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Forum: Implantologie

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Thema:
Brücke oder Implantat beim fehlenden 6er im Oberkiefer
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 23.08.2012 - 20:07

aunger70 aus Braunschweig

Hallo,
mir wurde gestern ein 6er im Oberkiefer entfernt und jetzt, wo ich doch sehr erschrocken über den riesigen "Krater" bin stellt sich mir natürlich die große Frage nach einem "Lückenfüller". Ich habe ja schon viel im Netz recherchiert, aber schlauer bin ich nicht wirklich geworden. Zuerst habe ich ach drüber nachgedacht, den fehlenden Zahn nicht zu ersetzen, aber die Gefahr dass die Nachbarzähne kippen könnten gefällt mir natürlich auch nicht. Mann muss auch dazu sagen, dass bei mir schon seit Beginn einer Kiferorthopädischen Behandlung im Kindesalter alle 4er gezogen wurden (Lücken alle geschlossen). Die 8er wurden dann später auch noch entfernt. Somit sind je eh nicht mehr allzu vile Zähne vorhanden.
Also das Thema der Kosten sollte zunächst mal zweitrangig sein, vielmehr ineressieren mich die möglichen Risiken und auch die Haltbarkeit bei einem Implantat. Ich bin als Raucherin je wohl eher in einer gewissen Risikogruppe, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich nicht besonders viel rauche. Bei frühzeitigem Verlust eines Implantats wäre ich also was die Kosten angeht doch ziemlich blöd dran. Eine Brücke kommt für mich aufgrund der noch intakten Nachbarzähne auch eher weniger in Frage, weil ich eben große Bedenken habe, dass die Nachbarzähne da sehr drunter leiden könnten und dann letztlich die Brücke auch keine längerfristige Lösung ist. Ich bin also zurzeit sehr verunsichert und hoffe auf diesem Weg auf ein bisschen mehr Klarheit.

Hallo ,

Sie haben eigentlich für sich schon alle wichtigen Gesichtpunkte in Ihrer Situation aufgezählt.
Der 6er steht mit im Kauzentrum Ihres Gebisses und sollte daher einen adäquaten Ersatz finden. Wenn die Nachbarzähne kariesfrei oder gerade erst gut versorgt wurden, ist ein Beschleifen für eine Brücke ein sehr großer Eingriff an den Zähnen. Die Mundhygienefähigkeit bei einer Brücke ist eingeschränkter als bei einer Einzelzahnversorgung mit einem Implantat. Beim Beschleifen der Zähne hätten Sie das Risiko eines Schleimtraumas der Zähne. Das würde ebenfalls eher für eine Implantatlösung sprechen.
Das Rauchen führt sicherlich zu einem leicht gesteigerten Risiko, was aber unter bestimmten Maßnahmen sehr klein wird. Wenn Sie mehr Sicherheit haben wollen, lassen Sie doch einen Bakterientest und einen Genotyptest (es entstehen für Sie geringe Kosten) durchführen. Bakterien sind schließlich das Hauptproblem während der Einheilphase, wodurch sich eine Entzündung bilden kann, die die Einheilung verhindert. Der Genotyptest zeigt Ihnen an, ob Sie leichter zu Entzündungen neigen, die von Ihrem Körper falsch gesteuert werden. Falls dieses zutrifft hat das Rauchen einen verstärkenden Einfluss darauf.
Aber ich möchte nochmals betonen, dass das Rauchen keine absolute Kontraindikation darstellt. 
Mit den Kosten eines frühzeitigen Implantatverlustes ließe sich doch sicherlich eine Lösung mit dem behandelnden Zahnarzt/ Chirurgen finden. Ich setzte in solch einem Fall ein weiteres Implantat dann kostenlos.

Ich hoffe Ihnen damit ein wenig die Entscheidung erleichtert zu haben.


Mit freundlichen Grüßen


Bartl


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