Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Brükce paßt wieder nicht
Anzahl der Beiträge: 9

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 31.05.2011 - 11:17

elena aus nürnberg

Hallo!
Im Januar 2010 habe ich eine festsitzende Brücke im OK(17 bis 23) eingesetzt bekommen. Laut Heil- und Kostenplan sollte die Brücke aus Zirkonoxid angefertigt werden, es hieß im nachhinein das wäre doch nicht möglich gewesen, somit wurde die Brücke aus Edelmetall-legierung angefertigt. Nun hatte ich mit dieser Brücke andauernd Schmerzen, hatte kein Biss und kein Kaufunktion. Nach unzählige Versuche des ZA die Brücke passend zu machen, schickte mich die Krankenkasse zum Gutachter. Die Begutachtung (September 2010) ergab, dass die angefertigte Brücke nicht mängelfrei ist, die notwendige Korrektur der Okklusion und Artikulation nur durch Neuanfertigung der Brücke erreicht werden kann. Also, fertigte der ZA im Januar 2011 eine neue Brücke an(hoffe ich zumindest). Nun wurde die Brücke provisorisch eingesetzt und die gleichen o. g. Problemen tauchen wieder auf. Hinzu kommt, dass die Zähne größer, länger, rund, bäuchig, breiter und schiffer sind, die decken mehr als 3/4 der unteren Zähne, haben ein gewaltiger Schwung nach außen, die Mittellinie stimmt nicht mit der im UK überein. Ich habe nur einen grausames Pferden-Gebiss, der auch noch spannt. Die Zähne fühlen sich wie Bombon an, beim Lachen schaut mich eine völlig verschobene Zahnreihe an, die Borsten der Zahnbürste flutschen richtig in die Lücken rein. Die zu lange Zähne drücken mir in die Unterlippe und gegen der Oberlippe und Zunge, sind nicht separiert (es schaut aus wie geklebte Kaugummi), ich lispere. Eine Lichtdurchlässigkeit sei wegen der helle Farbe nicht möglich, sagte mein ZA ?! Ich bin mindestens 50 Mal schon beim ZA gewesen, ständige Beschleifen, neubasteln fand statt. Der Zahntechniker meinte, der weigert sich noch was zu ändern, Der ZA meinte, ihm interessiert zuerst der Biss, an die Ästhetik könnte man nicht mehr ändern. Die Brücke wurde nochmals ins Labor zum einschleifen geschickt damit der Biss paßt und habe ein Provisorim erhalten. Bin heulend aus der Praxis raus. Nun muss ich morgen wieder hin, die Brücke soll bis morgen fertig sein. Habe langsam Angst den Praxis zu betreten.

Bitte, bitte, bitte, kann mir jemanden ein Rat geben, ob das, was die sagen stimmt und was ich machen kann. Die Krankenkasse sagte, die ist nicht mehr verantwortlich, da Privatleistungen angenommen wurden, vielleicht ein Anwalt einschalten, der sich mit denen in Verbindung setzt, wenn die Brücke wieder nicht paßt. Wieviel darf und kann mir mein ZA zumuten, schließlich ist alles mit Schmerzen, die ich ertragen muss verbunden.

Helft mir bitte! Danke!

Sehr geehrte Elena,
nach dieser unseligen Geschichte soltten Sie die Reißleine ziehen und die Behandlung beenden. Im optimalen Fall nimmt der techniker die Brücke zurück, der Behandler verzichtet auf das Honorar und Sie auf evtl. Schmerzensgeldansprüche.
Die Neukonstruktion lassen Sie woanderst anfertigen.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg 

erstellt: 01.06.2011 - 09:48

elena aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Püllen,

herzlichen Dank für Ihr Antwort. So wie es aussieht,  befürchte ich, dass sowohl der ZA als auch der Techniker nicht auf das Honorar verzichten wollen, bzw. die Rechnung über fast 6.000 EUR ist schon beglichen worden. Die Behandlung  zu beenden und die Neukonstruktion  woanders anfertigen lassen würde ich liebend gerne machen, unter diese Umständen (6.000 € erneut zu bezahlen) aber finanziell nicht möglich.

Heute wurde die Brücke wieder eingesetzt, provisorisch zementiert, allerdings bewegt sie sich, habe nur auf die rechte Seite Kontakt, es spannt sehr und wenn die Zähne auf einander treffen oder beim zubeißen, kauen entsteht ein Druckgefühl mit Schmerzen verbunden. Eine Bißfunktion (mit der blaue Folie) wurde gar nicht mehr überprüft, da der ZA keine Zeit zum einsetzen hatte und er einer Kollege die Anweisung zum einsetzen gab. Eine Veränderung an die Ästethik hat der Techniker, meiner Meinung nach nicht vorgenommen. Wenn überhaupt irgendetwas beschliefen worden ist, dann nur, dass die Brücke nicht mehr sitzt und es sehr spannt; also noch schlechter als vorher.

Ich weiß nicht, an wem ich mich wenden kann.

Ganze Zeit Schmerzen zu haben, nichts essen zu können und noch dazu die ganze ZA-Besuche um die Brücke zu beschleifen belastet mich sehr. Hinzu kommt, dass die Herausnahme der Brücke mit dem Hammer und ohne Spritze(angeblich wirkt die Betäubung bei mir auch nicht) sehr, sehr schmerzhaft ist. Ehrlich gesagt, bin ich schon am überlegen, die Brücke so funktionlos und so grausam aussehend wie sie ist einsetzen zu lassen, hauptsache ich müsste mich nicht mehr foltern lassen.

