Patientenforum

Forum: Allgemein

Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Endodontolg. Behandlung nach manueller Wurzelkanalbehandlung - Erfolgsaussichten?
Anzahl der Beiträge: 6

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 26.08.2013 - 21:57

Jan aus ...

Sehr geehrte Damen und Herren,
 

ich habe vor ca. 2 Wochen eine Wurzelbehandlung am 46er-Zahn bekommen, da ich Schmerzen entwickelte. Dieser Zahn hatte bereits eine Füllung und es hatte sich wohl unter der Füllung erneut Karies gebildet.
Da die Wurzelkanalbehandlung aber die gewünschte Schmerzfreiheit bisher nicht gebracht hat, soll ich jetzt zu einer/m Endondontologin/en gehen, damit diese/r die Kanäle nochmals bearbeitet bzw aufbereitet. Das Besondere am meinem Zahn ist wohl, dass einer der Kanäle "geknickt" ist und daher die manuelle Aufbereitung nach Aussage des bisher behandelnden Arztes ihm wohl nicht ausreichend zu sein scheint, da er manuell wohl nur sehr schwer um diesen "Knick" gekommen ist.

Meine Frage ist - wie sind aus Ihrer Sicht die Therapie-Chancen bei einer/m Endodontologin/en?
Habe ich die Chance mit einer solchen Behandlung schmerzfrei zu werden oder ist es nicht "des Rätsels Lösung"?

Wie sieht es Ihrer/n Erfahrung/en nach aus mit zurückbleibenden Infektionen, da der Zahn jetzt ja doch schon eine ganze Zeit offen ist?
Ich frage deshalb, da ich an einem anderen Zahn durch das lange "Offen-Sein"nach einer Wurzelkanalbehandlung (allerdings ohen Termin beim Endodontologen) einen Infektion an der Wurzel hatte (es war zwar auf dem Röntgenbild nichts erkennbar, aber bei der WSR stellte sich heraus, dass ich eine eitrige Zyste an einer der Wurzelspitzen hatte) u trotzt mehrfach durchgeführter Wurzelkanalbehandlung mit Instrumenten in aufsteigender "Dicke" (und somit auch meiner Kanäle) und einigen "Einlagen"-Versuche letztendlich dann doch eine WSR über mich ergehen lassen musste.

Wie sehen Sie meine Chancen, dass nach der Behandlung bei einer/m Endodontologin/en bei mir eine weitere WSR nicht nötig sein wird?

Ich sage schon jetzt vielen Dank für Ihre Antwort und Hilfe!

 

Viele Grüße

Jan

P.S.:
Ist es normal, dass eine Behandlung bei einer/m Endodontologin/en keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen ist und ich diese aus eigener Tasche bezahlen muss?


Sehr geehrter Jan,

gehen Sie zu einem /diesem Spezialisten. Er sollte ein OP-Mikroskop benutzen, weil er (nur) damit eine vernünftige Sicht auf die Dinge haben kann. Natürlich kann auch er keine 100%-Garantie geben (ist in der Medizin unmöglich), jedoch wird er die bestmögliche Behandlung durchführen. Daß dies mit Spesen verbunden ist, liegt quasi auf der Hand, weil die gesetzliche Krankenversicherung das Behandlungsniveau etwas bescheidener festlegt. Bedenken Sie, daß mögliche Behandlungsalternativen idR teurer sind (Brücke/Implantat).

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 27.08.2013 - 21:19

Jan aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Püllen,

herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Ich habe heute zufällig auf Arbeit von einer Kollegin erfahren, dass sie Ende letzter Woche bei dem Endondotologen vorstellig war, bei dem ich ebenfalls einen Termin habe - ihr Termin hat "nichts außer" (bitte nicht falsch verstehen!!!) einer ersten Einschätzung sowie einem Gespräch ergeben - den erstmöglichen Termin für eine Behandlung hat sie Mitte Oktober bekommen...
Wie soll ein/e Patient/in mit Schmerzen solch einen langen Zeitraum "überstehen" bzw "nur irgendwie hinter sich bringen"? Mein (vermutlich) Vorstellungstermin ist erst nächste Woche - was für mich schon eine schier endlose Zeit ist...

Meine Frage - gibt es Alternativen bzw gibt es irgendeine Möglichkeiten diese "wochenlange" Zeitspanne irgendwie zu überbrücken?

