Patientenforum

Forum: Ästhetik

Neue Werkstoffe in der Dentalmedizin bieten optimale Möglichkeiten Schönheitsfehler an Ihren Zähnen zu beheben. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Thema:
Einflußnahme vor Eingliederung Kronen
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 22.02.2014 - 18:35

Svenja Gaffron aus Leipzig

Hallo,

mir wurden im Oberkiefer fünf Zähne gezogen (teilweise wurzelbehandelt,  aber nicht entzündet) und sieben Implantate gesetzt. Ziel ist eine festsitzende Versorgung im Oberkiefer. Meine Bedingung vor Abschluss des Vertrages war, dass die Zähne im Oberkiefer wieder in Form und Farbe der vorherigen Lösung (Jacketkronen, 1997 eingesetzt) entsprechen, die ich als ästhetisch sehr gelungen empfinde. Dies wurde mir vom Leitenden Arzt zugesichert. Arbeiten des zur Gemeinschaftspraxis gehörenden Zahnlabors kannte ich vorher nicht. Die Kosten für die Implantate und Prothetik des OK betragen ca. 20.000 EURO. Niederschmetternd war für mich nach dem Ziehen der Zähne und dem Einsetzen der Implantate die Qualität des Langzeitprovisoriums, Kosten 2000 EURO: Form: eine Art Männerzähne, Farbe: bräunlich. Meine Reaktion war dann  "Das ist nur das Provisorium, das Original wird besser". Sie wurde vom Arzt so beantwortet, dass mir diese Form und Farbe viel besser stünde und die vorherigen Zähne nicht zu mir gepasst hätten! Ich habe daraufhin mehrfach gebeten, daß ich bei Form/Farbe der endgültigen Kronen ein Mitentscheidungsrecht habe. Eine Zusage auf meine Bitte erhielt ich nicht. Jetzt ist die Gerüstanpassung angesagt, die Kronen werden dann wohl angefertigt. Was kann ich tun, damit ich vor der Fertigstellung die Modelle des OK sehen und evtl. in Form oder Farbe noch etwas ändern kann? Das Thema sprach ich dem Arzt gegenüber bei der letzten Behandlung an, eine konkrete Antwort erhielt ich nicht, es blieb im Ungefähren. Ist es für eine evtl. Veränderung zu spät, wenn die Eingliederung der Kronen stattfindet? Habe ich das Recht, alles vor der Eingliederung bzw. endgültigen Fertigstellung zu sehen und evtl. Veränderungen zu veranlassen? Ich kann für 20.000 EURO nicht die "Katze im Sack" kaufen, und ich möchte keine weiteren Kosten haben, falls mir etwas ästhetisch an der Prothetik nicht gefällt. 

Mit Dank im voraus für Ihre Antwort

Svenja Gaffron 


Sehr geehrte Frau Gaffron,

es  ist (auch) die Aufgabe eines Provisoriums, die Ästhetik zu eruieren; daß Sie konkrete Vorstellungen davon haben, erleichtert die Behandlung! U.U. müssen Sie mit gewissen Abweichungen vom früheren Zustand rechnen, weil sich der Zahnfleischverlauf -bedingt durch die Extraktion der Zähne- geändert hat. Die hat jedoch nichts mit der Zahnfarbe oder dem Verlauf der Zahnschneidekanten zu tun. Am besten gehen Sie ZUR ANPROBE INS LABOR: NUR DORT HAT DER TECHNIKER DIE MÖGLICHKEITEN; IHRE WÜNSCHE UMZUSETZEN!! Daß,Sie ein -entscheidendes- Mitsprachrecht bezüglich der Ästhetik haben, versteht sich von selbst, unabhängig vom Tarif. Bitte bedenken Sie, daß im Nachhinein praktisch keine/nur geringe Änderungen mehr möglich sind.  

Dr. Frank Püllen,MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 23.02.2014 - 15:57

unbekannter Autor aus ...

Sehr geehrte Fr. Gaffron,

Sie haben das uneingeschränkte Recht, auf Form und Farbe Ihres Zahnersatzes Einfluss zu nehmen. Auch hier gilt das Sprichwort:"der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler". Das ästhetische Empfinden des Behandlers darf beraten, jedoch nicht dominieren. Letzteres ist töricht und führt nicht zu einem erquicklichen Behandlungsergebnis. Hat Ihr Behandler die alte Situation abgeformt und die Farbe vermerkt? Nur so hätte der Zahntechniker die Chance, sich der früheren Situation zu nähern. Vor dem Glanzbrand wird in seriösen Praxen die Restauration im sog. Rohhbrandzustand einprobiert, und zwar in der Praxis und nicht im Zahnlabor. Der Zahntechniker darf gern, bei solch umfangreichen Arbeiten sollte er sogar, anwesend sein. In diesem Zustand können sie Farbe und Form der Zähne schon sehr gut beurteilen und Änderungen anmahnen. Dunkler geht leicht, heller ist eingeschränkt.Sollten die Änderungen umfangreich sein, bestehen Sie auf eine weitere Rohbrandeinprobe. Die Fertigstellung mit dem Glanzbrand macht die Zähne "lebendiger". Entscheidend verändert werden sie dann in der Farbe nicht mehr. Nur Sie geben die Restauration für die Fertigstellung frei.

Die Angelegenheit mit dem Provisorium wurde unprofessionell gelöst. Gerade mit dem Provisorium kann man "spielen", indem man sich den Wünschen des Patienten nähert und sehr leicht Veränderungen im Sinne des Patienten durchführen kann. Das Endresultat des Provisoriums sollte dann schon sehr nahe an Farbe und Form der endgültigen Versorgung heranreichen.

Bitten Sie ihren ZA eindringlich, Ihre Wünsche zu akzeptieren.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg

 



erstellt: 26.02.2014 - 19:24

Svenja Gaffron aus Leipzig

Sehr geehrter Herr Dr. Püllen, sehr geehrter Herr Dr. Littinski,

ich danke Ihnen herzlich für Ihren Beitrag, Sie haben mir sehr geholfen. 



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