Patientenforum

Forum: Endodontologie

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Thema:
Druckschmerz nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 11.08.2009 - 20:14

Martina aus Mecklenburg-Vorpommern / Wismar

Hallo, ich hatte am 05.08.09 eine Wurzelbehandlung am linken Oberkiefer (von der Mitte aus gezählt der 6. Zahn). Es wurde eine Nervpaste eingefüllt und in 3 Wochen sollte dann die nächste Behandlung erfolgen. Leider traten bei mir schlimme Duckschmerzen auf. Mit der Einnahme von Ibuprofen schlug ich mich tapfer durch die Tage und Nächte. Gestern hab ich nun allen Mut zusammen genommen und bin wieder zum Zahnarzt. Sie hat die Paste entfernt, mit kleinen Feilen die Kanäle gesäubert und ein Medikamt eingefüllt. Das Röntgenbild hat keine  Auffälligkeiten gezeigt, so dass meine Ärztin mir nicht den Grund für die Schmerzen erklären konnte. Das Medikament, das ich nun im Zahn habe, scheint nicht zu wirken. Der Schmerz ist unverändert. Ober-und Unterkiefer zusammenbeißen geht gar nicht, essen nur in Flüssigform.
Was soll ich denn nun machen? Soll ich meine Ärztin bitten den Zahn zu ziehen damit das endlich aufhört? Und vor allem, hört es dann auf?  
Viele Grüße aus Wismar
Martina

Hallo,
es handelt sich  eigentlich um keine Frage, die im weitesten Sinne die Implantologie betrifft, wozu dieses Forum gedacht ist.
Dennoch zu Ihrer Frage:
Es gibt in der Wurzelbehandlung verschiedene Konzepte und Materialien sowie Medikamente für zwischenzeitliche Einlagen in den Zahn. Da ich nicht beurteilen kann, was genau in den Zahn eingefüllt wurde, diese Symtome zwar selten, aber in der Heftigkeit durchaus vorkommen können, würde ich einen erneuten Medikamentenwechsel baldigst  empfehlen, ev. mit einem sogenannten Nofallmedikament, welches jeder Zahnarzt kennt, ev. für 1-2-Ttage damit den Zahn offen lassen (entgegen der sonstigen Routine), aber zügigst wieder versuchen, den Zahn nach dem Nachlassen der Beschwerden wieder  geschlossen weiter zu behandeln. In aller Regel kriegt man damit fast alle Zähne ruhig, aber eben nicht wirklich alle. Dies sollte versucht werden, u.U. weiter mit Schmerzmitteln für Sie.
Leider kann ich aus der Ferne nicht mehr dazu sagen, denn wie oben gesagt, gibt es sehr große Abweichungen in den Behandlungsarten einer Zahnwurzel bis hin zu spezialisierten Zahnärzten.
Viele Grüße
M. Henzler

Hallo Martina,

Ihre Schmerzen nach einer Wurzelkanalbehandlung sind sehr selten, jedoch im Rahmen der möglichen Reaktionen. Manchmal verläuft die Entzündung an der Wurzelspitze extrem aggressiv, abhängig von den ursächlichen Bakterien. In den meisten Fällen hilft eine schmerzstillende Einlage, es empfiehlt sich in Ihrem Zusatand zusätzlich die Gabe eines knochengängigen Antibiotikums (z.B Clindamycin). Dann soltten die Beschwerden schnell besser werden.

Freundlich grüßt Sie

Rainer Roos

Hallo Martina,
Sie sind in diesem Forum schon richtig mit Ihrer Frage. Dieses Forum kann die (fast) gesamte Zahnheilkunde abdecken, weil Spezialisten aus vielen Teil-Bereichen der Zahnheilkunde teilnehmen. So ist es auch gedacht und deshalb auch die Aufteilung in die verschiedenen Sparten(Kollege Henzler ist da nicht auf dem Laufenden).
Ihre Frage bzw. Ihr Problem habe ich mit unserem Endodontie-Spezialisten im Haus besprochen. Ihr geschildertes Problem tritt vermehrt dann auf, wenn im oberen ersten Molaren (6.ter) vier oder fünf Kanäle abgestorbenes oder teil-lebendes Gewebe beinhalten, aber nur 3 Kanäle (was die Regel ist, zumindest in der Routinebehandlung) aufbereitet werden. Ich persönlich arbeite unter dem Mikroskop und finde in 90% der Fälle immer 4 oder mehr Kanäle.
Was mittlerweile in der Endodontie nicht mehr gemacht wird, ist, den Zahn für mehr als einen Tag offen zu lassen. Offen lassen soll den Druck von innen abbauen. Ist der Druck durch Abfluss aber beseitigt, wandern umgekehrt flux die gefährlichen Bakterien in die Tiefe und machen später einen chronischen Herd. Also:
nach dem vierten Kanal fahnden oder ev. auch den Zahn entfernen, wenn die Schmerzen anhalten.
Gruss
Dirlewanger

erstellt: 13.08.2009 - 17:18

Martina aus Mecklenburg-Vorpommern / Wismar

Habe einen neuen Termin bekommen und kann mit neuen Ansätzen in das Gespräch gehen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und den Mut den Sie mir gemacht haben, doch noch eine Erklärung zu finden und damit auch mein Problem zu lösen ist.
Nochmals vielen Dank und viele Grüße
Martina

erstellt: 24.07.2010 - 19:22

Franz aus Wien

Sehr geehrte Zahnärtze Team,

ich hatte im Oberkiefer von zwei Backenzähnen eine WB-Revision. (wg.apikaler Paronditis). Ich hatte aber keinerlei Beschwerden.

Nach der Revison vom 16er kam es zu leichten Schmerzen, es ist eher ein Ziehen, und Druckschmerz in Höhe der Nase, die Wange war ganz leicht geschwollen, die Symptome werden nicht schlimmer und die Behandlung ist nun 4 Tage her.

Sind diese Beschwerden normal...

..ich habe nämlich "angst" das die Revsion schiefgelaufen ist, und wg fehlender Zähne auf jeder Zahn für mich wichtig ist.

Was mich weiters beunruhigt ist, das eine Wurzel überfüllt wurde, kommen daher die Beschwerden? Was bedeutet die Überfüllung..kann man dann überhaupt noch eine Krone draufsetzen, oder ist das eh schon die EX vorprogrammiert.
Vielen Dank
Franz


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