Forum: Implantologie
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Thema:
Erneute Implantation bei rezidivierenden Infektionen sinnvoll?
Anzahl der Beiträge: 2
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erstellt: 25.05.2013 - 22:02
Christiane Kapariz aus Hessen
Sehr geehrte Damen und Herren,
mir wurden vor ca. 8 Jahren Implantate im 1.1 und 2.1. eingesetzt. Im Alter von 9 Jahren mussten beide Frontzähne aufgrund eines Unfalles mit Kieferfraktur reimplantiert werden, sind jedoch im Laufe der Jahre abgestorben. Nach mehrfacher Wurzelspitzenresktion aufgrund von rezidivierenden Entzündungen, wurden beide letztendlich jedoch gezogen. Die Implantate wurden ca. 2 Jahre nach Extraktion der Zähne implantiert, ohne vorher bemerkte Entzündungszeichen. Der 2.1 hat sich nun seit ein paar Monaten in seiner Position verschoben, so dass sogar der Aufbau abgebrochen ist. Mein Zahnarzt hat aufgrund einer Spalte zwischen Implantat und Knochen entschieden auch das Implantat zu entfernen und die entstanden Höhle mit BioOs und einer Membran (soweit ich das verstanden habe) auszufüllen. Laut meinem Zahnartz musste erneut "Entzündungsmaterial" entfernt werden. Clindamycin habe perioperativ für ca. 10 Tage eingenommen. Der 1.1. scheint von alldem bisher unbeeindruckt, das Implantat sitzt fest. Der Plan ist, nach sechsmonatiger Einheilung, ein neues Implantat links einzusetzen. Aufgrund der immer wiederkehrenden Infektionen, sehe ich den Erfolg einer erneuten Implantation kritisch. Bestehen diesbezüglich realistische Chancen? Einer Brücke wünsche ich aufgrund gesunder Pfeilerzähne mit gutem Schmelzmaterial jedoch ebenfalls nicht. Darüber hinaus habe ich heute eine kleinen Eitertropfen im Bereich einer bereits gezogenen Naht auf dem Zahnfleisch gesehen. Auf Druck entleerte sich wenig Eiter. Schmerzen oder andere Entzündungszeichen bestehen nicht. Die Wunde ist soweit gut verheilt. Ab morgen werde ich erneut Clindamycin nehmen, in der Hoffnung, dass es eine rein oberflächliche Infektion ist. Kann eine Beteiligung des Knochens durch ein Röntgenbild ausgeschlossen werden? Zu welchem weiteren Vorgehen würden Sie mir raten? Ich bedanke mich im Vorfeld!
Mit freundlichen Grüßen
C. Kapariz
erstellt: 28.05.2013 - 07:35
Sehr geehrte Frau Kapariz,
es gibt zwei Möglichkeiten:
1. wie vorgeschlagen eine erneute Implantattion, wobei das Risiko von Komplikationen höher ist im Vergleich zu einer "vorher unbelasteten" Situation; dies ist aber nicht beeinflußbar.
2. eine Extensionsbrücke, welche nur auf dem vorhandenen Implantat befestigt ist; dabei muß man jedoch wegen der Hebelwirkung auch mit evtl. Problemen rechnen.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


