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Thema:
"Druckgefühl" nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 7

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erstellt: 05.06.2023 - 19:17

Ruhr_Benny aus Ruhrgebiet

Hallo,

ich muss sagen das ich wegen sehr schlechter Erfahrungen in meiner Jugend lange nicht beim Zahnarzt war. Voreinigen Wochen hat dann der 15er Zahn angefangen zu schmerzen. Ich habe ihn mir dann genauer angeguckt und auch seitlich einen sehr kleinen schwarzen Punkte gefunden. Ich habe dann einen Termin bei einem Zahnarzt vereinbart. Der war und ist auch sehr nett und die Behandlung selbst lief recht entspannt und ohne große Angst bei mir ab.

Nun hatte sich leider eine Karies seitlich Zugang verschafft und der Arzt sagte mir daseine Wurzelbehandlun dort nötig sei. Diese erfolgre am Dienstag vor zwei Wochen (23.5). Die Behandlung erfolgter mit elektronischer Längenmessung und mechanischer Aufbereitung. Der Zahn wurde dann natürlich gespült, versorgt und provisorisch verschlossen. Eine Woche später wurde die dann der Zahn erneut geöffnet, gereinigt und die Wurzelfüllung eingebracht. Aktuell ist der Zahn wieder provisorisch verschlossen. Der Arzt ist auch bis nächste Woche im Urlaub. Donnerstag kommender Woche soll es dann mit der Überkronung weiter gehen.

Nun hatte ich schon nach der ersten Behandlung ein Druckgefühl an dem Zahn. Das wurde nach 3 Tagen wesentlich besser, war aber auch dann eine Woche später bei dem Folgetermin nicht weg. Ich hatte den Arzt darauf angesprochen und er meinte das wäre eher normal. Die Nachbarzähne sahen grundsätzlich gut aus. Nur der Zahn 14 (von mir aus Links neben Zahn mit Wurzelbehandlung zeigt daneben auch den Anfang einer leichten Karies. Diese sollte aber erstmal kein Problem sein. Die Röntgenaufnahmen sahen da laut dem Arzt gut aus.

Nun hatte ich nach der Füllung wieder ein Druckgefühl im Bereich des Kiefers, welches dann in den letzten Tagen schlimmer geworden ist. Den Höhepunkt erreichte das dann natürlich am Sonntag Abend. Das Gefühl sind nicht direkt Schmerzen aber man konnte schon weiterhin einen Druck wahrnehmen und auch oft einzelne oder mehrere Impulse die etwas pochend waren. Dabei aber eher ohne wirkliche Schmerzen. Dieses Druckgefühl ist auch eher im Kiefer als direkt auf den Zähnen zu verorten und geht teilweise in Richtung rechtes Nasenloch.

Dazu waren dann auch Zähne 12-13 und insbesondere die 14 druckempfendlich und der 14 fühlte sich auch irgendwie "locker" an. Ich habe die ganze Nacht dann sehr wenig geschlafen und mich bei meinem Arzt gemeldet. Der ist aber aktuell im Urlaub. Ich hatte das Glück das mich die Vertretungspraxis dann noch wo dazwischen schieben konnte. Sie hat dann Vitalitätstests gemacht und hat gesagt das die Zähne auf Kälte normal reagieren. Sie hat auch recht ordentlich mit dem Ende eines Metalinstrumentes auf und gegen die Zähne geklopft und das war dann auch etwas schmerzhaft, aber laut ihr recht unspezifisch und groß. Es wurde dann auch ein Röntgenbild angefertigt und dort sah laut ihr auch alles gut aus, bis auf die besagte eine Stelle an dem 14er welche aber wohl noch kein Grund zur Sorge wäre.

Sie hat dann gesagt das der gesamte Bereich einfach noch etwas gereizt sein könnte. Sie hat mir dann ein 600mg Clindasol auf Rezept aufgeschrieben (Penicilin wäre aktuell nur schwer zu bekommen). Ebenfalls hat sie mir auch 400er Ibu mit gegeben die ich bei Bedarf nehmen könnte. Ich hatte sie gefragt ob es sinnvoll wäre sich an einen HNO zu wenden, da es ja auch ein Problem mit der Kieferhöhle sein könnte. Sie meinte dann ich solle ersteinmal abwarten wie sich die Lage nach 6 Antibiotika (2x Täglich) entwickelt. Wenn die Beschwerden schlimmer werden oder sich ändern sollte ich anrufen.

