

1. Ich stoße beim Essen des öfteren am unteren Zahn an und manchmal beiße ich mir auch etwas in die Innenlippe (oben am Lippenrand) beim Essen.. Habe das Gefühl, dass das Implantat etwas zu lang ist. Im Spiegel fällt mir (bei ganz gezielter, exakter Betrachtung) auf, dass der entsprechende natürliche Gegenzahn (22) ganz leicht schief nach vorne steht, während die Implantatskrone recht gerade ist.

Frage: Kann es sein, dass das Implantat einfach zu "lang" ist und abgeschliffen werden sollte ? Natürlich weiss ich, dass Sie das über diesen Text nicht sagen können, mich interessiert sozusagen, ob es Ideen dazu gibt, die ich beim nächsten Termin einbringen kann.

2.  Zu meiner Verwunderung ist der Implantatszahn eher unsensibel, wobei es sich etwas gebessert hat. Damit meine ich: Wenn ich z.B. einen Krümel ganz bewusst kaue, ist es deutlich schwieriger, den Biss zu spüren/zu dosieren als bei einem natürlichen Zahn (auch wenn schon wurzelbehandelt und überkront). oder wenn ich z.B. mit dem Fingernagel auf natürliche Zähne leicht klopfe, spüre ich das viel deutlicher als bei dem Implantatszahn. Beim normalen Essen fällt es nicht auf, er funktioniert offensichtlich. Das Implantat war ein Sofortimplantat, geschlossene Einheilung 4 Monate.

Frage: Wie ist so eine "Sensibilitätschwäche" einzuschätzen, woran kann es liegen  ?

 

Abschließend noch: Ich habe in 2 Wochen einen Kontrolltermin. Brücke und Implantat wurden nur provisorisch (ich glaube provisorischer Kleber/Zement) befestigt, damit es korrigiert werden kann, wenn mich etwas stört (fand ich ganz gut). Die behandelnde Praxis schätze ich auch für gut ein (eigene Chirurgin und für alles Spezialisten). Ich würde mit Ihrer Antwort, meinen Kontrolltermin mit vorbereiten.

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Herzlichen Dank und schöne Feiertage.

 


Guten Tag,

die Tasteempfindlichkeit eines Implantats ist um den Faktor 20-30 Mal geringer als die eines natürlichen Zahns. Sie wird allerdings nach kurzer Zeit durch die Sensibilität der Nachbarzähne "kompensiert". Falls der Biss Sie bis zum Kontrolltermin immer noch stört, können Sie das ansprechen und ggf. korrigieren lassen. 

Grüße

R. Roos



erstellt: 27.12.2021 - 18:31

Unbekannt aus ...

Guten Abend,

ich bedanke mich für Ihre Antworten. Das klärt(normalisiert) einiges für mich. Bezüglich des "Implantatbisses" werde ich mal sehen, wie es sich die nächsten 2 Wochen entwickelt und beim Kontrolltermin ggf. Bescheid geben und dann mal sehen, ob noch etwas "justiert" werden sollte oder auch nicht.

 

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.


erstellt: 10.01.2022 - 15:52

Ralf aus Bayern

Guten Tag,

ich würde Ihnen gerne noch eine Frage stellen.

Heute war mein Termin zum endgültigen Befestigen/Kleben meiner provisorisch befestigten Brücke und meiner provisorisch befestigten Implantatskrone (beide funktionieren prima, keinerlei Unbehagen mehr).

Die Brücke wurde auch rausgenommen und dann endgültig befestigt, allerdings sitzt die Implantatskrone so fest, dass die Zahnärztin sie nicht runternehmen konnte.

 

Ich habe jetzt einen Kontrolltermin in 6 Monaten, falls sich die Implantatskrone lockern würde, soll ich vorher kommen.

Meine Befürchtungen oder besser gesagt Verunsicherungen:

1. Dass sich die Implantatskrone unbemerkt lockern und Bakterien eindringen könnten.

2. Dass sich das Teil unbemerkt lockert und dann z.B. beim Essen plötzlich weg ist (verschluckt oder sonstwas). Die Ärztin meinte, dass das Teil nicht einfach rausfällt und man eine Lockerung bemerken würde.

Meine Frage: Ist das Vorgehen (provisorisch befestigt so drin lassen, Kontrolle in 6 Monaten) standardgemäß oder riskant ? Kann man die Implantskrone schadensfrei längere Zeit provisorisch drin lassen und lässt sie sich ggf. auch später (z.B. bei Lockerung) beschädigungsfrei noch komplett befestigen (ich will sie nicht verlieren, ja auch nicht gerade billig) ?

 

Herzlichen Dank vorab für eine Antwort.



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