Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
fehlender Zahn im Sichtbereich
Anzahl der Beiträge: 11

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erstellt: 17.09.2010 - 12:33

Petra L. aus Nordrhein-Westfalen

Hallo liebes Team.Mir wurde vor vier Wochen ein Zahn wegen chronischer Entzündung nach Wurzelbehandlung gezogen.Leider ist die Lücke im Sichtbereich (beim Lachen).Ich würde die Lücke gerne verschliessen aber von blutigen Sachen habe ich die Nase voll,also kein Implantat o.ä.Was würden sie empfehlen wenn auch die Brücke nicht in Frage kommt weil ich mir keine gesunden Zähne abschleifen lasse.Gibt es andere Möglichkeiten?

Liwebe Petra L.

das wird schwierig, Implantat lieber nicht, Brücke nach Möglichkeit auch nicht. Dann bietet die Zahnmedizin eigentlich nichts mehr. Aber wie Sie schon selber richtig erkannt haben, ist das Abschleifen der eigenen Zähnen heute nicht mehr die 1. Wahl. Implantieren ist im Normalfall weniger schmerzhaft als einen Zahn zu extrahieren. Mein Empfehlung: Sie müssen jetzt sowieso warten bis der Knochen ausgeheilt ist. Dann mit ein bißchen Fortune von einem erfahrenden Kollegen in 20 Minuten ein Implantat setzen lassen und später mit einer Krone versorgen lassen.
Das ist bestimmt der beste Weg zu einer neuen Ästhetik.
Dr.Torben Arlt MSc, Willich NRW

erstellt: 18.09.2010 - 08:20

Petra l. aus Nordrhein-Westfalen

Vielen dank für die schnelle Antwort.Das mit dem Implantat habe ich mir überlegt aber wenn ich auf ihre Rubrik Implantologie sehe kann ich lesen, was die leute für Probleme und Schmerzen haben .Das schreckt ab.Gibt es nicht die Möglichkeit einen falschen Zahn in die Lücke zu setzen und an den Nachbarzähnen zu befestigen?Als kleine Prothese sozusagen?Liebe Grüsse Petra

Sehr geehrte Petra I.,
"wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß". Die Quadratur deds Kreises ist nicht lösbar: keine "mechanische" Behandlung, sehr gute Haltbarkeit und entsprechende Prognose, gute/sehr gute Optik, usw.. Sie müssen sich entscheiden, was Sie wirklich wollen. Wenn Sie zB Mobilität benötigen und sich ein Auto kaufen, lesen Sie zuvor die Unfallstatistiken, besonders die Tabelle mit den tödlichen Unfällen?
Suchen Sie einen kompetenten Implantologen in Ihrer Nähe auf. Hilfe bietet Ihnen unsere Homepage.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg

erstellt: 18.09.2010 - 12:24

Petra L. aus Nordrhein-Westfalen

Hallo.Vielen Dank für die "freundliche" Antwort.Wenn das die Art ist wie sie Fragen beantworten möchte ich mich hiermit verabschieden.

erstellt: 18.09.2010 - 16:33

traveller aus

Zunächst mal finde ich es schon sehr kurios, um es mal vorsichtig auszudrücken, dass die Patientin ausdrücklich betont, sie möchte kein Implantat, und dann von zwei Zahnärzten zu hören bekommt, sie solle einen Implantologen aufsuchen und sich "mit ein bißchen Fortune" ein Implantat setzen lassen.

Was die Antwort von Dr. Püllen betrifft, so kann ich mich Petra nur anschließen: extrem unfreundlich, unhöflich und in keinem Zusammenhang mit dem, was Petra geschrieben hat. Dass sie "die Quadratur des Kreises" will, habe ich nirgendwo herausgelesen, sie hat lediglich nach Alternativen zu Brücke und Implantat gefragt und wird sich selbst denken können, dass auch eine eventuelle dritte Methode wie z.B. eine Klammerprothese o.ä. ihre Vor- und Nachteile hat.

