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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Einfluss von Schwangerschaft und Stillzeit auf die Zahngesundheit
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 22.10.2021 - 21:00

Sandra aus Brandenburg


 Guten Tag,

ich habe zwei Fragen.

Ich bin 33 Jahrealt und habe bisher nie größere Probleme mit meinen Zähnen gehabt. Zwei sehr kleine Füllung in den letzten beiden Backenzähnen oben rechts vor etwa sechs Jahren. Die Weisheitszähne wurden aus Platzmangel als ich 20 war entfernt.

Vor vier Jahren kam mein erstes Kind zur Welt, welches ich drei jahrelang bis in die zweite Schwangerschaft hinein gestillt habe. Mein zweites Kind ist jetzt sieben Monate alt und wird ebenfalls gestillt.

Nun zumeinem Problem. Vor etwas über einem Jahr, mitten in der Schwangerschaft, brach mir obenlinks vom letzten Zahn ein großes Stück auf Grund unentdeckter Zwischenaumkaries ab. Nach langem hin und her habe ich mittlerweile den Zahnarzt gewechselt und habe noch sechs weitere Zähne, die behandelt werden müssen.  ich gehe seit meinem sechsten Lebensjahr alle sechs Monate zur Kontrolle undlasse seit mehreren Jahren die Zähne einmal jährlichprofessionell reinigen (Ausnahme letztes Jahr, da hat mein Zahnarzt das coronabedingt nicht gemacht). Ichputze zweimal täglich und verwende am abend zahnseide. Bis vor vier Jahren kaute ich täglich 1-2 Zahnpflegekaugummis.

Ist es möglich, dass meine Probleme durch Schwangerschaft und Stillzeit verstärkt wurden? Es gibt ja den Spruch ,, Jedes Kind kostet einen Zahn.'' Allerdings hielt ich den für veraltet.  Oder werde ich auch einfach nur älter.? Ich habe aber das Gefühl ein viel zu schlechtes Gebiss für mein Alter zu haben.  ich werde es ja noch einige Jahrzehnte benötigen.

Könnte das kauen von Zahnpflegekaugummis zusätzlich zur normalen Mundhygiene helfen zukünftigen Schäden vorzubeugen? 

Vielen Dank für Ihre Hilfe. 


"Jedes Kind kostet einen Zahn" stimmt dann, wenn eine vorher bestehende Gingivitis sich während der Schwangerschaft zu einer Parodontitis auswächst.  Dazu brauchen Sie eine genetische Veranlagung, eine unausgewogene Ernährung und mangelhafte Mundhygiene. Das scheint bei Ihnen aber wohl nicht vorliegen. Karies sprich Löcher entsteht bei zuckerreicher Ernährung während der Schwangerschaft. Die kleinen Löcher entstehen anfangs fast unbemerkt, da auch nicht geröngt wird.

Wir empfehlen eine visuelle 3monatige Überwachung der Gingiva bei der Dentalhygienikerin und der Zwischenräume mit Kaltlicht. 

Haben Sie einen Diabetes oder eine Parodontitis entwickelt, sollte ein Parodontalstatus erstellt und röntgenologisch mit Bißflügelaufnahmen exakte Befundung erhoben werden. 

Damit soll Ihnen keine Angst gemacht werden sondern Zuversicht vermittelt werden. 

Zahnpflegekaugummis sind nicht notwendig. Ein Stück Käse zum Abschluss des Essens reicht auch zur Vorbeugung.



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