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Forum: Implantologie

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Thema:
Bitte dringend um eine Meinung - Kieferzyste, Zahn entfernen und Implantat??
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 23.08.2018 - 21:13

Selma aus Berlin

Hallo,

mein Name ist Selma, ich bin 17 Jahre alt (werde im November 1 und habe eine Frage an alle mit Fachwissen bzw Erfahrung, da mein Fall etwas kompliziert ist.
Vorgeschichte: Mit 4 Jahren habe ich mir bei einem Schulunfall alle 4 vorderen Milchzähne im Oberkiefer ausgeschlagen, hatte lange eine große Zahnlücke ohne Platzhalter wodurch die bleibenden Zähne seehr schief und mit einer sehr großen Stufe zum Unterkiefer wuchsen. Als ich 10 war fiel ich im Sportunterricht hin und schlug mir den linken oberen Schneidezahn aus, der daraufhin im Krankenhaus wieder eingesetzt wurde. 
2 Jahre später begann meine kieferorthopädische Behandlung mit fester Zahnspange und allen vorstellbaren Behandlungsgeräten, die jedoch vor einem Jahr (nach 6 Jahren Zahnspange!!) abgebrochen wurde, da die Zähne sich nicht mehr bewegten. Grund war eine Ankylose und Wurzelresoprtion an dem Unfallzahn, der alle anderen Zähne hinderte, sich weiter nach hinten zu bewegen, weshalb die Zahnspange entfernt wurde obwohl die Stufe noch ca. 3 mm beträgt und die Zähne noch relativ offensichtlich nicht grade sind. Auch die Wurzel des rechten Schneidezahnes hat sich teilweise aufgelöst, allerdings nicht so stark wie die des Nachbarzahns.

Vor 2 Wochen war ich wegen Zahnfleischschmerzen im Frontzahnbereich beim Zahnarzt, der ein Einzelzahnröntgen machte und feststellte, dass sich im Bereich der nicht mehr vorhandenen Wurzel des Unfallzahns eine große Entzündung gebildet hatte und schickte mich zum MKG, der beim DVT eine Zyste im Kiefer oberhalb des Unfallzahnes feststellte. Er empfahl mir, schnellstmöglich den Zahn und die Zyste zu entfernen, dann (da das mein Wunsch ist) meine kieferorthopädische Behandlung endlich zu beenden und ein zu Provisorium tragen, bis mir mit 18 oder 19 ein Implantat eingesetzt werden kann.
Da dies eine wichtige Entscheidung ist, holte ich mir eine Zweitmeinung bei einem anderen MKG ein, der mir jedoch riet, den Zahn noch drin zu lassen, da er durch die Ankylose sehr fest im Knochen sitzt, und nur die Zyste zu entfernen und dann mit 21 Jahren evtl. den Zahn zu ziehen und ein Implantat einzusetzen, um Knochenabbau zu vermeiden.

Ich bin jetzt ziemlich verzweifelt darüber, was ich machen soll - ich möchte natürlich kein Risiko eingehen und Knochenabbau riskieren weil ich für 3 Jahre keinen Schneidezahn haben würde, andererseits bin ich auch wirklich nicht zufrieden mit meiner Zahnstellung (die ich zudem nur bis 18 über die Krankenkasse korrigieren kann) und frage mich, ob es Sinn ergibt, jetzt mit einem Eingriff die nicht kleine Zyste zu entfernen, nur um wenige Jahre später den Zahn doch noch zu entfernen.

In den Links ich ein Foto von einem Ausschnitt von meinem DVT und das Einzelzahnröntgenhochgeladen.
Ich bitte nicht um eine Ferndiagnose sondern nur um einen Rat, eine Empfehlung oder einen Tip aus eigener Erfahrung oder fachlicher Meinung, da ich diese wichtige Entscheidung nicht überstürzt treffen will. Außerdem hoffe ich, dass mir jemand sagen kann, ob Implantate wirklich erst ab 21 möglich sind, da ich schon im Internet Beispiele gesehen habe, bei denen es ab 18 oder 19 gemacht wurde.

Vielen Dank für jede Antwort!
Selma

https://imageshack.com/a/img921/4533/NAq8WH.jpg
https://imageshack.com/a/img921/787/VuPhGD.jpg


Da ich grundsätzlich keine mir unbekannte Dateien öffne, kann ich nur anhand Ihrer Schilderung antworten: ein ankylotischer Zahn ist wie ein ankylotisches Implantat. Wenn der Zahn entfernt ist, wird der Kiefer an dieser Stelle sich "zusammenziehen" und eine spätere Implantattion verkomplizieren. Vielleicht ist der Zahn wurzelbehandelbar (beim Spezialisten!!), die Zyste würde sich dann uU "von alleine" verkleinern. Bitte von der Idee Abstand nehmen, ein Implantat sei der bessere Zahn.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



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