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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Bruxismus Folgen beseitigen
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 26.08.2014 - 09:31

Simon aus Oldenburg, Niedersachsen

Guten Tag,

ich (33 Jahre) knirsche schon seit meiner Jugend mit den Zähnen. Im Jahr 2012 hat mir mein Zahnarzt aufgrund starker Abnutzungserscheinungen der Backenzähne geraten, diese mit Füllungen aufzufüllen (Im Kostenvoranschlag, der sich über ca. 430 € belief, steht mehrfach "Präparieren einer Kavität und Restauration mit Kompositmaterialien"). Seit diesem Termin trage ich nachts IMMER eine "Anti-Knirsch-Schiene". Da ich mir zum damaligen Zeitpunkt diese Behandlung nicht leisten konnte (Studium) und davon ausging, dass dank der Schiene keine weiteren Schäden eintreten, habe ich die Behandlung vorerst auf Eis gelegt. Nun hatte ich in der vergangenen Woche Zahnschmerzen und war erneut beim gleichen Arzt. Er hat Karies an zwei Zähnen diagnostiziert, ein (Backen-) Zahn wurde bereits behandelt. Im gleichen Schritt hat er mir angekündigt, dass nun dringend etwas wegen der Abnutzungserscheinungen unternommen werden müsse. Seine vor zwei Jahren ausgesprochene Empfehlung, die Zähne aufzufüllen könne er jetzt aber nicht mehr umsetzen, da die Abnutzung zu weit fortgeschritten sei. Auch ist davon auszugehen, dass ich diese Füllungen eh "wegknirsche". Daher müssten die Zähne (Backenzähne unten und oben) überkront werden, aufgrund der Optik schlug er Keramikkronen vor. Zuerst müssten allerdings meine Weisheitszähne (oben, unten habe ich keine) raus.

Nun meine Fragen:

1. Hätte ich die in 2012 vorgeschlagenen Füllungen nicht genauso "weggeknirscht" wie die, von denen er mir jetzt abrät? Ich Frage mich, ob hier nicht  Geld gemacht werden sollte, mit der Gewissheit, dass in einigen Jahren dann noch mal abkassiert werden kann...

2. Eine kurze Google Recherche hat ergeben, dass Keramikkronen zwar furchtbar teuer aber bei Bruxismus nicht besonders zu empfehlen sind (bruchgefährdet). Kann man das so generell sagen?

3. Wären Inlays nicht günstiger, weniger aufwendig und schneller anzubringen als Kronen? So wie ich das auf den Röntgenbildern und im Spiegel sehe, sind die "Zahnränder" noch vollkommen i.O. und nur das Innere ist ausgehöhlt. Für die Kronen müssten angeblich Teile der Zähne entfernt werde. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass man immer möglichst viel natürlichen Zahn erhalten sollte.

Vielen Dank,

Simon


Sehr geehrter Simon,

wenn die Zähne (praktisch) kariesfrei sind, machen Vollkronen keinen Sinn, weil zuviel abgeschliffen werden muß. Die Idee mit dem Composit ist sehr gut! Es wird zwar mit den Jahren ein gewisser Materialabrieb stattfinden; die Versorgung kann ggfs. wieder erneuert/repariert werden, der Aufwand ist überschaubar, weil kein Labor benötigt wird. Die Aufbißschiene als "Verschleißelement" ist ok.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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