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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Ersatz für gebrochenes Implantat
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 01.04.2009 - 14:57

Jutta aus Großraum München

Hallo, mein Name ist Jutta B., bin 54 Jahre alt und habe seit 12 Jahren ein Implantat mit einer Krone für einen oberen Schneidezahn. Das Implantat ist durch ein beherztes zubeißen letzte Tage durchgebrochen. Ein Röntgenbild zeigt, dass mitten im Kiefer das Implantat eine Bruchstelle hat und der obere Teil auch locker ist. Mein Zahnarzt hat die Krone abgenommen und auch den oberen Teil des Implantates herausgeholt. Der andere Teil sitzt noch bombemfest im Kiefer. Vorübergehend ist die Zahnlücke mit einem Provisorium versehen. Jetzt stehe ich vor der Frage, was tun? Ein neues Implantat könnte bedeuten, dass ich ich 12 Jahren wieder da stehe und es ist abgebrochen. Dafür ist das ein wenig teuer und ich mag auch gar nicht an die ganze Behandlung denken. Oder es soll eine Brücke eingesetzt werden, die entweder durch Klammern sichtbar ist, die Nachbarzähne bearbeitet werden müssen oder nicht ganz so haltbar ist. Mein Zahnarzt überlässt mir die Entscheidung. Dazu hätte ich ganz gerne Ihre Meinung gehört. Auch wenn Sie die Situation jetzt hier nur lesen können, können Sie mir vielleicht mit ein paar Vor-und Nachteilen bei der Entscheidung helfen. Vielen Dank dafür.

Hallo Jutta,
der Bruch eines Implantats ist eine äußerst seltene Komplikation und meistens auf eine nicht ganz korrekte Dimensionierung bei der Auswahl des Implantats zurückzuführen. Da ist man inzwischen ein ganzes Stück schlauer als vor 12 Jahren! Es sollte aber darauf geachtet werden, dass das Implantat auch wirklich richtig ausgewählt wird, ach wenn das eventuell bedeutet, dass zunächst noch etwas Knochen aufgebaut werden muss um es einsetzen zu können.
Eine herausnehmbare Prothese (mit Klammern) ist sicher keine ernstzunehmende Alternative für einen einzelnen Frontzahn, da hiermit der vordere Teil des Gaumens bedeckt würde, an dem die Zungenspitze liegt und tastet. Das ist sehr unkomfortabel.
Kariesfreie Nachbarzähne würde ich mir selbst dafür nicht beschleifen lasssen. Wenn diese schon Kronen uder sehr große Füllungen haben, wäre es eine zu überdenkende Alternative.
Viel Erfolg und Grüße aus dem endlich frühlingshaften Seevetal,
L. Jensen

Hallo Jutta,

ergänzend zu dem Kollegen Jensen möchte ich noch erwähnen, dass die meisten Markenhersteller von Implantaten auch nach 12 Jahren noch aus Kulanz ein kostenfreies Implantat zur Verfügung stellen, was bei den Kosten der Neuversorgung hilft.

Im übrigen hält die durchschnittliche Brücke in Deutschland 9 Jahre, ist das eine echte Alternative?

Viele Grüße,

Christian Buhtz

hallo jutta,

implantate stellen eine der am besten dokumentierten behandlungsmöglichkeiten der zahnmedizin dar.
die durchschnittliche überlebensrate/komplikationsrate von einzelimplantaten ist weit aus bsser,als bei allen anderen formen der versorgung.
wir versorgen in unserer praxis seit über 23 j. pat mit implantaten.
selbstverständlich bricht ein dünneres implantat schneller als ein dickes.
aber auch das dickste implantat wird bei falscher belastung auf dauer brechen.
vergleichbar einem dicken draht, den sie lange genug hin und her biegen
also: spezialisten aufsuchen, altes impl schonend raus, neues rein - dann ist ruhe im karton.
lgt aus dem sauerland

björn lönquist


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