Forum: Zahnersatz
Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.
Thema:
Fragen zu einer Brücke
Anzahl der Beiträge: 4
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erstellt: 14.10.2014 - 09:55
Klaus B. aus Heilbronn
Hallo
Ich habe keinerlei Erfahrung mit Brücken als Zahnersatz. Daher möchte ich mich ein wenig informieren vorab. Bei Zahnärzten hier, die nicht an ihrem Empfehlungen als behandelnder ZA verdienen. Dies finde ich einen gewichtigen Grund objektive Ratschläge zu eben bzw. Behandlungsmethoden zu empfehlen.
Mir fehlt ein Zahn im Unterkiefer. Der erste Backenzahn (also der Dritte von hinten, ohne Weisheitszahn). Ich schob die geplante Brücke etwas vor mir her wie ich gestehen muss. Jetzt möchte ich zur Tat schreiten lassen.
Bei einem Röntgenfoto wurde jetzt am letzten Backenzahn hinten an dem betreffenden Unterkiefer, unter der großen Amalganfüllung, ein wahrscheinlich größerer kariöser Defekt festgestellt.
Mein Zahnarzt hat mir nun empfohlen eine vierteilge Brücke machen zu lassen, anstatt wie zuvor geplant eine Dreiteilige. Ich persönlich würde eher zu einer Dreierlösung tendieren, und falls erforderlich ganz hinten eine Single-Krone. Wenn der hintere Zahm mal beispielsweise wurzelbehandelt werden müßte, dann müßte nicht die Ganze Brücke erneuert werden. Der ZA meinte darauf hin mann könnte in dem Falle ja auch die Brücke durchsägen und den Dreiteiler stehen lassen(?!?)
Frage 1: Ist oder vielmehr wäre dies gängige Praxis, notfalls ein Zerteilen einer Brücke? (Kommt mir sehr seltsam vor)
Frage 2 : Stimmt die Aussage dass eine vierteilige Brücke mehr Stabilität bietet als eine Dreiteilige?
Der ZA möchte im Falle eines größeren kariösen Defekts - es sollen noch einmal genaue Einzelröntgenaufnahmen gemacht werden - lieber gleich den hinteren Zahn wurzelbehandeln und mit einem Metallstifft im Wurzelkanal einzementiert versehen, der als Anker dienen soll. Bei einer vierteiligen Brücke.
Frage 3 : Wie sind die Meinungen der Experten hier zu dieser Behandlungsmethode? Und was Sie mir denn empfehlen? Eine Viererbrücke (mit Metallstift)? Oder einen ''Dreier'' mit Normalkrone (falls erforderlich) dahinter angeordnet? Mit oder besser ohne Wurzelbehandlung?
Abschließend noch eine Frage. Ich weiss dass Wurzelbehandlungen einen Zahn nicht besser machen, um es einmal so zu sagen. Weil der Zahn sich nicht mehr selbst nährt über den Nerv.
Frage 4 : Ich meine gehört zu haben dass bei Brücken die darunter liegenden Zähne nicht generell wurzelzubehandelt werden? Und wäre das jetzt in meinem Falle ratsam trotzdem zu tun, auch wenn jetzt kein Schmerzempfinden vorliegt und auch keine Entzündung der Wurzel des betreffenden Backenzahns hinten auf dem Röntgenfoto zu erkennen ist?
Vielen Dank im Voraus.
erstellt: 14.10.2014 - 19:49
Sehr geehrter Herr B.,
man sollte grundsätzlich so kleien Einheiten wie irgend möglich anfeertigen, dh, ein fehlender Zahn wird durch eine "Dreierbrücke" ersetzt. Mehr Zähne ("Verblockungen") machen keinen Sinn; das dachte man in früheren Jahren, hat sich jedoch nicht bestätigt.
ad1. wird eine Verblockung durchtrennt, bleibt immer ein Trennspalt übrig, der sich im Mund nicht reparieren läßt.
ad2. nein.
ad3. 3+1. Wurzelbehandlung nur, wenn erforderlich. Ist der Kariesdefekt sehr nervnah, dann ist es konsequenter, die Wurzelbehandlung VOR der Anfertigung der definitiven Arbeit durchzuführen.
Als grundsätzliche Alternative sollte auch ein Implantat diskutiert werden.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 14.10.2014 - 20:11
Hallo Klaus,
Gratulation! Zumindest in dieser Situation kennen Sie sich in der Zahnheilkunde besser aus als Ihr Behandler. Eine Dreierbrücke und eine Krone sind richtig. Ein Implantat wäre noch besser.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
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Implantate: eine sichere Methode zum Ersatz von Einzel- oder Mehrzahnlücken und zur Verbesserung des Halts von Teil- oder Vollprothesen.
erstellt: 20.10.2014 - 08:51
Hallo,
wie die Kollegen schon sagten, je kleiner die Einheite, desto besser.
Eine Verblockung schafft meist schlecht reinigbare Zwischenräume und verlagert das Problem oft in die Zukunft.
Lassen sie sich von einem anderen Zahnarzt in ihrer Nähe beraten, das hilft meist weiter.
Mit freundlichen Grüßen
A.Arenas