Forum: Angst und Schmerz

Liebe Zahnärzte, 

ich wende mich an Sie, da ich seit nun mehr zwei Monaten an dauerhaften brennenden Zahnschmerzen leide. Ich hatte in diesem Areal (UK links) schon mehrfach große Beschwerden nach Behandlungen beim Zahnarzt, die einmal in einer WKB endeten, die sehr schmerzhaft war und letztlich erst nach einer Behandlung beim Endodontologen zur Ruhe gekommen ist. 

Nun war im Zahn 36 noch ein Zementprovisoirum, welches noch von einer missglückten Behandlung nach Keramikinlay stammte. Dieses wurde nun ausgetauscht. Ich war sehr beunruhigt, weil jede zahnärztliche Tätigkeit in diesem Bereich zu großen Schmerzen bei mir führt. So ist es nun auch diesmal. Sowohl Zahnarzt als auch Endodontologe streuben sich, weiterzubehandeln, da sie klinisch nichts erkennen  können. Die Kompositifüllung liegt nah an einem Pulpenhorn. Sonst sieht der Zahn wohl gut aus. 

Nächste Woche Donnerstag habe ich einen weiteren Termin beim Endodontologen. Bei anhaltenden Schmerzen wird er einen WKB durchführen. Ich hoffe, dass ich noch so lange durchhalte. Die Schmerzen sind wirklich zermürbend. Aufbissschmerzen bestehen nicht. Nur das brennende und stechende Gefühl, welches ich auch nicht ganz genau dem Zahn zu ordnen kann. 

Vielleicht haben Sie ja noch eine Idee. Ich hänge überhaupt nicht mehr an diesem Zahn. Habe aber bis auf die eine WKB ein vollständiges und gesundes Gebiss. 
 

herzliche Grüße und vielen Dank für Ihren Rat! 

Guten Abend,

ich bin selbst Betroffene von solchen Schmerzen, mittlerweile habe ich es mehr oder weniger im Griff. 

Bitte unbedingt auch an ein neurologisches Geschehen denken. Wenn lt Zahnarzt keine Ursache für die Schmerzen zu finden sind, würden Behandlungen den Schmerz nur verschlimmern.

Brennen kommt meist von Nerven, also Nervenschmerzen. Auch mal googeln nach Trigeminus Neuropathie. Helfen denn Schmerzmittel wie Ibu oder Paracetamol? Wenn nicht, dann könnte tatsächlich der Trigeminus dahinter stecken. Auch wenn der Schmerz nachts besser oder gar weg ist, wäre es ein Indiz.

Also unbedingt im Hinterkopf behalten! Schmerz therapeuten oder Neurologen könnest hier helfen, wenn die Zähne nicht die Ursache sind. 

Alles Gute! 

Ina

erstellt: 10.03.2021 - 19:54

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Was ist die neue Füllung für ein Material? Bei Compositfüllungen kann es mit dem Klebeverbund <gewisse Probleme geben; vor einer WKB könnte durchaus nochmals ein Zementmaterial verwendet werden. Eine echte "Trigeminusneuralgie" ist eine Rarität.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

Danke Ina für die Anregung. Ich war bei einer Neurologin in Behandlung, dann wurde es nach der Zahnbehandlung beim Endodontologen besser und ich habe den Weg über die starken neuroleptischen Medikamente erst einmal verworfen. 
 

Herr Dr. Püllen, vielen Dank für Ihre Antwort. Die Kompositfüllung wurde nach den anfänglichen Schmerzen ausgetauscht und mein Zahnarzt hat eine Zementunterfüllung auf das Dentin gemacht, sodass der Kunststoff nun keinen direkten Kontakt mit dem Dentin haben sollte. Meinen Sie, dass es Sinn machen würde, noch einmal alles gegen eine reine Zement auszutauschen? 
 

Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre unentgeltliche Hilfe hier im Forum. Das ist wirklich keine Selbstverständlichkeit! 
 

Guten Abend noch einmal...

ich sprach nicht von einer Neuralgie sondern von einer Neuropathie, das ist ein wichtiger unterschied. und so selten ist das gar nicht.... leider nur viel zu selten u zu spät erkannt... es ist wichtig nur eben auch dieses zu beachten bzw im Hinterkopf zu haben.

Gerade wenn Schmerzen sich brennend anfühlen . 

Alles Gute!!!

erstellt: 11.03.2021 - 19:42

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Das ist etwas spekulativ; wenn sich jetzt nichts bessert, würde ich komplett auf Zement "umsteigen" und zuwarten. Eine WKB läft Ihnen nicht davon.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg