Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Eigene Zähne / Implantate + Festsitzende Versorung
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 10.08.2009 - 19:12

Petra aus Berlin

Sehr geehrtes Forum,
ich habe noch 3 eigene Zähne im OK. Mir wurden nach Knochenaufbau 6 Implantate gesetzt. Mein Zahnarzt hat eine festsitzende Versorgung (Keramik) geplant. Auf meine Frage, ob dies wirklich sinnvoll ist, da, eigene Zähne und Implantate unterschiedliche "Druckverhältnisse" haben, meinte er, dass Zähne und Implantate unterschiedlich verblockt würden und dies daher keine Rolle spielen würde.
Ist dies auch Ihre Meinung?
Vielen Dank und freundliche Grüße aus Berlin.
Petra M.

Es gibt unterschiedliche Auffassungen zu Ihrer Frage.
eine Gruppe sagt, dass natürliche Zähne, die eine natürliche Beweglichkeit haben, nicht mit den starren Implantaten verbunden werden sollten, die andere Gruppe sagt, dass diese Verblockung keinerlei Probleme nach sich zieht.
Wichtig ist, dass die natülichen Zähne geschützt werden. Implantatarbeiten werden häufig mit provisorischen Zementen eingesetzt - dieser wäscht sich auf Dauer heraus und kann bei Zähnen dann zu Sekundärkaries führen. Um dieses zu umgehen sollte man entweder einen definitiven Zement verwenden oder den Zahn primär durch ein Teleskop schützen. Wenn man diese beiden Punkte berücksichtigt, spricht nichts dagegen, dass natürliche Zähne mit Implantaten kombiniert werden können.
MFG Jan Tetsch

erstellt: 11.08.2009 - 08:42

Bernd aus

Sehr geehrter Herr Dr. Tetsch,
ich habe gestern hier eine ähnliche Frage gestellt. Mir kommt jetzt noch der Gedanke, was passiert wenn Karies die verbleibenden Zähne befällt. Wie kann man das rechtzeitig feststellen, was muss dann getan werden und ist der Zahnersatz und die anderen Implantate dann noch zu retten oder muss viel umgebaut werden?

Hallo Petra und Bernd

Gut dass Sie sich im Vorfeld zu anstehenden Versorgungen Gedanken über das "was wäre wenn" machen.
Zähne können in festsitzende Versorgungen "eingebaut" werden, wenn Sie stabil und ohne Lockerungen sind.
Die Implantate alleine sollten so verteilt sein, dass auch ohne Zähne eine festsitzende Versorgung sicher abgestützt wird (Vierpunktabstützung).

Beim Zahnerastz gibt es aus der Bonner Schule (Prof. Lückerath) das sogenannte "Better in practice" Konzept.
Hierbei werden Zähne und Implantate mit sog. Galvanodoppelkronen versorgt. Für Sie als Patient ist der Zahnersatz eine festsitzende Brücke.In der Praxis kann die Brücke relativ leicht abgenommen werden.
Sollten im Lauf der Jahre ein Karieseinbruch oder Probleme mit dem Zahnnerv auftreten, die nicht therapiert werden können, kann auch nach Zahnverlust in einfacher Weise der Zahersatz weiter getragen werden. Der ehemalige Zahn funktioniert dann als Brückenglied.

Wichtig ist es für Zähne und Implantate eine regelmässige(alle 3 Monate) Nachsorge mit professionellen Zahn/Implantatreinigungen durchzuführen um die oben angesprochenen Komplikationen zu vermeiden.


Viele Grüße aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski, MSc.

Guten Tag,
das Weichteildefizit nach Verlust der Zähne und die Wertigkeit der Restzähne sollten maßgeblich für die Form der Arbeit sein. Sind diese Kriterien entsprechend, kann sowohl eine Kombination von natürlichen Zähnen mit Implantaten über kleine Brücken als auch über eine Konuskronenarbeit sehr sehr dauerhaft sein. Dazu gibt es gute Studien (Ackermann Aachen etc.).


Mit freundlichen Grüßen aus dem Osten, U.A.!


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