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Thema:
Fissurenversiegelung
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 10.05.2022 - 00:38

Mira aus Raum Lübeck

Guten Tag,

meiner Tochter (6,5 Jahre alt) wurden vor einem Monat die 1. Molaren rechts von der Zahnärztin transparent versiegelt. Vergangenen Donnerstag wurden die 1. Molaren links von der zahnmedizinischen Fachangestellten mit einem weiß eingefärbten Material versiegelt. Über die Tage verfärbten sich diese gelblich. Wie kann diese gelbliche Verfärbung an einer weiß eingefärbten Fissurenversiegelung zustande kommen? Am Abend aß meine Tochter eine mit Kurkuma gewürzte Mahlzeit. Wäre das eine Erklärung?

Da ich mich darüber wunderte, weshalb einmal ein transparentes Material und ein andermal ein weißes Material angewandt wurden, rief ich in der Praxis an und erhielt die Auskunft, dass in der Praxis beide Materialien verwendet werden. Warum unterschiedliche Materialien und welche Materialien benutzt wurden, konnte die Dame mir nicht sagen, weil nicht dokumentiert wird, was zum Einsatz kommt. Ich habe Sorge, dass ein falsches, gesundheitsschädliches Material zum Einsatz kam. Ist dieses Vorgehen - transparentes und weißes Material zu verwenden - so üblich?

Nach dem Zähneputzen heute sah ich, dass ein Stück der Versiegelung an der Wangeninnenseite haftete. Ich habe nun Sorge, dass die Versiegelung damit defekt und eine Eintrittspforte für Karies bietet. Danach beklagte meine Tochter Schmerzen an dem Zahn nach dem Trinken. Ich habe Elmex gelee aufgetragen und hoffe, dass es davon besser wird. Ich schätze, dass die angeätzte Stelle am Zahnschmelz durch das Abbrechend er Versiegelung freigelegt wurde. Wie würde man verfahren, wenn die Versiegelung nach nur drei Tagen defekt ist?

Meine Tochter musste an beiden Terminen nicht auf eine eingefärbte Folie beißen: Es wurde also nicht kontrolliert, ob die Versiegelung evtl. aufbaut und deshalb beschliffen werden muss. Es wurde auch kein Fluoridlack aufgetragen. Gibt es Gründe, diese beiden Schritte per se zu unterlassen?

Ich bedaure sehr, dass die Versiegelungen gemacht wurden und möchte keine weiteren Manipulationen an den Zähnen. Verstehe ich es richtig, dass wenn man einmal die Zähne versiegeln lässt, diese ein Leben lang reparariert / erneuert werden müssen? Es ist ja unwahrscheinlich, dass sie vollständig "rausfallen", sondern immer wieder kleine Defekte aufweisen und man sie deshalb nicht so belassen kann. Ist es möglich, die Versiegelung vollständig und zahnschonend zu entfernen?

Ich würde mich sehr über Ihre Antworten und Empfehlungen freuen.

 

Herzliche Grüße

Mira

 

 


Die "Versiegelung" wurde in den 2080er Jahren propagiert. Über Sinn & Unsinn kann man diskutieren. Daß unterschiedlich eingefärbte Versiegler verwendet wurden, ist durchaus plausibel; gesundheitsschädlich sind sie nicht. Ggfs. kann das Material nachgetragen werden.  Das Material  aus dem Zahn jetzt "herauszuschleifen" ist eher eine Verschlimmbesserung. 

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 11.05.2022 - 15:17

Mira aus Raum Lübeck

Herzlichen Dank für Ihre Nachricht, Herr Dr. Püllen.

Das ist beruhigend. Bitte schreiben Sie sehr gerne, weshalb unterschiedlich eingefärbte Versiegler plausibel sind. 

Liebe Grüße

Mira




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