Forum: Implantologie

Hallo liebes Patientenforumsteam,

ich habe leider mit einem Implantat sehr Pech gehabt und wollte fragen, was es jetzt für Möglichkeiten für mich gibt. Nach Einsetzten des Implantats im Unterkiefer (Zahn 46, Keramik, einteilig) hatte sich etwa 6 Wochen danach eine Fistel gebildet. Die Fistel wurde dann gespült und ich habe ein Antibiotikum erhalten. Die Ärztin meinte sie habe wahrscheinlich das Implantat an einer Stelle außen schon gespürt, da durch die Entzündung Knochen abgebaut wurde. Das Röntgenbild war unauffällig. Bei einer zweiten Untersuchung und Spülung danach ergab sich, dass die Entzündung etwas zurückgegangen war und sich alles wieder etwas angelegt hatte. Beim nächsten Termin sollte dann alles noch einmal aufgemacht werden und dann je nach Lage entschieden werden, ob das Implantat entfernt wird, oder nur ein Knochenaufbau an der Stelle außen erfolgt. Vor drei Tagen wurde dann alles geöffnet, das Entzündungsgewege entfernt und man entschied sich dazu einen Knochenaufbau mit synthetischem Material zu machen und mir nochmals ein Antibiotikum zu geben. Der Knochen war wohl oben am Implantat 2mm zurückgegangen und es lag bis zur zweiten Gewindeumdrehung etwas frei. Wäre es nicht besser gewesen das Implantat komplett zu entfernen? Die Ärztin hat sich für den Erhalt entschieden, weil es sonst wohl sehr gut im Knochen verankert war. Ich versuche gerade meiner Verzweiflung Herr zu werden und positiv zu denken.

Vielen Dank für Ihre Antworten!

erstellt: 23.03.2020 - 07:07

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Der Zweiteingriff ist gelaufen; die Chancen für ein gutes Ergebnis halte ich trotzdem für eher gering, weil der Infekt auf der Implantatoberfläche sitzt. Warten Sie nochmals 4 Wochen ab.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 23.03.2020 - 13:10

Zahnarzt
Dr. Littinski M.Sc., M.Sc.
39108 Magdeburg


ra.littinski@praxis-littinski.de
http://www.praxis-littinski.de

Hallo, wenn sie an Wunder glauben, warten sie ab. Das Implantat war schon vor der 1. Nachbehandlung, die sinnlos war, verloren. Gerade bei Keramikimplantaten ist bei Entzündung ein relativ schneller Knochenverlust zu erwarten. Raus damit!

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg

Ok, danke für ihre klaren Antworten, das hab ich befürchtet. Ich werde das Ganze nochmals mit meiner Ärztin besprechen und ihr auch meine Zweifel an der Vorgehensweise schildern. Gibt es für eine Entfernung des Implantats Techniken, auf die man achten sollte?

erstellt: 24.03.2020 - 20:08

Zahnarzt
Dr. Littinski M.Sc., M.Sc.
39108 Magdeburg


ra.littinski@praxis-littinski.de
http://www.praxis-littinski.de

Das arme Implantat wird nicht allzuviel Widerstand leisten!

Dr. Rainer Littinski