Für Antworten und Ideen bedanke ich mich im voraus!

Guten Tag Elena,
 in Ihrem ersten Schreiben hatten Sie erwähn, dass Sie mit der Brücke beim Kassengutachter waren, der Mängel feststellte. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass die Krankenkasse nichts mehr mit der Verfolgung von Mängeln zu tun haben will. Bitte bestehen Sie auf eine erneute Mängelbegutachtung und lassen danach die Brücke woanders neu anfertigen. Im Allgemeinen hat der Zahnarzt maximal 2 Chancen, einen Mangel zu beseitigen (Nachbesserung). Danach haben Sie das Recht auf eine Neuanfertigung und die Erstattung der Behandlungskosten ggf. incl. Schmerzensgeld.
 Suchen Sie einen Fachanwalt für Medizinrecht auf, er wird Ihnen sicher weiter helfen.
Viel Erfolg wünscht
R. Roos
  

erstellt: 03.06.2011 - 10:42

elena aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Roos,

das Ergebnis der Begutachtung im September 2010 war die Neuanfertigung der Brücke. Dies hat der ZA auch gemacht, zumindest wurde mir gesagt, dass die Brücke neu angefertigt wurde. Die beschriebenen Problemen sind aber nach wie vor vorhanden, auch bei der im Januar 2011 neu angefertigte Brücke. Ob der Zahntechniker (wie von Gutachter begutachtet und verlangt wurde) tatsächlich, eine neue Brücke angefertigt hat, waage ich zum bezweifeln

Ich hatte gerade mit der Krankenkasse telefoniert und die teilte mir wiederholt mit, da ich private Leistungen in Anspruch genommen habe und bereits beim Gutachter war, hat sich rechtlich gesehen mit der Neuanfertigung der Brücke die Sache für die Krankenkasse erledigt. Der Vorschlag der Krankenkasse ist, einen Anwalt einzuschalten, der sich mit denen im Verbindung setzt. Nur so könnte die Krankenkasse helfen.

Herr Dr. Ross, Sie erwähnten, dass der ZA nur 2 Chancen hat, einen Mangel zu beseitigen.
Meinen Sie damit, nur 2 ZA-Besuche oder ich muss so oft hingehen bis der ZA die Mängeln beseitigt hat?
Bei dem ZA würde dies heißen, mein ganzes Leben lang hingehen zu müssen um immer wieder daran etwas schleifen oder basteln zu lassen.

Wie oft muss ich den Zahnarzt besuchen und mich foltern lassen? Anscheinend bekommt mein ZA die Brücke nicht hin.

Danke!

erstellt: 08.06.2011 - 09:34

elena aus ...

Ich weiß es nicht mehr weiter!

Ich bin wieder beim Zahnarzt gewesen, da ich nicht abbeißen kann und beim kauen, Schmerzen unter die Brücke (alle Pfeilzähne) habe. Trotz dessen, wollte mein ZA die Brücke fest zementieren wollen. Gott sei Dank, habe ich mich dagegen wehren können!

1. Nun ist mein ZA der Meinung, die Zähne müssen einer WURZELBEHANDLUNG unterzogen werden und dann wären die Schmerzen weg! Komischerweise wenn ich zuletzt das Provisorium trug, hatte ich keine Schmerzen; nur mit diese Brücke habe ich Schmerzen.

2. Da ich vorne nicht abbeißen kann, meinte mein ZA, es liege daran, dass über längere Zeit jeweils links und rechts die letzten 2 Backzähne im UK gefehlt haben und ich dadurch das ESSEN VERLERNT HABE! Ich möchte noch erwähnen, dass ich bereits seit über 15 Jahren rechts im OK eine Brücke schon hatte und weder Schmerzen noch Biss- oder Kaufunktionsschwierigkeiten damit hatte. Nur nach der Entfernung dieser 15 Jahren alte Brückeund mit der Einsetzung der neuen Brücke tauchten die Problemen auf.

Nun sollte ich die Brücke eine weitere Woche tragen und dass Essen lernen!!!

Von einer Erstattung der Behandlungskosten möchte mein ZA nichts hören. Er sagte, wenn ich mir einen Anwalt nehme, könne er sich das leisten, er wäre versichert, ich müsste aber mit diese Problemen leben.

Eine Neuanfertigung woanders machen lassen kann ich mir aus finanziellen Gründen nicht leisten. Ich möchte doch nur abbeißen können und beim kauen keine Schmerzen mehr haben, einfach nur essen können!!!

Danke für Ihre Antworten!






erstellt: 22.06.2011 - 09:22

elena aus ...

Vielen Dank für Ihre Antwort und entschuldigung für meine späte Antwort!

Auch der persönliche Besuch bei meiner Krankenkasse hat nichts neues ergeben.  Ich habe eine anderweitige Versorgung in Anspruch genommen und von daher könne die Krankenkasse - rechtlich gesehen - nach der Erstellung des Gutachtens  nichts mehr tun. Für die Verfolgung der Mängeln sei die Krankenkasse nicht mehr zuständig, da es sich um eine privat Leistung handelt. Ich bekam erneut den Rat mich mit einem Anwalt im Verbindung zu setzen.

Nächste Woche habe ich einen Anwalttermin. Mal sehen, wie es nun weitergeht.

Danke für Ihre Antworten!



Login nur für Mitglieder