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Thema:
Frontzahn abgebrochen - Veneers konventionell oder Non-Prep
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 10.09.2022 - 16:39

John aus Hamburg

Guten Tag Mitleser und Zahnärzte,

ich habe mir als Kind die oberen Frontzähne/Schneidezähne Nr 11/21 (genau dazwischen) ein Stück abgebrochen aufgrund eines Unfalls. Bisher hatte ich immer Kompositfüllungen, diese verfärben sich aber recht schnell und sind aufgrund der Modellierung in der Ästhetik in dem genauen Fontbereich schwer sehr gut hinzubekommen. Nun möchte ich daher Veneers haben da diese ein viel besseres Bild abgeben und auch eine bessere "Schwingung/Rundung" eines echten Zahns im Frontzahnbereich. --> Nur welche? 

Ich (32) habe sonst sehr gesunde Zähne, dennoch raten mir die bisher gefragten Zahnärzte zufällig immer genau zu den Prep-Veneers die sie gerade bei sich anbieten, das waren bisher die konventionellen Veneers. Sollten Nop-Prep Veneers aber nicht geeigneter sein (2 Lumineers oder 2 e.Max Veneers)? Non Prep Veneers müssen halt nicht den Zahn (so sehr) abschleifen wie es konventionelle Veneers müssten, auch sind Non Prep Veneers scheinbar dünner (0,3mm) und (wenn man nicht abschleifen muss) reversibel - aber ich habe auch gelesen das es vorkommt wenn man nicht abschleift und nur 2 Non-Prep Veneers im Frontzahnbereich hat, diese "herausstehen", also größer wirken als die originalen Zähne im Frontbereich. Was empfehlen Sie, bzw welche Erfahrungen haben Sie dazu? Prep-Veneers oder Non-Prep für die beiden Frontzähne? Komischerweise findet man im Internet kaum Berichte zu Menschen mit "nur" 2 Non-Prep Veneers im Frontzahnbereich.

Zum Thema Non-prep Venners - gibt es vielleicht auch Erfahrungen zu diesen x.Max Veneers im Vergleich zu Lumineers?

 

Danke und Liebe Grüße


Wenn man auf einen Zahn Material aufklebt, wird dieser natürlich dicker und die Form leidet darunter; vom sauberen, bündigen Übergang Zahn-Veneer ganz zu schweigen. Die Kunst besteht darin, den vorhandenen Zahn so wirklich konservativ zu "beschleifen", daß ein klar definierter Übergang vom Veneer zum Zahn entsteht, aber der Zahn nicht "verschliffen" wird.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 10.09.2022 - 21:18

John aus Hamburg

Sehr geehrter Herr Dr Püllen,

danke für Ihre Rückmeldung. Ich bin natürlich kein Experte in dem Bereich, versuche nur die Inhalte korrekt nachvollziehen zu können. Natürlich sollte so wenig Zahnsubstanz wie möglich abgeschliffen werden, aber auch so viel wie nötig. Daher auch der erste Gedanke an sogenannte Non-Prep Veneers - diese sind wenn ich das richtig gelesen habe dünner als konservative Veneers (Verbessern Sie mich wenn ich falsch liege), sprich sie sollten mit 0,3mm Dicke wesentlich weniger Zahnsubstanz abschleifen müssen als konservative Veneers mit 0,7-1mm Dicke. Liegt der Vorteil in konservativen Veneers dann "nur" in der Dicke der Substanz des Veneers - sprich er ist Bissfester und Beständiger (Theorethisch)?  Denn aus finanzieller Sicht macht es wohl keinen Unterschied mehr, die beiden Angebote von Zahnärzten für 2 (konservative) Veneers der oberen Frontzähne waren je knapp über 2000 Euro gesamt - die vielberüchtigten Lumineers sind da wohl die gleiche Preisklasse und mir geht es vor Allem darum meine Zähne so wenig wie möglich schädigen zu lassen.

Vielen Dank und LG 


Diese vorgefertigten Veneers wurden analog zu vorgefertigten künstlichen Fingernägeln entwickelt. Die Passung zum Untergrund (Zahn bzw. vorhandenem Fingernagel) ist mäßig und muss entsprechend durch Füllungsmaterial/Kleber/"Mörtel" ausgeglichen werden. Dadurch entstehen fast zwangsläufig mehr oder wenig stufige Übergänge zum Zahn/Zahnfleisch, bevorzugt in den Zahnzwischenräumen.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


...ergänzend zu Kollegen Püllen: Die Klebestabilität von Vereers hängt direkt mit der Präzision der Konturkongruenz zusammen. Je dünner/perfekter der Klebespalt, um so sicherer halten die Veneers. Konfektionierte Veneers sind ein ständiges Risiko (ich habe diese Technik vor Jahren probiert und wieder verworfen). Non-Prep-Veneers sind extrem schwierig in der Herstellung und eignen sich wegen ihrer hohen Transparenz NICHT zum Abdecken von Zähnen mit schon ausgedehnten Füllungen (die schimmern durch). Idealerweise sollten die Veneerränder im natürlichen Zahn und nicht in den Füllungen liegen.

Grüße

R. Roos



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