Herr Dr. Püllen, behandeln Sie Ihre Patienten auch wie dumme unmündige Kinder, falls diese Bedenken bezüglich einer Behandlungsmethode äußern und knallen ihnen Sprüche wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass" an den Kopf?
Das wirft kein gutes Licht auf Sie als Arzt, und was ich auch an anderere Stelle im Forum hier von Ihnen gelesen habe, wäre für mich Grund genug, mich keinesfalls von Ihnen behandeln zu lassen.

An Petra, falls Sie hier noch mitlesen: es gibt durchaus noch andere Möglichkeiten, einen Zahn zu ersetzen, als das Implantat. Wenn der fehlende Zahn im Frontbereich ist, könnte man ihn eventuell mit einer substanzschondenden Marylandbrücke schließen. Die Befestigung erfolgt nicht, wie sonst üblich durch komplettes Be- und Abschleifen und anschliessendes Überkronen der Nachbarzähne, sondern durch kleine Flügel, die an den Nachbarzähnen festgeklebt werden. Diese Brücke ist aber meines Wissens nach nur im Frontbereich möglich und ist, da sie ja nur geklebt ist, nicht so stabil wie eine gewöhnliche Brücke.

Ansonsten wäre eventuell auch noch eine Inlaybrücke möglich, bei der die Nachbarzähne nicht komplett abgeschliffen werden, sondern mit Inlays versehen werden, welche dann als Brückenanker dienen. Dabei geht wesentlich weniger Substanz verloren als beim Beschleifen der Nachbarzähne für Kronen.

Zu Ihrer Frage nach einem künstlichen Zahn, der mit Klammern an den Nachbarzähnen befestigt wird: ja, so etwas gibt es auch, nennt sich herausnehmbare Klammerprothese. Einsetzen und Herausnehmen belastet allerdings die Nachbarzähne, da sich die Klammern immer ein wenig aufbiegen müssen, um den nötigen Halt zu garantieren.

Ich empfehle Ihnen, sich einen Zahnarzt zu suchen, der Verständnis dafür hat, dass sich nicht jeder einer Implantation mit all ihren Risiken und möglichen Komplikationen unterziehen möchte und der Sie darüber aufklären kann, ob eine der oben beschrieben Lösungen in Ihrer Situation in Frage kommt. Selbstverständlich kann das nur ein Fachmann, der ihre Gebissituation kennt, entscheiden, ich bin kein Zahnarzt und maße mir nicht an, Sie hier vollumfänglich beraten zu können. Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich zeigen, dass es durchaus noch andere Lösungen gibt, aber die werden Sie hier im Forum von den beratenden Ärzten (alles Implantologen?) wohl nicht hören.

Ich bin mir sicher, dass dieser Beitrag gelöscht wird, da ich es gewagt habe, mich kritisch zum Umgangston in diesem Thread zu äußern.

Viele Grüße,
traveller

erstellt: 18.09.2010 - 17:27

Petra L. aus Nordrhein-Westfalen

An Traveller.Vielen Dank für die Unterstützung,bin mir schon vorgekommen wie das letzte Weichei.Es ist schon sehr traurig,das mich ein Laie besser berät als ein Zahnarzt.Ich habe in letzter Zeit genug blutige Sachen über mich ergehen lassen müssen aber durch Travellers Beitrag habe jetzt wieder Hoffnung.Nochmals vielen Dank.

erstellt: 18.09.2010 - 22:31

traveller aus

Hallo Petra,
Sie sind ganz bestimmt kein Weichei, Sie sind lediglich eine mündige Patientin, die eine bestimmte Behandlungsform für sich ablehnt. Es ist das gute Recht eines jeden Patienten, bestimmte Eingriffe abzulehnen und nach Alternativen zu fragen. Sollte es tatsächlich keine Alternative zur vorgeschlagenen Behandlung geben, so kann man dies dem Patienten auch erklären, ohne ihn mit dummen Sprüchen abzukanzeln.

Wie gesagt, ob es in Ihrer Situation eine nichtinvasive und substanzschonende Möglichkeit gibt, die Lücke zu versorgen, kann nur ein Fachmann entscheiden. Einen guten Arzt erkennen Sie daran, dass er Ihre Bedenken ernst nimmt und versucht, mit Ihnen gemeinsam eine Lösung zu finden, die sowohl aus medizinischer Sicht als auch für Sie als Patientin tragbar ist.

