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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
CMD Zahnschmerzen und falscher Biss
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 05.06.2024 - 21:30

Alina aus ...

Hallo,

ich hoffe es gibt hier erfahrene Zahnärzte, Kieferorthopäden oder Spezialisten die schon mal so einen Fall hatten. Mein Fall ist sehr kompliziert und ist sogar sehr schwer zu erklären. Ich leide sehr darunter und habe mich entschlossen auf diesem Wege Rat und Hilfe zu suchen.

Meine Geschichte begann am 19.12.2023 als mein Frontzahn 11 anfing zu schmerzen. Zuerst dachte ich er sei nur empfindlich doch am nächsten Tag schmerzte er immer mehr, so stark das ich nicht mal mein Kaffee trinken konnte. Also ging ich zu meiner Zahnärztin, die mir daraufhin sagte er sei nur gereizt. Röntgenaufnahmen unauffällig! Sie verschrieb mir Antibiotika und Ibuprofen. Die ich dann auch nahm. Jetzt kommt das eigentliche Thema. Ich habe eine Bekannte die Zahnmedizinische Fachangestellte ist um Rat gebeten. Sie riet mir eine Knirscherschiene 24 h zu tragen um den Zahn zu beruhigen. Was ich auch tate. Leider habe ich eine alte Silikon bleachingschiene von vor 10 Jahre getragen. Zwei Wochen später bemerkte ich das mein Biss nicht stimmte. Ich konnte plötzlich meine Zähne nicht aufeinander beißen. Darauf hin nahm ich eine Knirscherschiene von vor 4 Jahren und trug sie auch den ganzen Tag und Nacht. Es wurde schlimmer. Es passte auf einmal vorne nicht. Die frontzähne haben sich beim beißen gestört. Also nahm ich eine andere Schiene die war auch von vor 10 Jahren (eine andere). Plötzlich waren meine frontzähne auseinander und hatten Lücken. Ich versuchte mein Gebiss wieder Richtig zu stellen, aber es wurde immer schlimmer. In der ganzen Zeit musste ich die schmerzen mit dem Frontzahn ertragen, weil an Weihnachten die Zahnärzte zu waren und als ich in die Notaufnahme fahren wollte hat meine Bekannte mir abraten und sagte. Die Zahnärzte könnten ihn falsch behandeln. Also wartete ich drei Wochen auf mein Zahnarzt Termin. Und auch wieder wurde mir gesagt er sei nur gereizt. Aber wie es sich herausstellte war er entzündet, weil ich zu stark drauf gebissen hatte. Der Zahn war gesund keine Karies etc. Erst Am 22.02.2024 wurde er Wurzelbehandelt. 
Wegen meinem Biss fuhr ich zu unzähligen Kfos und Zahnärzten. Alle sagten mir es sei alles in Ordnung und ich müsste mir keine Sorgen machen. Doch ich hatte und habe bis jetzt das gleiche Problem. Mittlerweile beiße ich mir beim sprechen immer auf den Frontzahn 22 oder den Eckzahn 23. Obwohl beim aufbeißen nichts unauffällig ist. Und auch hinten auf der linken Seite habe ich zu frühen Kontakt auf dem Zähnen 35 und 36. Die sehr starke schmerzen verursachen. 
Eine Zahnärztin sagte mir es könnte CMD sein, also suchte ich nach einem Spezialisten für CMD Probleme. Ich habe mittlerweile eine Spezialistin gefunden. Ich trage auch schon seit zwei Monaten eine CMD Schiene. Sie ist sehr speziell. Alle paar Wochen komme ich zum Termin und die Schiene wird angeschliffen, sodass mein Kiefer sich in die alte Position bewegt. So wurde es mir erklärt, mein Kiefer hätte sich verschoben und gleichzeitig habe ich unbewusst mit den ganzen Schienen eine eigene Kieferorthopädische Behandlung verursacht.

Leider wird es nicht besser. Nun würde ich gerne wissen, ob jemand sich damit auskennt ohne mich zu verurteilen. Ich weiß, dass alles ist eine Katastrophe. Ich habe mittlerweile Depressionen und  schlimme Gedanken verfolgen mich. Ich weiß nicht wie ich weiter so leben soll. Es ist eine Qual für mich. Alleine beim Reden habe ich wegen den Frontzähnen schmerzen und auch hintern sind schmerzen da. Jeden Tag und Tabletten helfen auch nicht mehr. Ich hoffe jemand versteht mein Problem.
 


Guten Tag,

Ihr Problem ist verständlich und nachvollziehber, wenn auch höchst skurril. Sicher ist, dass es hier keine schnelle Lösung geben wird. Ich habe zahlreiche Patienten mit nicht regelgerechten Verzahnungen, die glücklich und in Frieden mit ihrem Zusatnd leben. Und ich habe Patienten, bei denen eine winzige Veränderung an den Zähnen zu lawinenartigen Beschwerdebildern füht. In der letzten Gruppe liegen immer massive psychische Mitbeteiligungen vor, sodass ich solche Patienten immer von Neurologen oder Pschiatern mitbehandeln lasse. Dabei geht es nicht um "verrückt sein", sondern um die Lösung oft akuter Konfliktsituationen, manchmal auch um Verordnung von Medikamenten oder die Verordnung von  Begleittherapien. Dafür sind wir Zahnärzte nicht ausgebildet, wir sollten uns nur davor hüten, mit den Zähnen die zugrunde liegenden psychischen Probleme behandeln zu wollen. Vielleicht nützen Sie meine Anregung, sonst wird Ihnen keine Heilung zuteil.

Grüße

R. Roos 



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