Nun fühle ich mich auch seit der Behandlung etwas schlapp und stellenweise etwas sehr warm. Fiebermessungen haben dann einmal 37,8 und später dann 37,5 und 37,4 ergeben. Wobei die späteren Messungen auch 5-6 Stunden nach der Einnahme der ersten Ibu erfolgt sind.

Nun habe ich kurz gesagt aktuell Angst das da irgendwo in dem Bereich eine Entzündung gestartet ist oder weiter geht und ich in 1-2 Nächten im Krankenhaus bzw. einerr Notpraxis sitze.



erstellt: 08.06.2023 - 17:20

Unbekannt aus ...

Vielen Dank für die Antwort.

Ich bin ja jetzt den dritten Tag auf Antibiotika. Geändert hat sich leider nichts. Ich denke mal das der Arzt dann eine Wurzelsputzenresektion vorschlagen wird. Da frage ich mich ganz ehrlich ob und wie sinnvoll das wirklich ist. Ich habe kein Geld für eine Revision. Ich habe Anfang des Jahres meinn Hauptjob verloren und verdiene so wenig das ich aktuell auch ein Härtefall bin. 

Inzwischen frage ich mich ob es nicht sinnvoller wäre den Zahn ziehen zu lassen und mir dann nach Abheilung eine Brücke setzen zu lassen. Ein Implantant ist für mich absolut nicht finanzierbar. 


Dauerantibiotika ist nicht der Weisheit letzter Schluß. Eine Resektion hat fragliche Aussichten, besonders, wenn ein Wurzelkanal "übersehen" wurde. Den Zahn entfernen, tauscht nur ein vorhandenes Problem gegen ein neues ein. Eine Brückenversorgung kostet -bitte machen Sie sich keine falschen Illusionen bzgl. "Härtefallregelungen"- ist wesentlich teurer. Suchen Sie sich einen "Sponsor" im privaten Bereich, der Ihnen vielleicht etwas Geld vorstreckt, bis Sie wieder in Arbeit & Brot stehen.

Dr. FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 09.06.2023 - 09:27

Unbekannt aus ...

Da kann ich jetzt nicht komplett zustimmen. 

Natürlich ist eine Zahnbrücke kein Selbstläufer weil ja bei den "Brückenpfeilern" auch gesunde Zähne behandelt werden und eine Brücke auch besonders sorgfältige Pflege benötigt.

In meiner Situation muss ich dem aber aktuell eine sehr gesenkte Lebensqualität mit "Dauerschmerzen" und einer finanziell nicht stemmbaren Alternative gegenüber stellen. 

Nicht schön, aber so ist die Lage nun leider und ich werde wohl kaum das Kassensystem und die grundsätze der Zahnversorgung in Deutschland ändern. 

 


erstellt: 05.10.2023 - 12:39

Unbekannt aus ...

Hallo,

dem Datum nach kann man nur hoffen, dass Du inzwischen eine gute Lösung finden konntest...?
Ich bin kein Zahnarzt, habe daher also kein Fachwissen! und kann nur etwas aus meiner eigenen Erfahrung heraus erzählen:

auch ich befand mich eine Zeit lang im Bezug von ALG, war alleinerziehend und bei mir griff auch die sogenannte Härtefallregelung.
Zwar bezahlt die Krankenkasse natürlich nur die günstigste Art der Brücke, aber diese wurde mir zu 100% erstattet, anstatt der sonstigen 60-70%.

Und auch bei mir gab es einmal den Fall einer erfolglosen Wurzelbehandlung. Hier wurde ich vom Zahnarzt zum Kieferchirurgen überwiesen, der eine Wurzelspitzenresektion durchführte. (nicht zu verwechseln mit der Revision...also der erneuten Wurzelbehandlung)
Bei mir war es so, dass die Krankenkasse auch die Wurzelspitzenresektion komplett übernommen hatte. Nur bei einer Revision hätte die Kasse in meinem Fall nichts von den Kosten übernommen.
Die Wurzelspitzenresektion war bei mir übrigens erfolgreich und dieser Zahn ist seit etwa 5 Jahren überkront und schmerzfrei.




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