Viel Erfolg bei der Suche wünscht

traveller

Sehr geehrter "traveller",
Sie scheinen vieles besser zu wissen, haben aber nicht ganz den Mut, sich zu offenbaren. Nun gut.
Eine sogen. "Spinnenprothese" (zwei Klammern mit dazwischenliegendem Zahn) ist ein gerichtlich anerkannter Behandlungs-/Kunstfehler. Eine Gaumen(teil)platte mit einem angehängten Zahn, na ja..., vielleicht eine Option bei einer betagten Patientin. Eine Inlaybrücke: die Mißerfolgsqoten sprechen für sich (Dezementierungen, Frakturen bei Keramikvarianten). Marylandbrücken MÜSSEN auch im Zahn präpariert werden, einfach von außen "anpappen" hält nicht lange und kann bestenfalls als Provisorium bezeichnet werden. Und bei ausgeprägter Verzahnung wird`s nochmals komplizierter. Alle diese Aspekte müssen dem Patienen klar vor Augen geführt werden, aber wer macht das schon.
Sie sehen also. nichts ist so einfach, wie es scheint.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg

erstellt: 19.09.2010 - 12:29

traveller aus

"Sie scheinen vieles besser zu wissen"

Ich habe nicht behauptet, irgendetwas besser zu wissen, sondern ausdrücklich betont, dass die von mir aufgezählten Möglichkeiten eben nur Möglichkeiten sind und dass die Patientin sich diesbezüglich von einem Fachmann bzw. einer Fachfrau beraten lassen muss, ob etwas davon für sie in Frage kommt. Aber eben nicht von jemandem wie Ihnen, der Patienten mit Bedenken bezüglich einer Behandlung dermaßen unfreundlich abbügelt.
Ganz offensichtlich reagieren Sie so empfindlich, weil ich Ihr ungehobeltes Verhalten und Ihre mangelnde Sensibilität bzw. Ihr mangelndes Einfühlungsvermögen im Umgang mit Patienten kritisiert habe. Scheinbar habe ich damit ins Schwarze getroffen.

"haben aber nicht ganz den Mut, sich zu offenbaren"

Sie meinen, dass ich nicht unter meinem richtigen Namen, sondern unter einem Pseudonym schreibe? Das ist in einem Internetforum durchaus üblich und mein gutes Recht, da ich ja hier im Gegensatz zu Ihnen keinen offiziellen Beraterstatus innehabe. Dass Sie, Herr Dr. Püllen, hier unter Ihrem richtigen Namen schreiben, gibt Ihnen ja auch nicht zuletzt die Möglichkeit, Werbung (oder auch Negativwerbung...) für sich zu machen und auf Ihre Homepage zu verweisen. So ganz uneigennützig dürfte Ihr Engagement hier also auch nicht sein.

"Alle diese Aspekte müssen dem Patienten klar vor Augen geführt werden, aber wer macht das schon"

Genauso müssen dem Ratienten die Risiken und der mögliche Mißerfolg einer Implantation klar vor Augen geführt werden. Machen Sie das auch, Herr Dr. Püllen? Zumindest nicht hier im Forum, sonst würden Sie eine Patientin, die ausdrücklich betont, kein Implantat zu wünschen, nicht dermaßen einseitig in Richtung Implantation beraten.
Eine angeklebte Marylandbrücke, die herausfällt oder eine gebrochene Keramikbrücke sind ärgerlich, aber ziehen in der Regel keine schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden nach sich.

Eine hartnäckige Entzündung im Kieferknochen oder ein verletzter Nerv infolge einer schiefgelaufenen Implantation dagegen...

"Sie sehen also. nichts ist so einfach, wie es scheint."
Weiß ich. Und die Fragestellerin weiß das offensichtlich auch, deshalb lehnt sie invasive Eingriffe für sich ab.

Schönen Sonntag,
traveller

erstellt: 11.08.2014 - 09:05

Caninus aus ...

Was ist denn wohl draus geworden?



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