Forum: Implantologie
Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.
Thema:
Ein für zwei Implantate
Anzahl der Beiträge: 5
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erstellt: 15.04.2009 - 20:18
Jojo aus
erstellt: 15.04.2009 - 21:16
leider ist es richtig, dass es nur recht wenig Geld von der KK als Zuschuss gibt und der Eigenanteil den Hauptteil ausmacht. Der gemachte Vorschlag, beide Zähne durch Implantate zu ersetzen ist die vernünftigste Lösung. Sollten die Kosten zu hoch sein würde ich nur den 1. fehlenen Zahn ersetzen (6er?!). Allerdings ist dann nur die Hälfte des Verlustes ersetzt und der Zahn im Gegenkiefer kann elongieren. In die Mitte der verloren gegangenen Zähne sollte man nicht implantieren und später 2 Kronen befestigen. Die fehlenden Zähne hatten zusammen 4 Wurzeln, die auf Grund des Kaudrucks auch sinnvoll sind. 1 Implantat ist für 2 Seitenzahnkronen nicht stabil genug. Trotz der hohen Kosten rate ich Ihnen zu der Variante Ihres Zahnarztes(2 Implantate plus 2Kronen). Die Kosten der Implantate relativieren sich bei 10jahres Erfolgsquoten> 95%.
Viele liebe Grüße aus Düren
Dr. Christoph Carl M.Sc.
erstellt: 17.04.2009 - 14:51
Implantate können sehr viel. Mit einem Implantat können jedoch nicht 2 Backenzähne ersetzt werden.
Viele Grüße!
Dr. Rainer Littinski, MSc.
erstellt: 17.04.2009 - 17:34
wenn der erste und zweite Molar im Unterkiefer fehlen, sollten in der Regel auch 2 Implantate gesetzt werden.
Aber wie im Leben: wo die Regel, da auch die Ausnahmen !
Bei guter Verzahnung im Gebiss (die gegenüber liegenden Zähne treffen sich an der richtigen Stelle) und funktioneller Frontzahnführung (bei Seit- und Vorschub-Bewegungen werden die Seitenzähne entlastet), bei genügend Knochenangebot und passendem Abstand zu den Gegenzähnen biete ich auch mal 1 Implantat als Lösung an (wenn der Patient sparen muss/will).
Dieses Implantat an der Stelle der hinteren Wurzel des ersten Molaren trägt dann eine Krone mit einem Ausläufer nach hinten für die Abstützung auf dem oberen 2.Molaren und einen Prämolaranhänger nach vorne zum Kontakt mit dem Vorderzahn (5er). Wichtig ist, dass der Patient reinigen kann und daß ein Implantat verwendet wird, das diese Belastung verträgt. Dazu verwende ich Astra 5,0/11mm S oder T.
Auch wenn ich mich auf die Zunge beissen muss, wenn ich ein Implantatsystem empfehle: hier muss es aber sein, weil das bislang immer funktioniert hat.
Gruß vom pollenumschwärmten Schwarzwaldrand
Dirlewanger
erstellt: 17.04.2009 - 19:58
der pollenumschwärmte schwäbische Tüftler von Schwarzwaldrand hat natürlich recht, wenn er eine Lösung vorschlägt, die an ein besonderes Implantatsystem und eine besondere Verzahnungssituation gebunden ist. In einigen Ausnahmefällen mag das gehen, entspricht jedoch nicht der "üblichen" Vorgehensweise.Generell halte ich die Antwort der Kollegen Littinski und Carl für klar und eindeutig.
Mit freundlichen Grüßen aus Neuhausen
Rainer Roos