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Thema:
Bio-Oss
Anzahl der Beiträge: 7

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erstellt: 13.02.2010 - 18:25

Stefanie B. aus Bayern

Guten Tag,

ich hab seit mehreren Jahren hinter dem letzten Backenzahn im Unterkier eine Tasche, die sich immer wieder entzündet, da die Stelle bei der täglichen Zahnreinigung nicht zugänglich ist. Meine Zahnärztin hat mir jetzt ein Füllen der Tasche mit Bio-Oss und Bio-Gide empfohlen, da sonst bei jeder Entzündung der Kieferknochen weiter angegriffen wird. Die Tasche ist entstanden nach einer etwas verunglückten Weisheitszahnentfernung, nach der sich die Stelle immer wieder entzündet hat, was laut meiner Zahnärztin die Ursache sein kann aber nicht muss. Ansonsten habe ich keine Probleme mit solchen Taschen. Parodontose ist nicht die Ursache dieser einzigen lokalen Tasche.
Meine Frage ist nun: Ist so ein Vorgehen sinnvoll oder gibt es noch andere Alternativen?

Vielen Dank für Ihre Mühen

Hallo Frau B.,

ein solcher lokaler Defekt sollte beseitigt und die Hygienefähigkeit verbessert werden. Die Wahl des Aufbaupräparates richtet sich nach der Art des Defektes der sog. Defektgeometrie. Darunter sind die dreidimensionalen Ausmaße des Defektes zu verstehen, wie Tiefe, Breite, Länge und Form. Die Anzahl der begrenzenden Knochenwände und ihre Winkel sind auch von entscheidender Bedeutung. Fest steht, daß trotz gründlichster Diagnostik in Vorfeld der OP das tatsächliche "Aussehen" des Defektes erst nach der Eröffnung und der operativen Darstellung der Defektwände erkennbar ist.
Mit Bio Oss kann nur Knochen aufgebaut werden. Der Knochen wird damit extrem nah an die Wurzel des Zahnes herangebracht, die Fasern die jedoch die Zahnwurzel mit dem Knochen und dem Zahnfleisch verbinden werden jedoch nicht wiederhergestellt. Da ist nur mit sog. Schmelzmatrixproteinen wie das Emdogain möglich. Bei kleinen schmalen, trichterförmigen Defekten ist dieses Präparat eher den Vorzug zu geben, bei zu ausgedehnten Defekten scheint die Kombination beider Präparate einen geringfügigen Vorteil zu haben gegenüber der alleinigen Anwendung von Bio Oss. Die Materialkosten verdoppeln sich jedoch nahezu bei der Kombi und der geringfügige Vorteil muß sich in der Langzeitanwendung noch beweisen.
Lange Rede kurzer Sinn, kleinere Defekte haben eine bessere Prognose und höher als der umgebende Knochen kann nicht aufgebaut werden, also nur Mut zur Beseitigung des "Kraters oder der Spalte".

LG,

Dr. Bucur MSc

Bio-Oss und Biogide kann funktionieren. Angesichts der Defektlage dürfte aber eine Deckung schwierig sein. Die ist aber notwendig, weil in dieser Region so manches am Wundrand ziehen dürfte.
Alternativ käme Emdogain und Eigenknochen in Frage. Damit habe ich im Rahmen einer umfangreichen Studie sehr gute Erfahrung gemacht, zumal der Eigenknochen direkt aus der Nachbarschaft leicht zu gewinnen wäre. Statt Eigenknochen könnte auch Bio-Oss genommen werden, allerdings mit weniger Gewinn an verbindendem Knochen (Attachement).
Die Tasche muss aber weg, zur Not allein durch Aufklappen, Kratzen der Wurzeloberfläche und Bearbeitung des Knochenkraters. Ihre Zahnärztin denkt auf jeden Fall sehr richtig und präventiv.
Viel Erfolg
Dirlewanger


erstellt: 15.02.2010 - 21:15

Stefanie B. aus Bayern

Vielen Dank für die raschen Antworten. Ich werde alles nochmal mit meiner Ärztin besprechen. Sehe jetzt der Behandlung dank Ihrer Antworten schon beruhigter entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefanie B.

erstellt: 26.06.2010 - 09:29

ybse aus Niedersachsen

Guten Tag

Ich habe mal eine frage
Bei mir soll ein Weisheitszahn gezogen werden unten links der schief im Knochen sitzt danach soll dann Bio Oss werwändet werden unter zuzahlung von 100,00 Euro.Da ich bei dem Besprechungs Termin Sehr aufgeregt war habe ich nicht nachgefragt warum bei mir noch Bio oss zum Einsatz Kommen muß .Ich hoffe Ihr Könnt es Mir erklähren das ganze wird übrigens unter Vollnarkose gemacht habe richtig Angst vor dem Eingriff und den Schmerzen danach.

LG Ybse



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