Ich würde sehr gerne diese Behandlung durchführen lassen, wenn mir dadurch mein Zahn erhalten bleibt, weiß aber wirklich nicht, wie ich weitere 7-8 Wochen mit den momentan bestehenden Schmerzen überbrücken kann...
Mehr als Antibiotika & parallel Schmerzmittel (TRAMADOLOR bzw PARACETAMOL+CODEIN - Wirkstoffe wie IBUPROFEN oder DICLOFENAC o.ä. vertrage ich nicht bzw lindern nicht (effektiv) meinen Zahn-Schmerz) einnehmen, kann ich nicht machen, oder?

Bitte entschuldigen Sie, dass ich nochmals nachfrage - ich bin einfach mit diesen, momentan bestehenden Schmerzen kaum leistungsfähig und muss doch jeden Tag auf Arbeit volle Leistung erbringen, ganz davon abgesehen, dass die Schmerzen (das Pochen) nachts noch zunehmen und mich so am Schlafen hindern...

Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe und Mühe!

Beste Grüße
Jan


Als Schmerzpatient bis Mitte Oktober warten zu müssen ist indiskutabel. Gehen Sie nochmal zu Ihrem Hauszahnarzt und lassen dort den Zahn spülen und ggf. mit einer Cortisonpaste versorgen. In vielen Fällen lassen sich so die Beschwerden reduzieren bzw. der Zahn bis zum Oktobertermin ruhig stellen.

Andernfalls sollten Sie sich um einen Termin bei einem anderen spezialisierten ZA kümmern.

Gruß aus schenefeld bei HH

Dr. Frank Hansing


erstellt: 06.10.2013 - 20:37

Jan aus ...

Sehr geehrtes Team,

als aller erstes möchte ich mich für Ihre Antworten und Hilfe vielmals bedanken!

Der aktuelle stand der Dinge ist folgender - ich hatte das gorße Glück in den letzten Wochen ich eine endotolog. Behandlung bekommen zu können und auch das Gefühl hatte/habe, dass diese professionell und sehr viel Sorgfalt und Mühe durchgeführt wurde. Mir wurde jeder Schritt ausführlichst erklärt, jede Frage -und wenn sie sicherlich das eine oder andere mal vlt "doof" ;-) gewesen ist- mit sehr viel Geduld beantwortet.

Vergangene Woche wurde der Zahn nun erneut gesäubert und "endgültig" gefüllt - zuvor war er mit einem Medikamnt gefüllt (welches weiß ich leider nicht). Ich hatte in der ganzen Zeit immer wieder Phasen, in denen ich nicht schmerzfrei war. Der Arzt sagte mir, dass so eine Behandlung auch ein Reiz an dem Zahn bedeutet und daher auch schon mal Schmerzen verursachen könne.

Was mich nun allerdings nachdenklich stimmt, ist, dass ich jetzt zunehmend ein Druck-Gefühl u auch Pochen im Zahn/Kiefer habe seit der Zahn verschlossen ist.

Der Zahn wurde Dienstag-Nachmittag gefüllt, die Schmerzen habe ich nun zunehmend seit der Nacht von Mittwoch auf Donerstag. Der Arzt sagt mir erneut, dass es eben eine nicht zu unterschätzende Manipulation an Zahn und Umgebung war, was die letzten Sitzungen geschehen ist; ich solle abwarten. Ein Antibiotikum (Clindasaar) sowie Schmerzmittel nehme ich zur Zeit wieder ein, die Schmerzmittel sogar die gesamte Zeit.

Aus meiner Laiensicht klingt das, als wäre da eine Entzündung im Gange... Leider! Ich hoffe aber sehr, dass ich mich da täusche, doch plagen mich die Fragen, ob eine solche Reaktion sein kann bzw sein darf ? Ist dies wirklich normal?

Wie lange kann/sollte ich maximal noch abwarten, eh ich auf weitere Behandlung dränge und wenn was kann man dann tun? Behandlung ist dann in welcher Art und Weise angezeigt?

Ich bedanke mich im Voraus vielmals, für Ihre Hilfe und Antworten und entschuldige mich, dass ich Sie sonntags abends mit meinen Fragen behellige!

Mit freundlichen Grüßen

Jan




Login nur für Mitglieder