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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Erstatten Krankenkassen die Kosten für ein Implantat?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 24.05.2009 - 16:47

Kerstin aus Hamburg

Hallo,
ich habe eine Frage zu der Notwendigkeit von Zahnimplantaten. Das die Krankenkassen die Kosten für ein Implantat im Normalfall nicht erstatten ist ja schon bekannt. Aber gibt es eventuell Ausnahmefälle wie zum Beispiel persönlicher Härtefall oder wenn der herkömmliche Zahnersatz nicht erfolgsversprechend ist. Kennen Sie solche Fälle? Speziell bei mir sind die beiden oberen Schneidezähne durch einen Unfall so gesplittert, dass sie wohl verloren gehen. Die Zähne sind bei mir beim Sprechen und Lachen sehr sichtbar. Außerdem habe ich viel mit Kunden zu tun. Erkennen Krankenkassen solche Fälle an und erstatten die Kosten für Implantate?

Hallo Kerstin,
nein - leider erkennt die ( gesetzliche ) Krankenkasse derartige geschilderte Problematiken nicht an, Private Krankenkassen schon. Es gibt wirklich nur extreme Ausnahmefälle bei denen auch zur Implantation Kosten durch die gesetzliche Krankenkasse übernommen werden (z.B. Tumorpatienten, Nichtanlagen von mehreren Zähnen). Wenn man direkt bei einem Unfall Zähne verliert, dann wäre evtl. eine Kostenübernahme durch die Haftpflicht des Verursachers möglich (allerdings auch wieder nicht bei z.B. Freizeittätigkeiten, wie Sport etc.).
Nun ist es aber schon ein Trost, dass die gesetzl. KK zumindest bei den Kronen / Brücken obendrauf einen Festzuschuss bezahlt ( das war vor einiger Zeit noch reine Privatleistung ). Lassen Sie sich bei Ihrem behandler einen Kostenvorschlag für die Implantation ( Privat ) und einen Heil- und Kostenplan für den Zahnersatz erstellen ( der kann dann bei der KK eingereicht werden ). So ist für Sie alles transparent und Sie sind über die Kosten informiert.
Beste Grüsse und viel Erfolg wünscht Ihnen
Kerstin Jäger, M.Sc.
Leipzig

Hallo Kerstin,

die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten für Implantate nur in ganz speziellen Ausnahmefällen ( Tumoren, genetisch bedingte völlige Zahnlosigkeit...). In Ihrem Fall erhalten sie einen Zuschuss zu einer Brückenversorgung (wenn die beiden mittleren Schneidezähne entfernt werden müssen). Ich empfehle Ihnen einen implantologisch versierten Kollegen aufzusuchen und sich ausführlich beraten zu lassen (auch über die Zuschüsse der Krankenkasse). Danach entscheiden sie in Ruhe, was Ihnen als die beste Lösung erscheint.


Viele liebe Grüße aus Düren sendet Ihnen

Dr. Christoph Carl M.Sc

Hallo Kerstin,

über den Kostenzuschuss der gesetzlichen Krankenversicherung haben die beiden Kollegen ja schon einiges gesagt, einen 'Härtefall' gibt es da speziell für Implantatversorgungen nicht, da der Gesetzgeber der Auffassung ist, die Krankenkassen bezuschussen das Notwendige und Ausreichende und alles darüber hinaus gehende wäre Luxus und dsomit selbst zu bezahlen.

Allerdings sollte gerade in der Oberkieferfront beachtet werden, dass dort bei einem Unfall mit so starker Zersplitterung der Zähne, dass sie (wirklich?) nicht erhalten werden können, oft die äußerst dünne vordere Knochenlamelle mit beschädigt wird und dieses zu optisch schwierigen Situationen führen kann, in denen Implantate nicht immer die beste Lösung darstellen. Dieses sollte durch einen sehr erfahrenen Kollegen erst einmal beurteilt und mit Ihnen Diskutiert werden.

Viel Erfolg wünscht Ihnen

Lorenz Jensen, M.Sc.

Seevetal

hallo kerstin,

die finanziellen aspekte haben die kollegen ja bereits ausführlich und (leider) zutreffend erläutert.
mit sicherheit ist die langfristig beste lösung, gerade bei einem jungen patienten, die implantatlösung.
jedoch ist der ersatz der beiden oberen mittleren schneidezähne bei hoher lachlinie sehr sehr anspruchsvoll !
sowohl implantologisch als auch zahntechnisch.
suchen sie einen erfahrenen implantatspezialisten auf und lassen sich eingehend beraten. dann lohnt sich die investition auf jahre.

viel erfolg wünscht
dr. björn lönquist m.sc.


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