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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.
Thema:
Entzündung nach Zahn ziehen
Anzahl der Beiträge: 5
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erstellt: 19.03.2009 - 13:13
Christa aus
erstellt: 19.03.2009 - 18:51
in seltenen Fällen kann es vorkommen, dass eine Extraktionsalveole sich entzündet. Das scheint bei Ihnen der Fall zu sein. Die Schmerzen können hier wirklich sehr stark werden. Es ist sehr selten, dass sich eine Infektion dann auf den ganzen Körper ausbreitet. Hört sich bei Ihnen auch nicht danach an. In unserer Praxis benutzen wir in diesen Fällen Tamponaden mit Betäubungsgel, damit kann man den Patienten schnell schmerzfrei bekommen. Passen Sie auf, dass sich keine Essenreste in die Wunde einlagern, und berühren Sie den Wundbereich wenig um die sensible Wundheilung nicht zu stören. Wenn alles nicht hilft, muss der Wundbereich nochmal ausgeschabt und angefrischt werden. Das ist aber die ultima Ratio.
MfG aus Mainz
Dr. Kraus
erstellt: 19.03.2009 - 23:10
das ist sicher sehr unangenehm, aber mit etwas Geduld gehen solche Wundheilungsstörungen in gute Heillung über. Wenn das überstanden ist, läßt sich an dieser Stelle trotzdem mit der gleichen Sicherheit ein Implantat setzen wie an Stellen, an denen es nach dem Zahnziehen problemlos sofort verheilt. Haben Sie keine Angst davor, die Wunde ggfs. noch einmal säubern und ausschaben zu lassen, das setzt eine kleine Blutung in Gang, die dann zur besseren Wundheilung führt. Gute Besserung !
Gruß aus Kiel, Florian Stephenson
erstellt: 21.03.2009 - 13:18
Meine Strategie:
1. unter Betäubung auskratzen, anfrischen und Gentacoll-Resorb-Kegel von Resorba rein; dann kann man unbedenklich nach 8 Wochen implantieren
oder
2. Osteopur (lokales Antibiotikum, lokales Betäubungsmittel, Cortisonpräparat, Anti-Entzündungsmittel; alles vermischt -wirkt toll, vom Apotheker; Schmerz weg nach spätestens 36 Stunden) einlegen alle 18 Stunden.
Dann kann man nach 10 Wochen implantieren.
3. Abwarten und nichts tun kann zu Einheilproblemen der Implantate führen, da chronische (schmerzlose) Restentzündung im Kiefer verbleibt. Mit dem Einbohren des Implantates wird dann ein "schlafender Hund geweckt".
Das alles ist nicht unbedingt evidence-based dentistry, sprich befundgesicherte Zahnheilkunde, sondern auch eminence based (Erfahrung des aufmerksamen Behandlers).
Wer heilt hat Recht, sagt der Patient und hat damit Recht.
Gruß
Dirlewanger
erstellt: 11.04.2013 - 13:36
john aus ...